Montag, 17. Februar 2014

Meine Rezension zu "Töchter des Mondes - Cate" von Jessica Spotswood

Die Einleitung:
„Töchter des Mondes - Cate“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
Das wunderschöne Cover hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
Als ich dann den Klappentext las, war sofort klar, dass ich das Buch lesen muss.
Ich bin immer auf der Suche nach guten Büchern über Hexen und war sehr gespannt darauf, ob mich „Töchter des Mondes – Cate“ überzeugen würde.

Die Autorin:
Jessica Spotswoods Leidenschaft fürs Schreiben und für Bücher begann schon in frühester Kindheit.
Bis heute liebt sie romantische Geschichten und lässt sich von ihnen und ihren Figuren verzaubern.
Nach ihrem Studium versuchte sie sich zuerst am Theater, merkte aber schnell, dass ihre wahre Berufung das Schreiben ist.
Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Katze Monkey lebt die Autorin in Washington D.C.
„Töchter des Mondes“ war Jessicas erster Roman.
Im August 2013 erschien die Fortsetzung des Buches mit dem Titel „ Töchter des Mondes-Sternenfluch“.
Wer mehr über die Autorin erfahren möchte, wird unter  www.jessicaspotswood.com fündig.

Fakten zum Buch:
Der englische Originaltitel des Buches lautet „Born wicked“.
Das Buch wurde von Stefanie Lemke ins Deutsche übersetzt.

Das gebundene Buch erschien im August 2012 bei Egmont-INK.
Es umfasst 368 Seiten und ist im Buchhandel für 17,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es auch als Hörbuch.

Die Gestaltung des Buches:
Mein Exemplar des Buches kam ohne Schutzumschlag bei mir an.
Die Besitzerin des Wanderbuches hat ihn entfernt, damit er nicht beschädigt wird.
Der eigentliche Schutzumschlag ist wunderschön.
Im Zentrum des Covers sieht man Cate, die Protagonistin des Buches in einem luftigen weißen Kleid auf einer Wiese liegen.
Sie hat die Beine leicht angewinkelt und die Arme im Gras ausgebreitet.
Im Haar trägt sie verschiedenfarbige Rosen und Wiesenblumen.
Ihr Blick wirkt offen und geheimnisvoll zugleich, was mich neugierig darauf macht, welche Geheimnisse mich wohl in dem Buch erwarten.
Auf der Oberseite des Buches sieht man links und rechts zwei keltisch anmutende Muster, in deren Mitte der Name der Autorin steht.
Über dem Bild von Cate steht der Titel des Buches, um dem sich verschnörkelte Muster ranken, die mir sehr gut gefallen.
Darunter steht mit schlichten pinken Buchstaben der Name Cate.
Mir gefällt das Cover sehr gut, da ich mir Cate so in etwa vorgestellt habe.
Sie liebt es im Garten zu arbeiten und wie ein Kind auf Bäume zu klettern.
Schicke Kleider sind ihr ein Graus, daher passt es gut, dass sie auf dem Bild ein einfaches weißes Kleid und Blumen als Haarschmuck trägt.

Der Verlag über das Buch:
Cate und ihre Schwestern Maura und Tess sind Hexen.
Niemand darf davon erfahren, denn Hexen drohen Verbannung und Tod.
Die Gefahr, aufzufliegen, lastet schwer auf Cate.
Vor allem seit Finn aufgetaucht ist, dieser Junge mit den Zimtsommersprossen und dem kupferroten zerzausten Haar. Verzweifelt sucht Cate nach einem Ausweg und stößt im Tagebuch ihrer toten Mutter auf eine rätselhafte Prophezeiung, die besagt, dass drei Schwestern mit magischen Kräften die Hexen zurück an die Macht führen werden.
Handelt es sich dabei um Cate, Maura und Tess?
Und kann es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für Cate und Finn geben?

