Sonntag, 29. Dezember 2013

Meine Rezension zu "Der Kreuzworträtselmord - Die wahre Geschichte" von Kerstin Apel


Die Einleitung:
Im Rahmen einer Wanderbuchrunde habe ich das Buch „Der Kreuzworträtselmord“ von Kerstin Apel gelesen.
Ich hatte mich zuvor bei einer Leserunde um das Buch beworben, welche jedoch schnell geschlossen wurde, als es böses Blut gab.
Das machte mich natürlich umso neugieriger auf das Buch.
Noch nie ist es mir so schwer gefallen eine Rezension zu einem Buch zu schreiben, wie bei diesem hier.
Ich machte mir Sorgen darüber, dass ich der Autorin oder den Verwandten des Opfers zu nahe treten würde und dachte lange über die passenden Formulierungen nach.
Schließlich entschied ich mich dafür, die Rezension doch zu schreiben, weil ich finde, dass jeder sich seine eigene Meinung zu dem Buch machen kann und es jedem freigestellt ist, was er liest und was nicht.

Die Autorin:
Kerstin Apel, Jahrgang 1963, lernte als Schülerin in Halle-Neustadt einen Jungen kennen, der zum Mörder werden sollte.
„Der Kreuzworträtselmord“ ist ihre erste schriftstellerische Arbeit.
Nach 30 Jahren verarbeitet sie darin literarisch ihre eigenen traumatischen Erfahrungen.
Denn was trotz all der Berichterstattung über den wohl aufsehenerregendsten Kriminalfall der DDR-Zeit nie bekannt wurde:
Sie musste entdecken, dass ihr damaliger Freund den siebenjährigen Lars Bense in der Wohnung ihrer Mutter ermordete.

Fakten zum Buch:
Das Taschenbuch erschien im Februar 2013 beim Sutton-Verlag.
Es umfasst 155 Seiten und ist im Buchhandel für 9,95 Euro erhältlich.

Die Gestaltung des Buches:
Das Cover des Buches ist weiß.
Im Zentrum des Covers sieht man den Buchtitel, bei welchem einzelne Wörter jeweils schwarz oder rot hervorgehoben wurden.
Darunter sieht man einen blutbefleckten Streifen Papier, der so aussieht, wie die Etiketten, die man selbst ausdrucken kann.
Darauf steht: „Die wahre Geschichte“.
Rechts unten sieht man ein Bild von einem ausgefüllten Kreuzworträtsel.
Für einen richtigen Krimi hätte ich das Cover als passend empfunden.
Bei einem Krimi, der auf einer realen Begebenheit beruht und in welchem die Autorin ihr Trauma verarbeiten will, empfinde ich die Gestaltung des Buches als unpassend.
Hier hätte mir etwas Neutraleres besser gefallen.

Der Verlag über das Buch:
Die Berliner Journalistin Shiva ist alles andere als begeistert, als ihr Chef sie aus dem lang ersehnten Urlaub in Oberhof reißt, um einen uralten, längst gelösten Kriminalfall neu zu recherchieren.
Und damit will der die miese Auflage steigern?
1981 hatte der Kreuzworträtselmord die ganze Republik wochenlang in Atem gehalten und eine der größten Fahndungsaktionen der DDR ausgelöst.
Aber der Täter wurde gefasst und hat seine Strafe abgesessen.
Lustlos beginnt Shiva, Zeugen zu befragen und die Fakten zu rekonstruieren.
An eine Story glaubt sie nicht so recht.
Nur, warum gibt sich die Polizei so zugeknöpft und wer versucht, den Täter zu verstecken?
Als Shiva eine Zeugin ausfindig macht, wird sie angegriffen.
Was ist damals wirklich geschehen?

Die Geschichte und meine Meinung dazu:
Die Geschichte ist in zwei Teile untergliedert.
Im ersten Teil, der auf Seite 102 endet geht es um die Journalistin Shiva.
Sie arbeitet als einzige Frau bei der Berliner Zeitung „Aktuelles Blatt“, die immer weniger Interessenten anspricht und macht gerade Skiurlaub in Oberhof.
Ihr Chef  Lutz Stein reißt sie aus dem wohlverdienten Urlaub und lädt zur Krisensitzung, was Shiva natürlich nicht gefällt.
Lutz hatte die Idee, dass seine Zeitung eine Serie von historischen Kriminalfällen unter die Lupe nimmt und nach neuen, spannenden Erkenntnissen sucht, um die miese Auflage zu steigern.
Jeder seiner Mitarbeiter bekommt einen alten Kriminalfall zugeteilt und Shiva soll im „Kreuzworträtselmord“ recherchieren.
Der „Kreuzworträtselmord“ ereignete sich im Januar 1981 in der DDR  und versetzte damals die ganze Republik in Entsetzen.
Shiva sagt der Mordfall erstmal nichts und sie macht sich zunächst einmal auch wenige Hoffnungen, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, bis sie an ihrem Urlaubsort weiterarbeitet und es Probleme mit ihrer Zufallsbekanntschaft Susanna gibt.
Susanna verhält sich seltsam zugeknöpft, manchmal schon fast panisch und nicht einmal ihre Freundin Judith, die sie begleitet weiß, was in sie gefahren ist.
Shiva plappert arglos herum, woran sie gerade arbeitet und bringt sich dabei in große Gefahr.
Dies ist ihr jedoch keine Lehre, sondern sie sucht munter weiter nach Antworten.
Am Ende musste sie einiges durchmachen und bekommt dafür eine Art Interview mit Susanna, welches sie jedoch anschließend nicht veröffentlicht.
Die Autorin nutzt Susanna als Sprachrohr um ihre eigenen Erinnerungen an den damaligen Mordfall mitzuteilen.
Schonungslos und detailreich schildert sie, wie sie 1981 die Wohnung ihrer Mutter betrat und ihren damaligen Freund, im Buch Sven G. genannt vorfindet.
Er gesteht ihr, sich an einem kleinen Jungen vergangen zu haben und dass dieser in der Badewanne liegt, nachdem er versucht hat ihn zu ermorden, um seine Tat zu vertuschen.
Es fiel mir schwer, diese Zeilen zu lesen.
Geradezu albtraumhaft genau wurde geschildert, wie Susanna mit dem Mörder stritt, anstatt zu versuchen dem Kind zu helfen und wie sie ihm dann später dabei half, die Leiche zu beseitigen.
Das Buch endet mit einem Nachwort, das mich ziemlich schockiert hat, weil darin offenbar wird, dass die Autorin von der Tat ihres Freundes wusste und ihm tatsächlich geholfen hatte, den toten kleinen Jungen verschwinden zu lassen.

