Sonntag, 13. Mai 2012

Glaube....

Gestern Mittag wartete ich in der Innenstadt gerade auf eine Kollegin, mit der ich gemeinsam zum Veranstaltungsort des Stadtteilfests fahren wollte, bei dem wir mit der Kita teilnahmen.
Meine Kollegin verspätete sich und so wurde ich ein unfreiwilliges Opfer einer Frau, die mich gerne vom Christentum überzeugen wollte.
Mit Infomaterial bewaffnet kam sie auf mich zu und folgender Dialog kam zustande:

Sie : "Hast du dir schonmal Gedanken darüber gemacht, warum du lebst?"


Ich : "Schon, aber ich glaube nicht an Gott!"
(Hab relativ knapp geantwortet, da ich gerade ziemlich genervt war)


Sie: "Das ist aber schade, dass du nicht an Gott glaubst!" (läuft weg)

Sie:" Auch wenn du nicht an Gott glaubst. Jesus ist für deine Sünden am Kreuz gestorben!"
(Kommt wieder, möchte mir Infomaterial anbieten)


Ich: "Lassen Sie mich in Ruhe!".

Ganz ehrlich.
Ich war fast versucht, mich als Satanistin auszugeben, um dieser Frau zu verstehen zu geben, dass ich kein Interesse an einem Gespräch mit ihr habe.
Ich bin total genervt davon, ständig in der Stadt von allen möglichen Organisationen angesprochen zu werden.
Ganz egal, ob es um den Tierschutz geht, die Malteser oder irgendwelche religiöse Gruppierungen.
Steht auf meiner Stirn "Opfer" oder "Sprich mich an!" ???
Am Dreistesten war ein Mitglied der Malteser, die sich in Karlsruhe als Tierschützerin ausgab, die etwas für Otter tun wollte.
Kaum hatte sie mich in ein Gespräch verwickelt, enttarnte sie sich und ich war fassunglos.
Versteht mich nicht falsch.
Ich bin gerne für den Tierschutz aktiv und habe nichts gegen gläubige Menschen , solange diese niemanden versuchen zu missionieren oder anderen Leid zufügen.

Ich bin römisch-katholisch getauft, habe die Kommunion und die Firmung hinter mir, war Ministrantin, habe im Kirchenchor gesungen etc.
Es kann mir also niemand vorhalten, mich nicht mit dem Christentum auseinander gesetzt zu haben.
Ich halte einfach nichts von der Kirche, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart und mit dem christlichen Glauben kann ich mich einfach nicht identifizieren.
Ich habe mich mit vielen Themen wie Wiedergeburt, Tod, Lebenskrisen etc. auseinander gesetzt, habe das Totenbuch der Ägypter gelesen, mich mit anderen Kulturen und deren Göttern und mit dem Hexentum beschäftigt.

Mittlerweile würde ich mich am Ehesten als naturreligiös bezeichnen und selbst das kommt mir anmaßend vor.
Ich feiere keine Jahreskreisfeste, lese noch nicht mal Literatur, die in diese Richtung geht, aber ich bin mir dennoch sicher, dass dies mein Weg ist.

1 Kommentar:

Sarah F. hat gesagt…

Ich sag immer, dass ich all die infos von meiner mom bekomm und verschwinde immer.. Ich glaube aber an Gott.