Die Geschichte und meine Meinung dazu:
Die 16-jährige Cate Cahill wohnt mit ihren beiden Schwestern Maura (15) und Tess (12) und ihrem Vater in einem großen, etwas heruntergekommen Haus in Neuengland.
Außer ihnen leben dort noch der Kutscher und das Mädchen für alles John, das Dienstmädchen Lily und die herzensgute Haushälterin Mrs O`Hare, deren Kochkünste wirklich bescheiden sein müssen.
Nach dem Tod der Mutter sind die drei jungen Mädchen mehr oder weniger sich selbst überlassen und gehen ihren Interessen nach.
Tess arbeitet gerne in der Küche und Cate liebt es im Garten zu sein, Erde umzugraben, Blumenzwiebeln zu setzen und draußen in der Natur zu sein.
Dies geziemt sich nicht für Mädchen ihres Standes, doch das ist den Mädchen ziemlich egal.
Auch die ungestüme Maura schert sich wenig um Konventionen und liest im Verborgenen Schauerromane, obwohl diese verboten sind.
Der Vater der Mädchen ist in erster Linie Geschäftsmann, aber auch Gelehrter und bringt den Mädchen Fremdsprachen bei.
Er ist den Großteil des Jahres abwesend und hält sich während dieser Zeit in New England auf, welches zwei Tagesmärsche entfernt liegt.
In Chatham, dem Ort wo die drei Schwestern wohnen, gibt es Lebensmittelgeschäfte , einen Schreibwarenladen, eine Chocolaterie, eine Buchhandlung, den Laden der Schneiderin, eine Apotheke, einen Schlachter, eine Bäckerei, eine Kirche und Häuser.
Das Leben der Mädchen dreht sich um ihre Interessen und den Alltag im Haus.
Einzig die Besuche der Sonntagsschule und des Gottesdienstes, sowie des Klavierunterrichts in der Stadt bieten den Mädchen ein wenig Abwechslung.
Miss Cate findet dies ganz gut so, denn sie zieht es vor, dass sie und ihre Schwestern zurückgezogen leben und nicht auffallen.
Die drei Mädchen sind nämlich ebenso wie ihre verstorbene Mutter Hexen und diese leben zu dieser Zeit in Neuengland gefährlich.
Nachdem die Hexen gestürzt und ihre Tempel in Brand gesetzt wurden, ist nun die heuchlerische Bruderschaft an der Macht.
Sie verteufelt Frauen als sündhafte Wesen mit weiblicher Schwäche und ist der Meinung, dass diese nicht denken und nichts lernen müssen.
Sie sollen hübsch aussehen, keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen führen, sich an Kleidervorschriften halten und reinen Herzens, demütig und tugendhaft sein.
Ihr einziges Ziel ist es, an ihrem 17.Geburtstag einen Mann zu ehelichen und mit ihm eine Familie zu gründen.
Dies bekommen sie Tag für Tag gepredigt und die Bruderschaft und ihre Anhänger achten streng darauf, dass ihre Regeln eingehalten werden.
Der Vater der Mädchen weiß nichts davon, welches Erbe seine verstorbene Frau ihren drei Töchtern hinterlassen hat und diese halten es auch für keine gute Idee ihn einzuweihen.
Cate versprach ihrer Mutter auf dem Sterbebett sich um ihre Schwestern zu kümmern, was kein leichtes Los ist.
Die beiden jungen Mädchen sollten eigentlich nur in der Abgeschiedenheit des Rosengartens zaubern, doch immer wieder überschreiten sie diese Grenze und treiben Cate damit zur Verzweiflung.
Immer wieder ist die Rede von anderen jungen Mädchen, die von der Bruderschaft mit dem Vorwurf der Hexerei verhaftet wurden.
Diese Mädchen müssen auf Gefängnisschiffen arbeiten, wobei sie häufig zu Tode kommen oder fristen ein jämmerliches Dasein im Irrenhaus.
Dies möchte Cate sich und ihren Schwestern natürlich ersparen und sie kämpft wie eine Löwin darum, dass sie und die Schwestern nicht die Aufmerksamkeit der Bruderschaft erregen.
Alles wird jedoch anders als der Vater der Mädchen auf Drängen der klatschsüchtigen Nachbarin Mrs Corbett verkündet, dass sich von nun an eine Gouvernante in seiner Abwesenheit um die Mädchen kümmern soll.
Ziel ist es, aus den Mädchen heiratswürdige junge Damen zu machen.
Immerhin sind es nur noch drei Monate bis Cate vor ihrem 17. Geburtstag eine sogenannte Absichtsbekundung kundtun muss, bei der sie eine Verlobung verkünden muss oder der Schwesternschaft beitritt.
Die Schwesternschaft ist der karitative Zweig der Bruderschaft, der mir jedoch genauso unsympathisch ist.
Die Schwestern arbeiten als Gouvernanten und Kindermädchen und kümmern sich um Arme, Kranke und Sterbende.
Cate ist außer sich über den Beschluss des Vaters.
Nicht nur, dass sie statt ihrer Hobbys nun solch sinnfreie Dinge wie Malen, Musizieren und Französisch lernen sollen, nein, ihre Identität als Hexen droht offenbar zu werden.
Anscheinend sind die Mädchen durch ihre zurückgezogene Lebensweise und ihren altmodischen, nachlässigen Kleidungsstil ins Gerede gekommen.
Vielleicht kann eine Gouvernante ihnen dabei helfen, sich mehr im gesellschaftlichen Leben zu etablieren, um nicht in den Fokus der Bruderschaft zu geraten.
Vor Bruder Ishida, dem Ratsvorsitzenden der Bruderschaft, der die Hexenjagd mit großem Eifer verfolgt müssen sie sich besonders in Acht nehmen, was gar nicht so einfach ist, da er ständig und überall präsent ist.
Hilfe kommt von unerwarteter Seite in Form einer geheimnisvollen Nachricht, die mit Z.R. unterschrieben ist und durch die Cate auf eine Prophezeiung stößt, die für sie und ihre Schwestern von großer Bedeutung sein könnte.
Wer verbirgt sich hinter Z.R. und gibt es wirklich niemanden, dem Cate sich anvertrauen könnte?
Als die Gouvernante Schwester Elena dann schließlich im Hause Cahill ist, weiß Cate garnicht, an welcher Front sie zuerst kämpfen soll.
Was führt Schwester Elena im Schilde?
Ist sie Freundin oder Feindin?
Dann erscheint auch noch Paul McLeod,  Cates Freund aus Kindertagen auf der Bildfläche und damit wären Cates Sorgen bezüglich einer Heirat eigentlich Geschichte, wäre da nicht der neue und äußerst attraktive Gärtner Finn Belastra…
Er ist so ganz anders als Paul.
Er ist ehrlich und belesen, hat gesellschafts- und religionskritische Gedanken und kümmert sich aufopferungsvoll um seine Mutter und seine Schwester Clara.
Bei ihm darf sie die Cate sein, die auf Bäume klettert und Piratengeschichten liebt und muss sich nicht wie eine Dame kleiden und benehmen.
In einer brenzligen Situation kommen sich die Beiden näher, doch ihre Liebe offen zu leben, würde alle vor den Kopf stoßen und Cate und ihre Schwester in noch größere Gefahr bringen.
Wie wird Cate sich entscheiden und wird sich die Prophezeiung erfüllen?