Mein Fazit:
Ich versuche zunächst einmal die fiktive Geschichte zu bewerten, was mir schwerfällt, da der zweite Teil des Buches immer noch in mir nachhallt.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach und flüssig.
Mit der Protagonistin Shiva konnte ich nicht warm werden.
Sie verhält sich naiv, wird allzu klischeehaft dargestellt und ist mir wenig sympathisch.
Die Handlung ist sehr konstruiert und vorhersehbar.
Ich wusste zum Bespiel schnell, wann Shiva in Gefahr war und wer sich hinter Susanna verbarg war mir auch sofort klar.
Der zweite Teil des Buches hob sich auch in der Schriftart vom ersten Teil des Buches ab.
In diesem Teil des Buches  schrieb sich Frau Apel von der Seele, was ihr 1981 als junges Mädchen widerfahren ist.
Es war für mich schwer zu ertragen was da geschrieben gestand und vor allem wie.
Zu lesen wie sehr der arme Lars Bense leiden musste und wie die Autorin statt ihm zu helfen oder zumindest die Polizei zu informieren aus Angst geschwiegen hat war furchtbar.
Stattdessen machte sie sich Sorgen darum, dass die Wohnung ihrer Mutter nach dem Mord nicht mehr so sauber war wie zuvor.
Ich verstehe nicht, wieso die Autorin so lange geschwiegen hat.
Das Buch wirft nun ein anderes Licht auf den Mord und legt nahe, dass die Autorin Mitwisserin, ja wenn nicht sogar Mittäterin war.
Ich hoffe, die Angehörigen des Mordopfers werden das Buch nie lesen.
Es muss für sie ein Schlag ins Gesicht sein, im Detail zu lesen, wie der kleine Junge getötet und weggebracht wurde und wie die Autorin während und nach der Tat gehandelt hat.
Ich möchte der Autorin nicht zu nahe treten, aber meiner Meinung hätte sie sich lieber der Polizei offenbaren sollen und wie es Shiva mit ihren Aufzeichnungen von Susanna gemacht hat, sie einfach nicht zu Papier bringen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Buch ihr dabei geholfen hat, die Erinnerungen an den Mordfall zu verarbeiten.
Außerdem frage mich ganz ehrlich, mit welcher Motivation sie das Buch geschrieben hat und ob ihr die Konsequenzen dessen für alle anderen, besonders für die Angehörigen des Opfers, welches heute etwa 39 Jahre hätte sein können, bewusst sind.
Ich kann für das Buch keine Empfehlung aussprechen.
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, sich seine eigene Meinung dazu zu bilden.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Adventskuchen

Das Rezept für den leckeren Adventskuchen habe ich mir mal aus einem der Zwergenstübchen-Bücher kopiert.
In meiner alten Kita habe ich den Kuchen gerne mit den Kindern gebacken, weil er nicht nur sehr lecker schmeckt, sondern auch einfach zu zubereiten ist.
Seitdem habe ich den Kuchen schon oft daheim nachgebacken, weil er für mich einfach zur Adventszeit dazu gehört.
Gestern waren mein Schatz und ich samt meinem Onkel und meiner Tante bei meinen Eltern zum Essen eingeladen und so stand ich früher auf, um den Kuchen zu backen und als Gastgeschenk mitzubringen.
Die weihnachtliche Würze und die fluffige Konsistenz kamen sehr gut an.

Folgende Zutaten braucht ihr für einen Adventskuchen:

6 Eier
250 g Zucker
200 g Mehl
50 g Speisestärke
1/2 Päckchen Backpulver
2 Esslöffel Kakao
1 Teelöffel Zimt
1 1/2 Teelöffel Lebkuchengewürz
1/2 Becher Joghurt
150 g zerlassene Butter

Die Zubereitung:

Die Eier schaumig schlagen.
Den Zucker löffelweise zufügen und die Masse mit dem Handrührgerät cremig rühren.
Das Mehl, die Speisestärke, den Kakao und die Gewürze nach und nach über die Eiercreme sieben und alles gut verrühren.
Den Joghurt und die zerlassene Butter unterziehen.
Zum Schluss das Backpulver unterrühren.
Nun den Teig in eine gefettete mit Semmelbröseln ausgestreute Kranzform füllen.
Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad ca. 55 Minuten backen.
Nach dem Auskühlen Puderzucker über den Adventskuchen streuen.
Ich könnte mir auch gut eine Schokoglasur für den Kuchen vorstellen.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Lebkuchen

Ich liebe Lebkuchen und zwar am Liebsten selbst gebackene!
Hier verrate ich euch mein absolutes Lieblingsrezept!
Die Lebkuchen sind nicht nur schnell gebacken, sie schmecken auch noch super-lecker und die Zutaten dafür findet ihr in jedem Supermarkt.

