Sonntag, 2. Oktober 2011

Meine Buchrezension zu "Puppentod" von Katharina Winter

===Die Einleitung:===
An einem schönen Spätsommertag stöberte ich in der Neuzugängeabteilung der örtlichen Bücherei mal wieder nach interessanten Büchern.
Mein Blick fiel auf das Cover des Buches  „Puppentod“ von Katharina Winter.
Ich las mir die kurze Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches durch und lieh mir das Buch aus.
Die Autorin war mir bis dato unbekannt und konnte mich mit ihrem Buch von ihrem Können überzeugen, weshalb ich mir auch ihr Buch „Sturmnächte“ ausleihen werde.
 
===Die Autorin:===
Katharina Winter, geboren in Sangerhausen im Südharz, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der damaligen DDR, bevor sie 1989 nach Westdeutschland ausreisen konnte. Nach verschiedenen beruflichen Stationen begann sie, ihren alten Traum vom Schreiben weiter zu verfolgen.
Nach „Puppentod“ ist "Sturmnächte" ihr zweiter Roman im Diana Verlag.
Die Autorin lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Offenburg.

===Fakten zum Buch:===
Das Taschenbuch erschien im September 2010 beim Diana-Verlag.
Es umfasst 384 Seiten und ist im Buchhandel für 8,95 Euro zu haben.
Das Buch gibt es außerdem noch als E-Book in der Kindle-Edition zu kaufen.
 
===Die Gestaltung des Buches:===
Das Cover des Buches ist in dunklen Farben gehalten.
Inmitten eines schwarzen Hintergrundes sieht man die dunkelblauen Blätter eines Baumes oder eine Pflanze.
In der Mitte des Bildes steht in weißer Schrift der Name der Autorin.
Darunter in hellgrünen und weißen Druckbuchstaben die Wörter Puppen Tod.
Auf mich wirkte das Cover sehr düster und geheimnisvoll und so war ich neugierig darauf, welche Geheimnisse das Buch wohl verbergen würde.
Die Rückseite des Buches ist fast gänzlich schwarz und wird von den gleichen Blättern wie auf der Vorderseite umrahmt.
Hellgrüne Druckbuchstaben leiten die kurze Inhaltsangabe im Zentrum des Bildes ein.
Nach dem Lesen des Buches hätte ich eine Puppe auf dem Cover oder ein verlassenes Haus als passender für den Bucheinband gefunden, aber die düstere Gestaltung des Buches gefällt mir auch so ganz gut.

===Der Verlag über das Buch:===
Nur der Tod tilgt alle Schuld. Jeder Fehler kann das Leben kosten –
wie ein Mantra wiederholt Lisa diesen Satz, während sie ihren
perfiden Plan in die Tat umsetzt:
Geschickt hat sie die Begegnung mit dem jungen Unternehmer Michael Westphal eingefädelt, hat ihn glauben lassen, sie erwidere seine Gefühle.
Doch nun wird ihr bewusst, dass dieser Mann ihr tatsächlich sehr viel
bedeuten könnte,stünde nicht jene grausame Tat zwischen ihnen,
die sich einst im Haus der Puppen ereignet hat und nach Rache schreit…

Raffiniert, fesselnd, abgründig – subtile Spannung vom Feinsten!

===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
Das Buch beginnt mit einem Prolog:

Der Prolog handelt von einer ausländischen Frau, die an einem späten Abend in einen Bürokomplex in Deutschland für Sauberkeit sorgte.
Sie tat es für ihre Kinder, damit diese es später einmal besser hatten.
Während sie den Reinigungswagen durch die dunklen Gänge schob, hörte sie aus dem Chefbüro die Stimmen zweier Männer, die miteinander stritten.
Sie verstand zwar nicht, was sie sagten, aber sie merkte, dass eine hitzige Debatte geführt wurde.
Plötzlich fiel ein Schuss und die Frau, die Zeugin eines Mordes in der Chefetage wurde, rannte um ihr Leben.
Was diese Episode aus der Vergangenheit mit der Geschichte des Buches zu tun hat, erfuhr ich erst gegen Ende der Lektüre.
Nun ging es weiter mit dem ersten Teil, bei dem die Erzählperspektive zwischen den Protagonisten Lisa und Michael wechselt.
Er handelt von dem Industriellensohn Michael Westphal, der mit seinem Freund Erik einen Urlaub in der Dominikanischen Republik gewonnen hat und dort gerade an einem Tauchkurs teilnimmt.
Dabei verliebt Michael sich unsterblich in seine Tauchlehrerin Lisa, welche ihm bei seinem ersten Tauchgang zur Seite gestanden hatte, als er in der Tiefe des Ozeans eine Panikattacke bekam.
Als Dank lud er sie auf der Insel in ein Fischlokal am Strand ein, in Margeritas Fisch &Cocktailbar, welches Lisas Freundin Margerita gehört.
Michael ist verzaubert von dem tropischen Flair der Insel, den endlosen Sandstränden und natürlich erst recht von der Schönheit seiner kreolischen Tauchlehrerin.
Nach einer kurzen Zeit des Glücks fliegt Michael wegen eines geschäftlichen  Meetings allein zurück nach München, wo er wohnt und im pharmazeutischen Unternehmen seines Vaters tätig ist.
Mit seinen Gedanken ist er immer bei Lisa und kann sein Glück kaum fassen, als sie mit dem Flugzeug in München landet.
Er ist so sehr verliebt, dass er Lisa am Liebsten gleich nach wenigen Tagen heiraten würde und natürlich umso verletzter ist, als er erfährt, dass diese nun nach Jahren des Lebens in Deutschland in der Dominikanischen Republik sesshaft werden möchte.
Michael, der sich bisher noch nie ernsthaft in eine Frau verliebt hat, hat Angst Lisa zu verlieren und macht ihr einen Heiratsantrag.
Lisa sagt ja und Michael kann sein Glück kaum fassen, bis Lisa ihre Bedingungen für die Heirat nennt:
Sie möchte Michael in der Dominkanischen Republik heiraten und zwar ganz allein.
Nach etwa hundert Seiten folgt der zweite Teil und nun wird es richtig spannend.
Lisa wirft ihre Zukunftspläne über Bord, nimmt Michaels Heiratsantrag an und lernt seine konservativen Eltern Rudolf und Hilde Westphal kennen, in deren Villa am See das junge Paar nun zeitweise bis zu seiner Heirat in der Karibik wohnt.
Nach anfänglicher Skepsis verstehen sich Lisa und Rudolf ganz gut und Hilde geht in ihrer Rolle als Hausfrau und Gastgeberin auf.
Das junge Glück wird überschattet von merkwürdigen Ereignissen in Rudolfs Firma.
Ein Angestellter wird vermisst und ein nächtlicher Einbrecher hält die Belegschaft in Atem.
Michael erfährt indes, dass die Lisa M. Elbert, als die sich seine Angetraute vorgestellt hat, seit zehn Jahren als vermisst gilt.
Nun geschehen auch noch in der Westphal Villa merkwürdige Dinge:
Das Haustier wird vergiftet, Kunstgegenstände für immer zerstört und jedes Mal taucht am Tatort eine Puppe auf.
Lisa benimmt sich immer merkwürdiger.
Sie unternimmt Ausflüge, lungert stundenlang vor einem Wohnhaus herum und möchte schließlich ein altes verfallenes Haus kaufen.
Michael liebt sie, weiß aber nicht mehr, auf wen er sich da eingelassen hat.
Die Ereignisse spitzen sich zu und das fulminante Ende hält mehr als nur eine Überraschung bereit.

===Mein Fazit:===
Bei der  Lektüre der ersten Seiten überlegte ich ernsthaft, ob ich das Buch wirklich zu Ende lesen sollte.
Die Schilderung von Michaels Verliebtheit und seine Erlebnisse mit Lisa in der Dominikanischen Republik wirkten auf eine surreale Art und Weise so positiv, dass ich zuerst dachte, anstatt eines Thrillers einen Liebesroman in den Händen zu halten.
Das Weiterlesen lohnte sich jedoch, denn in der Mitte des ersten Teils kam endlich mehr Leben in die Geschichte und mir wurde klar, dass die blumigen Ausführungen zuvor ein Stilmittel waren, um Michaels naive Gefühlswelt zu spiegeln.
Im krassen Gegensatz dazu stand natürlich Lisa, eine dunkle exotische Schönheit mit zahlreichen Geheimnissen.
Spätestens nach Beginn des zweiten Teils konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich endlich wissen wollte, was es mit Lisa und dem Prolog auf sich hat.
Die Autorin hat mit diesem Buch eine spannende Geschichte voller Atmosphäre geschaffen.
Einzelne Schicksale sind gekonnt miteinander verwoben und jede Wendung hält eine neue Überraschung bereit.
In ihren Büchern beschäftigt sie sich mit den Abgründen der menschlichen Natur und bringt im vorliegenden Fall sogar etwas Voodoo und Volksglauben mit ins Spiel.
Auch sehr lesenwert sind ihre Ausführungen über das Schreiben dieses Buches.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

uff, das ist ja gar nichts für mich