Mein Fazit:
„Töchter des Mondes – Cate“ ist ein überzeugendes Debüt, welches ich als ich krank das Bett hüten musste, an einem Tag durchgelesen hatte und mich darüber ärgerte, dass es schon zu Ende war.
Ich habe mir den zweiten Teil des Buches gleich in der Bücherei vorbestellt.
Jessica Spotswood hat die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben.
So sah ich den Alltag und die Umgebung der drei Mädchen mit Cates Augen und erlebte das Geschehen aus ihrer Sicht.
Ich nahm Teil an ihren Erlebnissen, tauchte in ihre Gefühlswelt hinein und fand mich mitten in einer faszinierenden Geschichte wieder, die mich eine Zeitreise in eine Vergangenheit machen ließ, in welcher Hexen gnadenslos gejagt und Frauen unterdrückt wurden.
Kutschen wurden als Fortbewegungsmittel genutzt, Mieder geschnürt und Glockenröcke getragen.
Die feinen Damen luden zu Gebäck und Tee ein und für einen Spaziergang mit einem Mann wurde eine Anstandsdame benötigt.
Mir gefallen sowohl die Zeit, als auch der Ort in welchem das Buch spielt.
Die historische Kulisse gibt der Geschichte einen passenden Rahmen und mit den Cahill-Hexen drei entsprechende Protagonistinnen.
Die Cahill-Schwestern sind sympathische, glaubhafte Hexen, die keine Zauberstäbe an exotischen Orten schwingen, sondern immer wieder versuchen, mittels Magie ihren Alltag etwas schöner zu machen.
Manchmal verlieren sie dabei die Kontrolle und benötigen die Hilfe anderer, was sie umso glaubhafter macht.
Wie unter Geschwistern üblich haben sie ihre Meinungsverschiedenheiten und Cate hat alle Mühe, die Schwestern zusammen zu halten.
Maura ist in einem schwierigen Alter, wo sie alles in Frage stellt und ihren eigenen Weg gehen möchte.
Sie ist impulsiv, eigensinnig, schnell verärgert, leicht zu beeindrucken und auf der Suche nach Liebe und Bewunderung.
Sie zaubert immer wieder an Orten, an denen sie eigentlich nicht zaubern soll und bringt mit ihrem Verhalten die drei Schwestern in große Gefahr.
Die ruhige, kluge Tess war mir da viel sympathischer.
Sie zaubert zwar auch hin und wieder, aber sie ist einsichtig und möchte niemandem schaden.
Tess steckt voller Überraschungen und ich denke, dass sie ziemlich unterschätzt wird.
Cate war mir von Anfang an sympathisch.
Sie ist unangepasst und dickköpfig und kümmert sich wie eine Mutter um ihre Schwestern.
Cate trägt damit eine ziemlich große Verantwortung und muss große Opfer bringen, um sich und ihre Schwestern zu schützen.
Leider merkt sie viel zu spät, was in den Beiden vorgeht.
Dies kann man ihr jedoch nicht verdenken, da besonders Maura es ihr nicht gerade leicht macht.
Gut fand ich, dass die Hexen in „Die Töchter des Mondes – Cate“ keine kindischen oder unrealistische Kreaturen waren, sondern Frauen wie du und ich, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft.
Die Bruderschaft war mit mir ihrem Frauen verteufelnden Gedankengut natürlich alles andere als sympathisch und wie sich in der Geschichte zeigte hatte so manch ihrer Vertreter selbst Dreck am Stecken.
Aber auch die Hexen wurden nicht nur als positiv dargestellt.
Auch sie hatten einmal ihre Macht mißbraucht und Schwächeren mit gefährlicher Magie geschadet.
Mir taten die zumeist unschuldig von der Bruderschaft verurteilten Frauen Leid und ich war immer in Sorge darum, dass Cate und ihre Schwestern auffliegen würden.
Es gab aber auch die Hexen im Verborgenen, mit denen ich nicht sympathisierte, da ich mir nicht sicher war, welche Ziele sie verfolgen.
Um die drei Mädchen aus der geheimnisvollen Prophezeiung zu finden, scheint ihnen jedes Mittel recht zu sein und daher sind sie für mich nicht besser als die scheinheiligen Herren der Bruderschaft.
Ich bin gespannt darauf, ob die Prophezeiung sich in allen Punkten erfüllen wird und welche der drei Cahill-Schwestern nun die mächtigste Hexe ist.
Paul McLeod war mir ziemlich unsympathisch.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er und Cate sich als Kinder ziemlich nahe standen, aber sie beide haben sich verändert und er ist für meinen Geschmack zu forsch und besitzergreifend.
Cates Liebe zu Finn ist etwas ganz Besonderes und ich habe während der Lektüre des Buches die ganze Zeit gehofft, dass die Beiden eine Chance haben werden, miteinander glücklich zu sein.
„Töchter des Mondes – Cate“ hat mir sehr gut gefallen.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne in andere Zeiten zurückreisen, komplizierte und berührende Liebesgeschichten mögen und gerne Bücher über richtige Hexen lesen möchten.


Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia


Sonntag, 16. Februar 2014

Mein Januar 2014 - Ein Rückblick

Eigentlich wollte ich ja jede Woche einen kleinen Rückblick schreiben.
Da ich dies zeitlich nicht hinbekomme, aber trotzdem einen Rückblick schreiben möchte, habe ich mich für einen Monatsrückblick entschieden.

[Wetter]
Das Wetter war im Januar ziemlich durchwachsen.
Tagelang hat es nur geregnet, dann war es wieder fast schon frühlingshaft und eines Morgens schneite es sogar, aber zum Glück blieb der Schnee nicht lange liegen.
Ich mag keinen Schnee.
Er ist zwar schön anzusehen, aber er ist naß, kalt und wenn er zu Schneematsch geworden ist, drückt er meine Stimmung.
Trotzdem hat er mir im Winter ziemlich gefehlt, da er doch irgendwie dazu gehört...