Folgende Zutaten braucht ihr für ein Blech Lebkuchen:

175 g Butter oder Margarine
220 g braunen Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
4 Eier
500 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
4 TL Kakaopulver
125 ml Milch
1 Tüte Lebkuchengewürz
75 g Nougatcreme oder Nougatmasse

Die Zubereitung:

Die Butter geschmeidig rühren.
Nach und nach den Zucker, den Vanillinzucker und die Eier unterrühren.
Das Mehl mit dem Lebkuchengewürz mischen, sieben und abwechselnd mit der Milch unter die Buttermasse rühren.
Das Kakaopulver sieben und mit der Nougatmasse unter den Teig rühren.
Zum Schluss das Backpulver zugeben und alles gut verrühren.
Den Teig auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad etwa 20 Minuten backen.

Mein Tipp:

Wer mag kann statt Vanillinzucker auch etwas Zucker mit Vanillemark aus einer Vanilleschote mischen.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Der Maulbronner Weihnachtsmarkt direkt vor der wunderschönen Kulisse des Unesco Weltkultkurerbes dem Kloster Maulbronn

Die Einleitung:
Zum ersten Mal besuchte ich Maulbronn zusammen mit meinem Freund, als dort vor einigen Jahren das mittelalterliche Maulbronner Klosterfest stattfand.
Ich war begeistert von der einzigartigen Atmosphäre der Stadt, bei der man sich in längst vergangene Zeiten zurückversetzt fühlt und von den vielen kleinen Läden, die zum Verweilen einladen.
In Maulbronn kann man noch die Wirtschaftsgebäude aus der Zeit der Zisterziensermönche bestaunen.
Es gibt Werkstätten und Speicher, Wohnhäuser, Mauern und Türme. Fachwerkbauten vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert reihen sich dicht an dicht zu einer ganzen Klosterstadt, das müsst ihr gesehen haben! 
Inzwischen fahren wir jedes Jahr mindestens ein oder zwei Mal nach Maulbronn, um dort das Klosterfest, den Kräuter- und Erntemarkt oder den wunderschönen Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Maulbronn ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und ist auch für Gäste ein beliebtes Ausflugsziel.

Vor Jahren haben wir Maulbronn zusammen mit meiner Familie und meiner Tante und meinem Onkel aus Italien besucht, welche fasziniert vom Kloster Maulbronn und seiner Architektur waren und viele Fotos machten.

Wann der Maulbronner Weihnachtsmarkt stattfindet:
Das Besondere am Maulbronner Weihnachtsmarkt sind nicht nur die besondere Atmosphäre dort und die einzigartige Kulisse, sondern auch die Zeit, zu welcher der Weihnachtsmarkt stattfindet.
Der Maulbronner Weihnachtsmarkt ist nämlich immer nur an einem Samstag und einem Sonntag Anfang Dezember.
Dieses Jahr fand er am Samstag, den 7.Dezember von 14 bis 21 Uhr  und am Sonntag den 8.Dezember von 11 bis 19 Uhr statt.
Nächstes Jahr findet der Maulbronner Weihnachtsmarkt am Samstag, den 6. Dezember 2014 von 14.00 Uhr bis 21.00 Uhr und am Sonntag, den 7. Dezember 2014 von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr statt.
Da der Weihnachtsmarkt nur an zwei Tagen geöffnet hat, ist er natürlich sehr gut besucht, daher empfehle ich euch, den Markt in den frühen Nachmittagsstunden zu besuchen, da er zu dieser Zeit noch nicht so überfüllt ist.

Die Anfahrt:
Ich empfehle euch, das Auto einfach mal stehen zu lassen, da die Parkplatzsituation an diesem Wochenende in Maulbronn sowieso schwierig ist und lieber auf die öffentlichen Verkehrsmittel auszuweichen.
Mit dem Klosterstadt Express könnt ihr ganz entspannt nach Maulbronn fahren.
Beinahe im Halbstunden-Takt werden Fahrten zwischen dem Bahnhof Maulbronn-West und dem Haltepunkt Maulbronn-Stadt angeboten, die auf die S-Bahnlinie S9 abgestimmt sind.
Vom Haltepunkt Maulbronn Stadt sind es nur noch wenige Minuten Fußweg bis zum Klosterhof.
Wir sind mit der Buslinie 735 von Pforzheim nach Maulbronn gefahren, da die Buslinie 735 eine Haltestelle in der Nähe des Pforzheimer Stadtzentrums bedient.
Da ich ein sogenanntes Jobticket habe und mein Freund eine VPE-Busmonatskarte, mussten wir für die Fahrt nicht noch zusätzlich bezahlen.
Außer der Buslinie 735 fährt noch die Buslinie 734 von Pforzheim nach Maulbronn.
Die Buslinie 735 fährt Samstags alle zwei Stunden nach Pforzheim, weshalb wir gut planen mussten, damit wir nicht in der Kälte auf dem Weihnachtsmarkt warten müssen, bis unser Bus kommt.

Die Stadt Maulbronn und ihr kulturelles Angebot:
Die kleine Klosterstadt Maulbronn liegt idyllisch mitten im Naturpark Stromberg-Heuchelberg.
Sie verfügt über etwa 6500 Einwohner und eine sehr gute Infrastruktur.
Im Jahr 1993 wurde das gut erhaltene einstige Zisterzienserkloster  Maulbronns zum Unesco-Weltkulturerbe ernannt.
Das Kloster ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen aus aller Welt, aber auch für Einheimische, die das Kloster und seine Umgebung schon kennen oder erkunden wollen und Erholung oder kulturelle Angebote suchen.
Einst wurde die Klosterlandschaft von Mönchen angelegt.
Heute führen Wanderwege Besucher zu Aussichtspunkten oder zu Museen, die über das Kloster und die Klosterstadt informieren.
Außerhalb der Klostermauern kann man den Klosterweinberg, Fischteiche und Bewässerungskanäle und Lohnenswert ist auch ein Besuch außerhalb der Klostermauern: Klosterweinberg, Fischteiche und Bewässerungskanäle inmitten einer wunderschönen Landschaft bewundern.
In den Sommermonaten ist der von den Mönchen angelegte Tiefen See ein beliebtes Ausflugsziel, wo man nicht nur wandern, sondern auch baden und Boot fahren kann.
Wer Kultur sucht, kann den Klängen der Klosterkonzerte lauschen, das Freilichttheater, welches zu Beginn der Sommerferien stattfindet besuchen oder die saisonalen Märkte besuchen.
Auf dem Ostereiermarkt gibt es jedes Jahr mehr als 50 internationale Künstler/innen zu bestaunen, die Kunstwerke rund ums Ei präsentieren.
Der nächste Ostereiermarkt findet am 15. und 16. März 2014 statt und ich überlege schon, ihn zu besuchen.
Im September, in der Zeit nach der Ernte, sorgte man zu früheren Zeiten für die Wintervorräte.
In dieser Zeit wurde viel gearbeitet, aber auch viel gefeiert.
Beim Kräuter- und Erntemarkt im Klosterhof, der nächstes Jahr am
13. und 14. September stattfindet, können Besucher sich mit kulinarischen Schätzen aus den Früchten der Weinberge und Felder rund um die klösterliche Kulturlandschaft um das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn herum bevorraten und viele leckere Sachen probieren.
Am 27. und 28. Juni 2015 wird es im Maulbronner Klosterhof mit seinem ursprünglichem Ambiente wieder mittelalterlich und die vielen Schausteller, Gaukler, Spielleute, Fechter und andere Gesellen sorgen für das passende Flair.
Der Festumzug am Samstag um 14. 15 Uhr setzt von Beginn an mittelalterliche Akzente. 
Für Kinder gibt es an beiden Tagen spezielle Kinderangebote.
Für das leibliche Wohl wird natürlich auch gesorgt.
Als Erzieherin kenne ich natürlich auch das bekannte "Kinderzentrum Maulbronn", welches eine Spezialklinik für Kinderneurologie und Sozialpädiatrie mit großem Ambulanz- und Fortbildungsbereich ist und mit dem wir im Zuge unserer Arbeit häufig zu tun haben.
Ich habe mir vorgenommen, den Schafhof zu besuchen, der östlich, nur wenige hundert Meter von der ehemaligen Zisterzienserabtei Maulbronn entfernt sein soll.
Dies war einst ein klösterlicher Steinbruch, dessen Steine für den Bau des Klosters verwendet wurden.
Im Mittelalter wurde dort auch Wolle produziert und es wurden Ochsen gehalten.
Heute ist der ehemalige Maulbronner Gemeindeschafstall ein Museum.
In dem kleinen Museum „Steinhauerstube“ im Dachgeschoss des ehemaligen Rathauses kann man sich über die Geschichte der Schmieer Steinhauer informieren und die Weinkelter des Dorfes bestaunen.

Mein diesjähriger Besuch des Maulbronner Weihnachtsmarktes :
Wir stiegen aus dem Bus und liefen schnell den kleinen Hügel hinunter.
Vor dem Klosterhof standen ehrenamtliche Mitarbeiter der Rettungshundestaffel und sammelten Spenden.
Durch einen mittelalterlichen Torbogen betrat ich den Klosterhof und hatte das Gefühl, eine Zeitreise ins Mittelalter zu machen.
Eine Apotheke gab es da und eine Buchhandlung, in welcher es allerlei moderne Bücher, aber auch Bücher über Maulbronn, zahlreiche Edelsteine und eine Ausstellung zu bestaunen gab.
Nebenan hat die „Kräuterhexe“ Gabriele Bickel ihren Laden, den ich bei jedem Besuch in Maulbronn betrete.
Die Autorin zahlreicher Bücher verkauft in dem bezaubernden kleinen Laden zahlreiche Kräuter und Kräutermischungen, verschiedene Tees, Dekoartikel und natürlich ihre Bücher.
Mir gefallen der Laden und das Ambiente dort sehr gut, deshalb möchte ich ihn mal besuchen, wenn er weniger gut besucht ist, damit ich mir alles in Ruhe anschauen kann.
Wer sich über Gabriele Bickel und ihren Laden informieren möchte, kann dies hier tun: www.kraeuterhexe-galerie.de
Nun begannen wir unseren Rundgang über den Maulbronner Weihnachtsmarkt.An 120 festlich geschmückten Ständen fand man alles Mögliche rund um Weihnachten und die Adventszeit.An einem Großteil der Stände gab es Kunsthandwerk zu bestaunen:Wunderschöne Fensterbilder und andere Dekoobjekte aus Holz,
Imkereiprodukte, wie Kerzen, Met, Honigbärchen und Lippenpflegestifte,

weihnachtliche Floristik in Form von bezaubernden Kränzen oder anderen Arrangements, Mistel- und Tannenzweige, Krippen und Krippenfiguren,
Schmuck, wunderschöne Filzarbeiten, bei denen ich aus dem Schwärmen nicht mehr herauskam,