[Gemacht] 

Noch ein paar Tage Weihnachtsferien genossen, gearbeitet, mit den Kita-Kids und meinem Team meinen Geburtstag nachgefeiert, mit meiner lieben Freundin und Ex-Kollegin Margrit meinen Geburtstag nachgefeiert, einen lieben Kollegen verabschiedet, der nun seine Ausbildung zum Fachlehrer beginnt, mal wieder mein altes Team besucht, Ralf Schmitz Show "Schmitzpiepe" im CCP zusammen mit meinem Schatz besucht,

zum letzten Mal am "Lebe Balance - Seminar" teilgenommen,
eine wunderbare Fortbildung mit dem Thema "Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung besucht", meinen Vater in der Kur in Bad Krozingen besucht

Leckere Bananentorte 

und Capuccino im Café Mohrenköpfle in Bad Krozingen

[Gesehen]
Diverse Serien wie "Navy CIS" , "The mentalist" und "Two broke girls" im TV.

"Paranormal Activity 5" im Kino.

[Gelesen]
"Die Stunde des Reglers" von Max Landorff

"Die Verratenen" von Ursula Poznanski
"Lucian" von Isabel Abedi
"Der Märchenerzähler" von Antonia Michaelis
"Letzte Ernte" von Tom Hillenbrand

[Getrunken] 

Kaffee, verschiedene Sorten Tee

[Gedacht] 
"Warum kriegen die Krähen, die da auf dem Strommast sitzen keinen Stromschlag?".

"Schade, dass das "Lebe Balance-Seminar" schon zu Ende ist".
"Schade, dass M. uns verlässt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich richtig gern mit ihm zusammengearbeitet und nun ist er weg."

[Gelacht] 

Mit den Kindern und Kolleginnen; über die Karte meines Kollegen, der sich von uns verabschiedet hat; mit meinem Schatz bei "Schmietzpiepe".

[Gefreut]
Darüber, unsere Kollegin, die eine Mutter-Kind-Kur auf Borkum gemacht hat, bald wieder zu sehen.
Über den tollen Tee den sie mir und meiner Kollegin geschenkt hat, den ich ganz Erzieherin natürlich mit meiner Kollegin geteilt habe.
Über das unerwartete Geschenk (total schöne kleine Notizbücher) einer lieben Kollegin, die einfach mal Danke sagen wollte, weil ich ihr geholfen hab, ihren Schlüssel zu suchen und ihn sicher verwahrt habe, als ich ihn mal wieder wo liegen sah und sie tagelang nicht da war.


[Geärgert] 
Über den Vermieter der Kita.
Jetzt haben wir zwar bis 2016 offen, aber nun fängt er ohne uns vorher Bescheid zu geben wieder mit lärmenden Bauarbeiten an.

[Gelernt]
Ganz viele interessante Dinge über mich selbst und andere bei der Fobi "Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung".

Samstag, 15. Februar 2014

Aufgebraucht = Nachgekauft ? 4

Heute möchte ich euch zum 4. Mal ein paar Produkte vorstellen, die ich aufgebraucht habe.
Und hier sind sie:


Die "3 Minute Miracle Reconstructor Intensivkur" von Aussie für strapaziertes Haar:

Das Herstellerversprechen:
Unsere Pflegeformel, mit australischem Minzbalsam - Extrakt, glättet die aufgeraute Haaroberfläche und kaputte Haarspitzen.
Sie verwandelt auf wundersame Weise trockene, strapazierte Haare in geschmeidige, glanzvolle Haare.
Und das in nur 3 Minuten.
Australischer Minzbalsam ist derart überwältigend, dass sein Entdecker ihn sogar "Elixier des Lebens" genannt hat.

Mein Fazit:
Die Aussie-Haarkur habe ich mir im DM gekauft, als die Aussie-Produkte frisch in die DM-Regale eingezogen sind.
Der hohe Preis hat mich etwas abgeschreckt, aber die Neugier hat schließlich gesiegt.
Was soll ich sagen?
Der Duft der Haarkur ist wirklich außergewöhnlich und meine Haare waren nach der Anwendung der Kur tatsächlich seidenweich und voller Glanz.
Ich war ziemlich enttäuscht, als die Kur schon aufgebraucht war und werde sicher noch andere Produkte der Marke ausprobieren.

Die Alverde Pflegedusche Minze - Bergamotte (Vitalisierende Reinigung):

Das Herstellerversprechen:
Alverde Pflegedusche Minze - Bergamotte verführt mit dem herrlich frischen Duft der Minze Ihre Sinne.
Die belebende Wirkstoffkombination aus Bio-Bergamotte-Wasser, Bio-Limonenextrakt und milden Tensiden reinigt Ihre Haut ohne sie auszutrocknen.
Hochwertiges Meersalz stimuliert und vitalisiert ihre Haut - jeden Tag.
Die sorgfältig ausgewählten Pflanzensubstanzen unterstützen den natürlichen Feuchtigkeitshaushalt und verleihen Ihrer Haut ein wunderbar samtig-zartes Hautgefühl.

Mein Fazit:
Ich mag den frischen Duft des Duschgels und finde es schade, dass es limitiert war.
Es war ein richtiges "Hallo-wach"-Duschgel, genau das, was ich am frühen Morgen vor der Arbeit brauche und ist ein absolutes Nachkaufprodukt.

Das Balea Fuß-Peeling mit natürlichem Bimssteingranulat 
(Reinigung und Glättung):

Das Herstellerversprechen:
Balea Fußpflege verleiht Ihren Füßen anhaltendes Wohlgefühl.
Reinigt und glättet:
* entfernt sanft abgestorbene Hautschüppchen - für weichere, geschmeidigere Füße.
*intensive Feuchtigkeit aus dem Komplex mit Jojobaöl, Rosskastanienextrakt, Allantoin und Vitamin E.

Mein Fazit:
Balea - Produkte kaufe ich sehr selten, da sie mir bisher nur durch eine fehlende Pflegewirkung und künstlichen Duft negativ aufgefallen sind.
Das Fußpeeling habe ich mir gekauft, weil ich zu jeder Jahreszeit schöne, gepflegte Füße haben möchte.
Für den Preis ein gutes Produkt, aber keines das ich nachkaufen würde.
Da halte ich lieber nach einem Fußpeeling Ausschau, welches mich mehr überzeugt.