Spielzeug, Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände aus Metall, Teller, Tassen, Kannen und vieles mehr aus Ton und Porzellan,

einen Stand vom örtlichen „Wohlfühladen“ mit Tees, Schokolade, Leuchtsternen und vielem mehr,
selbstgemachte Seifen, Bade- und Massageöle, Schaffelle und Kleidung aus Wolle, bezaubernde Lichterkugeln aus Ton…

Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und wir liefen erst einmal eine Runde durch den Markt, ich machte Fotos und danach schauten wir uns alles in Ruhe an.
Bei unserem Rundgang über den Weihnachtsmarkt entdeckten wir auch ein kleines Kinderkarussell
und die Weinstube bzw. das Cafe und Restaurant „Zur Klosterkatz`“ mit dem bezaubernden Aushängeschild.
Wir besuchten das „Kloschderlädle“ von Sandra Müller, welches dieses Jahr zur Zeit des Weihnachtsmarkts  so gut besucht war, dass ein junger Mann als Türsteher den Besucherstrom regeln musste.
Der Laden ist aber auch wirklich einen Besuch wert.
Jedes Jahr aufs Neue bin ich begeistert von den vielen schönen Dekorationsobjekten.
Ganz besonders haben es mir die Drachen und Katzen angetan, die man vor dem Laden bestaunen kann.


Wer sich über den bezaubernden Laden und sein Sortiment informieren möchte, wird hier fündig: www.kloschderlaedle.de.
Der Magen knurrte und uns war kalt, also besuchten wir die „Gaststätte Klosterblick“, welche oberhalb vom Klosterhof gelegen ist und leckere griechische und schwäbische Küche anbietet.
Danach verweilten wir noch eine Weile auf dem Weihnachtsmarkt und fuhren dann wieder mit dem Bus nach Pforzheim.
Ich freue mich schon aufs nächste Jahr, wenn ich wieder zu den saisonalen Märkten nach Maulbronn fahren kann.

Die Kosten:
Auf dem Maulbronner Weihnachtsmarkt kaufe ich oft Seifen, wie die Schafsmilchseife mit Rosen, welche ich einer Freundin letztes Jahr geschenkt habe.
Manchmal trinken wird dort einen Glühwein oder essen Crepes oder eine Bratwurst.
Die Preise für Essen und Trinken waren auf dem Maulbronner Weihnachtsmarkt bisher immer angemessen und nicht höher als auf anderen Weihnachtsmärkten, die wir besucht haben.
Die Dinge, die man an den einzelnen Ständen erwerben kann, variieren preislich ganz schön, was ich jedoch angemessen finde, da es sich um echtes Kunsthandwerk handelt.
Hier findet man das eine oder andere Mitbringsel, Dekobjekte für Haus, Wohnung oder Garten oder ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Die Verpflegung:
Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt.
Es gab Glühwein, Bratwurst, Schupfnudeln, Reibekuchen, Wildgulasch und Maulbronner Klosterpunsch, sowie allerlei süße Leckereien wie Crepes und Baumkuchen.
Obwohl die Warteschlange vor dem Baumkuchenstand recht lange war, stellten wir uns an und kauften eine große Tüte warme Baumkuchen.
Ein besonderes Highlight war für mich der Stand mit dem Flammlachs, bei dem große Stücke Lachs auf offener Flamme auf Holzbrettern zubereitet wurden.
Da wir in einem meiner Lieblingslokale, der „Gaststätte Klosterblick“ in Maulbronn, welche ich euch in einem anderen Bericht vorstellen werde, essen gehen wollten, haben wir auf dem Weihnachtsmarkt nur den Baumkuchen gegessen.
Sanitäre Anlagen:
In der Stadthalle gab es ausreichend Toiletten für die männlichen und weiblichen Besucher des Marktes.
Sehr angenehm fand ich, dass man sehen konnte, dass diese in regelmäßigen Abständen gepflegt und gesäubert wurden.

Das Rahmenprogramm:
Dieses Jahr gab es in der Stadthalle Maulbronn, dem ehemaligen Fruchtkasten, eine Adventskalender-Ausstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart mit etwa 300 Exponaten zu bestaunen.
Musik- und Gesangsgruppen gestalteten an beiden Tagen ein stimmungsvolles Rahmenprogramm und auf dem Weihnachtsmarkt konnte man bei Weihnachtsliedern zuhören und mitsingen.
Wer wollte konnte der Adventsandacht in der Klosterkirche bei Kerzenlicht beiwohnen, welche musikalisch vom Posaunenchor umrahmt wurde.
An beiden Tagen waren auch Klosterführungen möglich, über die man sich im Infozentrum informieren konnte.
Ich möchte an so einer Führung im Sommer teilnehmen, da es mir im Winter dafür zu ungemütlich war und ich sehr gespannt auf das Kloster bin, welches ich bisher nur von Außen gesehen habe.
Kleine und große Kinder konnten weihnachtlichen Geschichten und klassischen Märchen lauschen oder im Infozentrum des Klosters bei der Wichtelstube Laternen basteln.

Mein Fazit:
Der Besuch des Maulbronner Weihnachtsmarktes ist für mich jedes Jahr ein echtes Highlight.
Die authentische, sehenswerte Kulisse und der Blick auf das imposante Kloster entschädigen allemal dafür, dass der Markt besonders in den Abendstunden ziemlich gut besucht ist und sich die Menschen vor den Ständen teilweise dicht an dicht drängen.
Wir besuchen den Markt am Nachmittag und bleiben oft bis Abends, weil wir so erst mal in Ruhe alles anschauen und später dann das bezaubernde Flair mit den zahlreichen Lichtern und beleuchteten Ständen bestaunen können.
Die einzelnen Stände sind sehr liebevoll dekoriert und bieten einzigartige Waren an, bei denen man gerne mal länger verweilt.
Hier habe ich schon viele tolle Geschenke gefunden, die ich anderswo noch nie gesehen habe.
Es gab viel Neues zu entdecken und  für jedes Alter war etwas dabei.
Ich fand es sehr interessant, zuzuschauen, wie Baumkuchen gemacht werden und war begeistert, als ich einen Mann entdeckte, der gerade drechselte.
Die Mischung zwischen den kunsthandwerklichen Ständen und den Fressbuden war sehr ausgewogen, was mir sehr gut gefallen hat.
Dieses Jahr haben wir auch dem Maulbronner Laden „Wohlfühladen“ außerhalb des Weihnachtsmarktes einen Besuch abgestattet.
Im Laden herrscht eine tolle Atmosphäre, es gibt viele schöne Dinge wie Tees, Schokolade und Dekorationsobjekte zu kaufen und inzwischen gibt es sogar eine kleine Teestube.
Den Laden werde ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder besuchen.
Ich kann euch den Maulbronner Weihnachtsmarkt wärmstens empfehlen!

Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.

Montag, 16. Dezember 2013

Meine Rezension zu "Für immer die Seele" von Cynthia J.Omololu

Die Einleitung:

Im November 2012 gab es eine Vorableseaktion zu „Für immer die Seele“, bei der ich leider kein Glück gehabt hatte.
Umso mehr freute ich mich, als ich das Buch, von dem ich zuvor schon eine Leseprobe gelesen hatte, im Rahmen einer Wanderbuchrunde lesen durfte.
Für mich ist „Für immer die Seele“ mein absolutes Lesehighlight des Jahres 2013 und deshalb möchte ich euch das Buch und die Autorin dahinter gerne vorstellen.

Die Autorin:

Cynthia J. Omololu wurde in New Jersey geboren und ist in Kalifornien aufgewachsen, wo sie auch heute noch lebt.
Sie hat schon als Kind Bücher nur so verschlungen – aber trotzdem nie daran geglaubt, dass sie selbst einmal welche schreiben würde.
Nach ihrem Englischstudium an der Universität von Santa Barbara arbeitete sie in der Marketingabteilung einer Wochenzeitung in San Fransisco.
Und dann, kurz nach der Geburt ihrer Kinder, hat Cynthia gemerkt, dass sie eine Menge spannender Geschichten zu erzählen hat.
Für immer die Seele ist ihr erstes Jugendbuch.
Mehr über die Autorin und ihre Bücher erfährt ihr auf ihrem Blog www.cjomololu.com.

Fakten zum Buch:

Das gebundene Buch erschien im Januar 2013 beim Dressler-Verlag und kostet im Buchhandel 17,95 Euro.
Es wurde von Jutta Wurm ins Deutsche übersetzt und umfasst 381 Seiten.
Mehr News und Infos gibt es unter www.fuer-immer-trilogie.de oder unter www.facebook.com/fuerimmertrilogie
Dort habe ich auch gerade gelesen, dass das Buch nach dem zweiten Band, statt wie zuvor geplant nach den dritten Band enden wird.
Der zweite Band mit dem Titel „Für immer die Liebe“ soll im Februar 2014 erscheinen, worauf ich mich schon sehr freue.

Die Gestaltung des Buches:

Das Cover des Buches ist meiner Meinung ein echter Hingucker.
Der Hintergrund ist lila, pink und blau und wirkt wie selbst gemalt.
Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau mit geschlossenen Augen, deren Haare im Wind wehen.
Um ihre Haare herum flattern farbenfrohe, leuchtende Schmetterlinge in verschiedenen Größen und in ihren Haaren selbst erkennt man auch kleine schwarze Details, die wie Notenlinien wirken.
Die größeren Schmetterlinge lassen sich ebenso wie das Wort Seele ertasten.
Ein schönes Detail, welches mir sehr gut gefällt.
Das Cover wirkt auf mich wie ein sehr filigranes, detailreiches, mit Aquarell- oder Wasserfarben gemaltes Bild.
Zwischen dem Cover und der Geschichte kann ich keine direkte Beziehung herstellen, aber ich finde es dennoch sehr schön.
Mir gefällt es, weil es so schön verspielt und verträumt ist.
Wenn man das Buch aufklappt, bekommt man auf dem Umschlag eine interessante Zusammenfassung über den Inhalt, sowie Informationen über die Autorin.