Die Gliss Kur Liquid Silk Gloss 2-Minuten - Intensivkur:

Das Herstellerversprechen:
Sie haben sprödes glanzloses Haar?
Die einzigartige Formel mit flüssigen Bestandteilen der Seide und Gloss-Faktor verleiht Geschmeidigkeit und atemberaubenden Glanz.
*Repariert Strukturschäden und glättet die Haaroberfläche
*Tiefenwirksame Pflegeformel baut das Haar von innen auf
*Seidige Geschmeidigkeit & atemberaubender Glanz

Innovation:
Das Cell Repair-System mit haaridentischem Protein repariert zielgenau in der Haarzelle

Mein Fazit:
Für mich ein absolutes Nachkaufprodukt.
Ich liebe den Duft des Produkts und meine seidig glatten Haare nach der Anwendung.

Sonntag, 9. Februar 2014

Meine Rezension zu "Selection" von Kiera Cass

Die Einleitung:

„Selection“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
Ich muss zugeben, dass mich zuerst das wunderschöne Cover neugierig auf das Buch gemacht hat.
Als ich den Klappentext las, war ich mir zunächst einmal etwas unschlüssig, ob das Buch etwas für mich wäre, da ich selten reine Liebesgeschichten lese.
Mir gefiel jedoch, dass der Roman in der Zukunft spielte und ich war sehr neugierig darauf, wie die Autorin die Geschichte umsetzt, daher gab ich dem Buch eine Chance.

Die Autorin:

Kiera Cass studierte Geschichte an der Radford University und lebt mit ihrer Familie in Blacksburg, Virginia.
Wenn sie nicht schreibt, liest oder tanzt sie sich durchs Leben und isst sich durch Kuchenberge.
Mit „Selection“ legt sie den ersten Band einer Trilogie vor, der gleich nach Erscheinen auf der New-York-Times Bestsellerliste landete.
Mehr über Kiera Cass unter www.kieracass.com

Fakten zum Buch:

Der englische Originaltitel des Buches lautet „The selection“.
Das Buch wurde von Angela Stein ins Deutsche übersetzt.
Das gebundene Buch erschien im Februar 2013 bei Fischer- Sauerländer.
Es umfasst 368 Seiten und ist im Buchhandel für 16,99 Euro zu haben.

Die Gestaltung des Buches:

Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker.
Im Zentrum des Covers sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches, America Singer darstellen soll.
Sie trägt ein imposantes ärmelloses hellblaues Kleid und verdeckt mit ihrem grazilen Arm einen Teil ihres Gesichtes.
Das Bild erweckt den Eindruck als würde America in einer Art Spiegelsaal stehen, der sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wiedergibt.
Ich finde das Cover sehr schön.
Es passt gut zum Casting im Buch und zu den schicken Kleidern, die die Erwählten im Buch tragen.
Außerdem hat das Cover einen hohen Wiedererkennungswert.
Es ähnelt dem Cover des zweiten Bandes, welcher am 20.Februar 2014 erscheinen wird.

Der Verlag über das Buch:

Die Chance ihres Lebens?
35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt.
Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten.
Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien.
Doch zu welchem Preis?
Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt?
Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?

Die Geschichte und meine Meinung dazu:

America Singer lebt in Illeà, einem Land, das nach dem 4. Weltkrieg aus den Überresten von Amerika erschaffen wurde.
Wie im heutigen Indien gibt es auch in Illeà ein Kastensystem, welches eine Kluft durch die Gesellschaft reißt und darüber bestimmt, wie man lebt, welchem Beruf man nachgeht und wen man lieben darf.
Die Mitglieder der unteren Kasten helfen einander und werden von denen aus den höheren Kasten nur belächelt und geringschätzig behandelt.
Americas Familie ist eine Künstlerfamilie, die der Kaste fünf angehört.
Ihr Bruder ist Maler, ihre Eltern und ihre jüngere Schwester sind wie sie selbst Musiker.
Selbst der Jüngste in der Familie soll sich schon darum kümmern, seine Berufung zu finden, um seinen Teil zur Haushaltskasse beizusteuern.
Familie Singer musiziert gemeinsam für Angehörige der Kasten drei, zwei und eins.
Die Familie muss nicht hungern, aber es gibt auch nie genug zu essen.
Ein Nachschlag ist nicht drin.
America ist nicht nur bildhübsch, sondern sie kann wunderschön singen und beherrscht mehrere Instrumente und Sprachen.
Trotz der zahlreichen Entbehrungen die ihre Kaste mit sich bringt, ist America zufrieden mit ihrem Leben.
Sie muss nicht hungern, hat eine große Familie und ein Dach über den Kopf.
Ganz anders als ihre heimliche große Liebe Aspen, dessen Familie Hunger leidet und sich gerade mal so über Wasser halten kann.
Eine Liebe zwischen den Kasten sechs und fünf ist verboten und wird hart bestraft, daher können die Beiden sich nur im Verborgenen treffen und dürfen nie zu weit gehen, da dies schlimme Konsequenzen haben würde.
Doch America gibt nicht auf und kämpft für ihren Traum, Aspen einmal zu heiraten.
Ihre Welt gerät ins Wanken, als plötzlich ein Brief aus dem Königshaus eintrudelt.
Das Königspaar sucht für seinen einzigen Sohn Maxon eine Frau und möchte gerne, dass diese aus dem Volk von Illeà stammt.
Ein Casting soll stattfinden, bei dem ganz Illeà zuschauen wird.
Jedes Mädchen in heiratsfähigem Alter kann sich für das Casting bewerben.
America möchte zunächst nicht daran teilnehmen.
Den Prinzen kennt sie bisher nur aus dem Fernsehen und hält ihn für oberflächlich und eingebildet.
Außerdem hat sie ihre große Liebe Aspen ja schon gefunden.
Doch dann bietet ihr ihre Mutter einen Deal an und Aspen gibt ihr den Laufpass, also bewirbt America sich nun doch.
Insgeheim rechnet die hübsche junge Frau sich keine großen Chancen aus, eine der Erwählten zu werden, doch dann ist es soweit und sie wird als eine von 35 Erwählten ins Königshaus gebracht.
Eine aufregende Zeit beginnt.
America schlägt sich gut und ist eine der Favoritinnen des Volkes.
Doch was will ihr Herz?

Mein Fazit:

Wider Erwarten hat mich „Selection“ doch mitgerissen.
Dies lag unter Anderem an dem angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin.
Ich war schnell mitten drin in der spannenden Welt, in welcher America lebt, die so ganz anders ist, als das Amerika unserer Zeit.
Diese dystopische Welt gefiel mir sehr gut, warf aber auch viele Fragen auf.
Warum wissen die Bewohner Illeàs so wenig über die Geschichte Amerikas?
Wer hat die Monarchie eingeführt und warum?
Immer wieder gibt es Angriffe von Rebellen.
Worauf haben es die Rebellen abgesehen und wer sind sie?
Die Protagonistin America mochte ich auf Anhieb.
Die Autorin ließ mich von Anfang an Americas Gedanken und Gefühlen teilhaben.
America ist zufrieden mit ihren bescheidenen Lebensumständen und hilft ihrer Familie und ihrem heimlichen Freund Aspen wo sie nur kann.
Sie macht sich nichts aus ihrem guten Aussehen und schert sich nicht um die Unterschiede durch die Kasten.
Als America dann auf dem Weg ins Königshaus ist, lernt sie eine völlig neue Welt kennen.
34 bildhübsche junge Frauen kämpfen mit ihr darum, die Braut des Prinzen Maxon zu werden.
Im Palast ist alles ganz anders.
Die Speisen sind köstlich und reichlich.
Wunderschöne Kleider und Schmuck sind zahlreich für die Erwählten vorhanden und jede von ihnen hat eigene Zofen, die sie ankleiden, waschen und ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen.
Die Erwählten sind grundverschiedene Mädchen aus den verschiedenen Kasten.
Einige der Mädchen werden nur namentlich erwähnt oder nur oberflächlich beschrieben.
Dies fand ich etwas schade, aber letztendlich ging die Geschichte dadurch schneller voran und der Prinz traf eine Vorauswahl.
Den Alltag Americas im Palast fand ich sehr schön beschrieben.
Durch die Erwähnung der passenden Bezeichnungen wie „Lady“ und „Eure Majestät“ wurde er noch authentischer.
Ich war gespannt auf den Prinzen und das Königspaar und wie sich der Alltag der Erwählten mit der Königsfamilie gestalten würde.
Die Mädchen lernen nach und nach den Prinzen kennen, zeigen sich im Fernsehen dem Volk und es bilden sich Freundschaften.
Natürlich gibt es untereinander auch Intrigen und Geheimnisse, bei denen mir besonders eine bestimmte Erwählte immer wieder negativ auffiel.
Über alldem hing die Frage, wer gehen muss.
Dies wurde besonders spannend dadurch, dass manche Kandidatinnen plötzlich gehen mussten und die anderen Erwählten nichts Konkretes darüber wussten.
Es wurde viel spekuliert und mehr als ein Mal fragte ich mich, wer Freund und wer Feind ist.
Besonders bei Americas Freundin Marlee hatte ich das Gefühl, dass sie etwas verbirgt.
Gemeinsam mit America fragte ich mich, wer von den Mädchen wirklich den Prinzen will und wer nur die Krone.
Wer hatte das Zeug zur Prinzessin?
Wer war zu schwach oder nur ein hübsches „Lärvchen“?
Es war spannend zu beobachten, welche Mädchen bleiben durften und welche gehen mussten.
America war auch im Schloss sehr darum bemüht, sie selbst zu bleiben.
Ihre offene, natürliche Art kam sowohl bei dem Volk als auch bei mir sehr gut an.
America ist eine Kämpferin, die für die Dinge einsteht, die ihr wichtig sind und die sich nicht für andere verbiegt.
Sie verliert ihr Ziel nie aus den Augen und Prinz Maxon kann sich glücklich schätzen, sie als Freundin zu haben.
America war zu jeder Zeit ehrlich zu ihm und hat ihm von Anfang an gesagt, welche Absichten sie hat.
Auch wenn ihr Herz eigentlich Aspen gehört, habe ich insgeheim immer gehofft, dass sie sich für Prinz Maxon entscheiden wird.
Und wer weiß, vielleicht tut sie es ja irgendwann?
America lässt sich von den anderen Mädchen nichts vormachen und ich finde es toll, dass sie sich nicht unterkriegen lässt.
Sie war für mich eine willkommene Ausnahme unter den Erwählten, bei denen ich mir oft nicht sicher war, welche Absichten sie wirklich haben.
Trotz der neuen Privilegien im Palast verliert America sich selbst nie aus den Augen und ist immer für ihre Mitmenschen da.
Dies macht sie umso sympathischer.
Sie vermisst Aspen zunächst sehr und hat Schwierigkeiten, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
America hat einen guten Charakter, was mir sehr gut gefallen hat.
Besonders ihr Umgang mit ihren Zofen und ihr Verhalten dem Volk gegenüber sind mir positiv aufgefallen, weshalb ich sie mir gut als zukünftige Prinzessin vorstellen könnte.
Da gibt es nur das Problem, dass sie eigentlich gar nicht Prinzessin werden will, sondern nach eigenen Angaben unter Anderem wegen der Vergütung und dem guten Essen im Palast bleibt.
Ihre Begegnungen mit Prinz Maxon entwickeln sich zu einer Freundschaft.
Americas erfrischende Offenheit und Direktheit Prinz Maxon gegenüber ließen mich manchmal beinahe vergessen, dass ich es hier mit einem Prinzen zu tun hatte.
Natürlich verändern sich Americas Gefühle, als sie den Prinzen näher kennenlernt und ich frage mich, warum sie noch an Aspen hängt, nachdem dieser sie so brüsk abserviert hat.
Aspen konnte ich nur schwer einschätzen.
Ich habe mich gefragt, ob er America wirklich liebt oder ob er nur mit ihr zusammen war, weil er von dem guten Essen etc. profitieren konnte.
Hat er sie verlassen, um ihr die Chance für ein besseres Leben zu geben oder hat er vor eine andere zu heiraten?
Ich bin gespannt darauf, wie die Geschichte in Band zwei weitergehen wird.
Für wen wird sich America entscheiden?
Für Maxon oder Aspen?
Welche der Erwählten werden übrig sein und wer wird am Ende die neue Prinzessin von Illeà?
Prinz Maxon konnte ich anfangs auch nur schwer einschätzen.
Er ist noch sehr jung und kennt sich nicht so gut mit Frauen aus.
Die Vorschriften, die die Mädchen ihm gegenüber einhalten sollten sorgten dafür, dass ich ebenso wie America die wildesten Vermutungen anstellte und dem Prinzen Unrecht tat.
Als America ihn besser kennenlernte, wurde er mir sogar ziemlich sympathisch.
Er ist geduldig und zuvorkommend, besitzt Größe und hat immer ein offenes Ohr.
Zudem ist er ehrlich, voller Humor, verständnisvoll und nicht nachtragend.
Ich denke, er muss sich noch intensiver mit seinem Volk und der Politik und Geschichte Illeàs auseinandersetzen, ist aber auf dem richtigen Weg.
Anfangs empfand ich es als ziemlich befremdlich, dass er auf diesem Weg eine Frau sucht, doch nach und nach begann ich ihn zu verstehen.  
Bei „Selection“ hätte ich mir etwas mehr Tiefgang und mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2, der hoffentlich ein paar meiner offenen Fragen beantworten wird.



Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia


Sonntag, 2. Februar 2014

Meine Rezension zu "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes

Die Einleitung:

Eigentlich lese ich eher selten Liebesromane.
Zu viele Liebesromane sind mir zu flach, zu kitschig, zu vorhersehbar und haben wenig Tiefgang.
Bei „Ein ganzes halbes Jahr“ hatte ich jedoch das starke Gefühl, dieses Buch lesen zu müssen und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.

Die Autorin:

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die „Sunday Morning Post“ in Hongkong und den „Independent“ in London gearbeitet.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.
Mit ihrem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, der aktuell in Hollywood verfilmt wird, gelang ihr international der Durchbruch - auch in Deutschland stand der Roman monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Verfilmung des Buches und werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.

Fakten zum Buch:

Der englische Originaltitel des Buches lautet „Me before you“.
Das Buch wurde von Karolina Fell ins Deutsche übersetzt.
Das broschierte Buch erschien im März 2013 beim Rowohlt -Verlag.
Das Buch umfasst 512 Seiten und ist im Buchhandel für 14,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es auch als gebundene Ausgabe und als Hörbuch.

Die Gestaltung des Buches:

Ich habe das Buch zu Ende gelesen und betrachte das Cover nun mit völlig anderen Augen als zuvor, was mir eine Gänsehaut beschert.
Das Cover des Buches ist weiß.
Im Zentrum des Covers sieht man einen schwarzen Scherenschnitt von einer zierlichen Frau, die auf einer Wiese steht und die Arme reckt, um einen Vogel frei zu lassen, der in die Lüfte schwebt.
Um die Frau herum sind lauter Mohnblumenblüten, die vom Himmel zu fallen scheinen und der ganzen Szene etwas Farbiges, Lebendiges geben.
Der Buchtitel steht über dem Bild mit der Frau.
Was mir an dem Buchtitel gefällt, ist nicht nur, dass ich ihn als sehr passend empfinde.
Sondern, dass er sich auf dem Cover fühlbar vom Rest abhebt und mich an eine Szene im Buch erinnert.
Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
Das Schwarz und das Weiß stellen für mich zum Einen dar, wie gegensätzlich Will und Louisa sind und stehen sinnbildlich für Will, der seinen Lebenswillen verloren hat.
Zum Anderen drücken sie auch die Gegensätze und die Trauer, die im Buch herrscht aus.
Die roten Mohnblüten sind wie Louisa, die unangepasste, lebenshungrige Frau, die Will das Leben wieder lebenswert machen will.

Der Verlag über das Buch:

Lou & Will
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen.
Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt.
Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall.
Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Frau und ein Mann.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

Die Geschichte und meine Meinung dazu:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der deutlich macht, wie erschreckend schnell sich alles, wirklich alles im Leben von einer Sekunde auf die nächste verändern kann.
Will Traynor, ein erfolgreicher Geschäftsmann ist gerade auf dem Weg zur Arbeit.
Gerade eben noch hat er mit seiner hübschen Freundin im Bett gelegen und Pläne für den bevorstehenden Urlaub geschmiedet.
Nun hat ihn der alltägliche Wahnsinn wieder.
Will hält Ausschau nach einem Taxi, als ein Motorradfahrer mit einem lauten Knall seine Welt aus den Angeln hebt.
Während ich mich noch frage, was genau passiert ist und wie es Will nun geht, machen wir einen Zeitsprung.
Zwei Jahre sind seit dem Unfall vergangen.
Ich lerne Louisa kennen, die sechs Jahre lang in einem Café gekellnert hat und von einem Tag auf den anderen ihren geliebten Job verliert.
Lou, wie Louisa von allen genannt wird, macht sich noch benommen von dieser Nachricht auf den immer gleichen Heimweg.
Wie soll sie nur ihrer Familie diese Nachricht beibringen?
Was wird ihr Freund Patrick dazu sagen?
Die junge Frau ist 27 Jahre alt und wohnt mit ihrem pflegebedürftigen Großvater, ihrer alleinerziehenden Schwester Treena und deren kleinen Sohn Thomas bei ihren Eltern.
Auch sie hatte gerade einen Urlaub mit ihrem langjährigen Freund Patrick geplant.
Doch nun ist sie plötzlich arbeitslos und muss sich fragen, was sie mit ihrem weiteren Leben anfangen möchte.
Es ist, als ob jemand auf die Stopp-Taste gedrückt hätte und sie nun innehalten und alles genauer betrachten muss, was sie bisher getan hat.
Die Eltern schicken sie schnell zur Berufsberatung, da Louisa den Großteil des Haushaltseinkommens bestreitet.
Louisa sieht sich damit konfrontiert, keine nennenswerten Erfahrungen oder Kompetenzen zu haben, um einen guten neuen Job zu finden.
Die Gespräche mit dem Berater waren desillusionierend und mir tat Lou ziemlich Leid.
Wenig begeistert macht sich Lou auf den Weg zu einem Vorstellungsgespräch, welches in einem noblen Wohnhaus stattfindet.
Hier soll sie nun also eine Art Pflegehilfe für einen Mann sein, der im Rollstuhl sitzt.
Lou rechnet sich wenig Chancen aus, die Stelle zu bekommen, doch wie durch ein Wunder kann sie kurz darauf schon dort anfangen.
Der Mann um den sie sich kümmern soll ist niemand anderes als Will Traynor, der nach seinem Unfall im Rollstuhl sitzt und an Tetraplegie leidet.
Zu Beginn ist Will Lou gegenüber mehr als ablehnend und sie ist kurz davor das Handtuch zu werfen.
Stattdessen sagt sie Will gründlich die Meinung und plötzlich ändert sich ihr Verhältnis.
Will wurde seit seinem Unfall bisher immer nur mit Samthandschuhen angefasst und er mag Lous Direktheit.
Er kann in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch und er kitzelt Seiten an ihr heraus, von denen sie nicht einmal geahnt hat, dass es sie gibt.
Er gibt ihrem Leben neue Impulse und zwingt sie auf sanfte, aber direkte Art dazu, Neues auszuprobieren und aus ihrem Schneckenhaus auszubrechen.
Die Beiden genießen die Zeit miteinander und eine zarte Liebe beginnt zu wachsen.
Louisas Vertrag ist nur auf sechs Monate ausgelegt und langsam beginnt sie sich zu fragen warum.
Ihre Gefühle fahren Achterbahn, als sie erfährt, dass Will plant sich bei Dignitas, einer Schweizer Klinik das Leben zu nehmen.
Wird sie es schaffen, Will seinen Lebensmut wiederzugeben, bevor es zu spät ist?

Mein Fazit:

Nichts und niemand hat mich darauf vorbereitet, was „Ein ganzes halbes Jahr“ mit mir machen würde.
Dieses Buch ist eine unglaublich bewegende Liebesgeschichte, aber auch viel mehr als nur das.
Lou und Will sind zwei völlig authentische Charaktere, die beide wie aus dem Leben gegriffen wirken.
Die Beiden bilden einen starken Kontrast zueinander, aber genau das macht die Geschichte so lebendig und glaubwürdig.
Lou, die in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist, bisher nur als Kellnerin gearbeitet hat und seit Jahren immer nur die gleiche Routine lebt, ohne je etwas daran in Frage zu stellen.
Und Will, der wohlhabende, erfolgreiche Geschäftsmann, der Reisen und Sport liebt und plötzlich alles verloren hat.
Zwei Menschen, zwei Welten, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten und diese Beiden treffen aufeinander.
Was habe ich Will geliebt, für seinen Humor, seinen beißenden Sarkasmus, die Ironie und den Zynismus, den er in seine Worte legt.
Er ist erschreckend ehrlich und macht kein Geheimnis aus seinen Gedanken und wie es ihm mit seinem Schicksal geht.
Und da ist da noch Lou, die mich ein wenig an mich selbst erinnert.
Ein hoffnungsloser Tollpatsch, dessen Herz auf der Zunge liegt und der sich nicht um Konventionen schert.
Ich mochte ihre Art, ihren exzentrischen Kleidungsstil, ihren Humor, ihren Einfallsreichtum – einfach alles.
Zu lesen, wie die Beiden sich anfreunden, sich ineinander verlieben und einander ihre dunkelsten Geheimnisse anvertrauen, war wie zwei besonders engen Freunden über die Schulter schauen zu können und an ihrem Leben teilzuhaben.
Lou auf der Suche nach sich selbst zu begleiten war faszinierend und aufwühlend bis zur letzten Seite.
Es hat mir Spaß gemacht zu lesen, wie sie neue Dinge ausprobiert und Will dabei aufblüht.
„Ein ganzes halbes Jahr“ ist ein besonderes Buch, was mich tief bewegt hat.
Es ist glaubwürdig, berührend und greift mutig sensible Themen wie Sterbehilfe, Selbstmord, Leben mit Behinderung und Arbeitslosigkeit auf.
Das Buch ging mir an die Substanz.
Ich habe gelacht und geweint, wie schon lange nicht mehr, so sehr hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.
Es hat mich dazu gebracht über mein Leben nachzudenken.
Bin ich glücklich?
Habe ich wirklich schon alles ausprobiert, was ich gerne tun wollte?
Lebe ich so, wie ich leben möchte?
Erfüllen mich meine Arbeit und meine Beziehung?
Was würde ich tun, wenn ich in Wills Situation wäre oder ein mir nahestehender Mensch Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollte?

Ich kann euch das Buch nur Wärmstens empfehlen und rate euch Taschentücher bereit zu halten!

Liebe Grüße, Aletheia