Der Verlag über das Buch:

„Stell dir vor, es gibt nicht nur ein Leben…“
„Da steht er und blickt mich mit den gleichen Augen an, die ich an jenem kalten, grauen Morgen vor so langer Zeit sah.
Mein Herz rast wie wild.
Ein dicker Kloß sitzt in meiner Kehle.
Seine Worte. Seine Berührungen.
Seine Fürsorge. Alles Lüge.“

Schicksalhafte Begegnungen, große Gefahren und unendliche Liebe – der Auftakt der packenden Für-immer-Trilogie.


Die Geschichte und meine Meinung dazu:

Die 16-jährige Nicole, die von allen nur Cole genannt wird, verbringt mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester Kat die Frühjahrsferien in London, wo der Vater gerade auf Geschäftsreise ist.
Gemeinsam machen die beiden ungleichen Schwestern die Stadt unsicher und klappern alle möglichen Touristenattraktionen ab.
Während Kat sich für das berühmte Kaufhaus Harrods und die Kronjuwelen interessiert, kann sich Cole mehr für die Geschichte Londons und seine vielen Sehenswürdigkeiten begeistern.
Ich wäre da wohl eher eine Mischung aus den Beiden, während mein Freund sich für die Geschichte Londons interessieren würde.
Cole und Kat einigen sich auf einen Kompromiss und besuchen den Tower of London, wo man sowohl die Kronjuwelen besichtigen, als auch sich über die Geschichte informieren kann.
Während der Reise geht es Cole nicht besonders gut, denn immer wieder bricht eine Welle von sehr real wirkenden Bildern und Gefühlen unvermittelt über sie herein und alles um sie herum beginnt zu verschwimmen.
Ihr wird übel und schwummrig, alles um sie herum verschwindet und sie nimmt nur die Bilder und Gefühle wahr, sonst nichts.
Es reicht schon aus, einen alten Gedenkstein zu berühren oder den Duft einer exotischen Mahlzeit zu riechen und schon passiert es und Cole kann gar nichts dagegen tun.
In diesen Momenten sieht sie Szenen aus dem Leben von Menschen, die in der Vergangenheit in verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Ländern gelebt haben.
Diese Szenen verstören sie und erinnern sie an etwas, aber noch kann sie es nicht einordnen, was ich sehr spannend finde.
Sie versucht diese Episoden so gut es geht vor Kat zu verbergen, weil sie selbst nicht weiß, was sie davon halten soll.
Sieht sie schon Gespenster oder ist sie verrückt geworden?
Dann wird sie vor dem Tower of London ohnmächtig, als sie gerade eine Vision von der Hinrichtung einer jungen Adligen hat.
Anstatt hart zu stürzen fällt sie jedoch in die Arme des attraktiven Griffon, der die beiden Schwestern zusammen mit seinem Kumpel Owen wie es sich in England gehört zu einem Tee einlädt.
Neue Bande werden geknüpft, doch die Heimreise steht bevor.
Cole verliebt sich während der kurzen Zeit in Griffon, traut sich aber nicht, ihn nach seiner Handynummer zu fragen.
Wie das Schicksal es will, treffen die Beiden in San Fransisco aufeinander und eine komplizierte Liebesgeschichte voller ungeahnter Wendungen nimmt ihren Lauf.
Cole hatte gehofft dass die seltsamen Visionen in San Fransisco wieder aufhören, doch sie werden im Gegenteil immer häufiger und beunruhigender.
Griffon weiß mehr darüber, als er zunächst durchblicken lässt und es scheint ganz so, als würde er Cole irgendwo her kennen.
Als er sich ihr schließlich öffnet, gerät Coles ganzes Weltbild ins wanken.
Ihr Talent bekommt eine völlig neue Bedeutung für sie und auch ihre Mitmenschen, ganz besonders ihre Celloschülerin Veronique sieht sie nun plötzlich mit anderen Augen.
Sie befindet sich in tödlicher Gefahr und weiß nicht, wem sie noch trauen kann…


Mein Fazit:
"Für immer die Seele" von der Autorin Cynthia J. Omololu ist mein absolutes
Lesehighlight dieses Jahr.
Ich habe jede freie Minute genutzt um das Buch zu Ende lesen zu können und war dann richtig enttäuscht, als es tatsächlich zu Ende war.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, flüssig und sehr lebendig.
Aus ihren Zeilen kann man heraus lesen, dass sie selbst in San Fransisco lebt und es würde mich nicht wundern, wenn sie auch schon in London gewesen wäre.
Die Beschreibungen von London bestärken mich einmal mehr in dem Wunsch ein Mal nach England zu reisen und London zu besichtigen.
Die vielen Sehenswürdigkeiten und Geschäfte sind sicher einen Besuch wert.
Was mir an dem Buch so gut gefällt, ist die Tatsache, dass sich die Geschichte genauso wie beschrieben im London und im San Francisco unserer Zeit abspielen könnte.
Das beweist, dass die Geschichte in sich stimmig ist.
Cole ist eine sehr sympathische Protagonistin, in die ich mich leicht hinein versetzen konnte.
Sie interessiert sich für Geschichte, ist eine begnadete Cellistin, bei der die Liebe zum Instrument im Vordergrund steht und nicht der Ruhm, was mir außerordentlich gut gefällt.
Sie brüstet sich nicht mit ihrem Können und versucht ihren Eltern die finanziellen Unkosten die sie verursacht auf ihre Art wieder zu geben.
Zu lesen wie Cole in ihrem Cellospiel aufgeht, hat mir auch gut gefallen, dadurch wirkt die Geschichte noch authentischer.
Meiner Meinung hat die Autorin Coles Familie, ihren Charakter, ihre Fürsorge, ihre Ängste und ihren Umgang mit Coles Talent und ihrem kostbaren Instrument sehr glaubhaft dargestellt.
Cole hat eine äußerst interessante Familie.
Die Eltern haben sich getrennt, leben aber räumlich voneinander getrennt im gleichen Haus und sorgen sich sehr um ihre Tochter, was gerade bei Coles Mutter manchmal ganz schön grenzwertig ist.
Sie wirkt so, als wäre Coles Talent ihr wichtiger als Coles Leben, was ich nicht nachvollziehen kann.
Da war mir Coles Vater viel sympathischer, weil sein Handeln und seine Worte echte Liebe und Fürsorge ausdrückten.
Coles große Schwester Kat ist da mehr die Rebellin – kein Wunder bei all den unbedachten Worten ihrer Mutter, die sie ständig einstecken muss.
Es ist sicher nicht leicht für sie, im Schatten des Cellowunderkinds Cole zu stehen und trotzdem eine eigene Persönlichkeit auszubilden und von den Eltern gesehen zu werden.
Sie interessiert sich für Schmuck, Mode und Jungs und lebt vielleicht gerade die Anteile eines Teenagerlebens, die bei Cole eher zu kurz kommen.
Trotz ihrer manchmal etwas zickigen Art hilft sie Cole in den entscheidenden Momenten und verhilft ihr gerade gegen Ende des Buches zu unverhofften neuen Erkenntnissen.
Rayne, Coles beste Freundin ist so, wie eine beste Freundin meiner Meinung sein sollte.
Sie stellt nicht viele Fragen, wenn Cole über etwas nicht sprechen möchte und ist immer für sie da, auch wenn’s mal gefährlich wird.
Sie ist ein interessanter Kontrast zu Cole, da sie sich mit Esoterik und Themen wie Wahrsagerei und Wiedergeburt beschäftigt.
Genauso einen Gegenpart braucht Cole um ihr Schicksal und ihre Gabe annehmen zu können und dabei auf dem Teppich zu bleiben.
Was Griffon angeht, hat mich die Autorin ganz schön an der Nase herumgeführt, bis sie endlich damit herausgerückt hat, welches dunkle Geheimnis er verbirgt.
Seinen Charakter empfand ich als einen der interessantesten.
Er ist fast zu schön um wahr zu sein, weiß auf alles eine Antwort und doch verbirgt er ganz offensichtlich ein Geheimnis.
Zu Beginn der Geschichte war er eher unnahbar, wollte Cole nie berühren und ich fragte mich, welche Absichten er hat.
Später dann wird er immer zärtlicher, kümmert sich um Cole und versucht sie zu beschützen.
Als er Cole sein Geheimnis, welches die Beiden verbindet verriet, konnte ich es gut nachvollziehen, dass Cole zunächst einmal zutiefst verwirrt war.
Die Liebesgeschichte zwischen den Beiden war von Anfang an kompliziert, nichts war so wie es schien und ich muss zugeben, dass ich mich zu sehr von Coles Wechselbad der Gefühle mitreißen ließ, statt die Fakten zu beachten.
Dies war aber auch nicht einfach, denn ihre Erinnerungen an vergangene Leben rissen mich mit und verwirrten mich.
Gleichzeitig waren sie aber auch unglaublich authentisch und spannend.
Ich hatte richtig das Gefühl eine Zeitreise in vergangene Jahrhunderte zu machen und war total gespannt darauf, welche Erkenntnisse Cole aus ihren Erinnerungen ziehen würde und wie sich diese auf ihr jetziges Leben auswirken.
Veronique war ein Charakter, der mich sofort fasziniert hat, weil sie so undurchsichtig schien.
Vorneherein war sie freundlich und fürsorglich und ich war ganz schön erschrocken, als ich schließlich erfuhr welche Gestalt aus Coles Erinnerungen sich hinter ihr verbarg und welche Ziele sie hatte.
Was ich an dem Buch sehr schön fand war, dass Coles Erinnerungen sehr detailliert und glaubhaft dargestellt wurden.
Ebenso auch die Umstände, die die Visionen auslösten und begleiteten:
Coles Angst verrückt zu werden, die Tatsache, dass sie zuerst versucht, ihre Erinnerungen geheim zu halten und dann schließlich herausfinden möchte, was es damit auf sich hat, ihre Skepsis als Griffon ihr die Wahrheit über sich erzählt, das Gefühlschaos, welches in ihr herrscht, als sie nicht weiß, wem sie noch trauen kann und wer Freund oder Feind ist…
Die Grundidee des Buches, die sich mit dem Thema Wiedergeburt auseinandersetzt wurde meiner Meinung in dem Buch sehr gut umgesetzt und ich bin gespannt darauf, welche Ideen dazu noch in der Autorin schlummern.
Die Vorstellung, dass es Menschen wie Griffon und seine Mutter gibt und welche Rolle sie im Weltgeschehen spielen finde ich schön und wünschenswert.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten und letzten Teil der Reihe.
Kurz vor Ende des Buches wurde ja schon etwas angedeutet, daher bin ich umso gespannter, wie es mit Cole, Griffon, Veronique und einer Person, deren Identität ich nicht verraten möchte weiter geht.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der offen für Themen wie Wiedergeburt ist und gerne Fantasybücher liest, in denen weder die Liebe noch die Spannung und Gefahr zu kurz kommen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia