Sonntag, 29. Juni 2014

Nacht der 100.000 Lichter auf dem Arlinger Kinder- und Blumenfest 2014

Gestern Abend, kurz vor Einbruch der Dämmerung, machte ich mich mit meinem Freund auf den Weg zum diesjährigen Kinder- und Blumenfest, welches im nahe gelegenen Stadtteil Arlinger eine langjährige Tradition hat.
Vier Tage lang dauert das von den Anwohnern kurz "Arlingerfest" genannte Event, an dem der ganze Stadtteil teilnimmt.
Wer mag, kann also noch heute und morgen dort vorbeischauen.
Laut der Homepage www.arlinger-fest.de hat das Arlinger Kinder- und Blumenfest eine große soziale Funktion.
Es soll eine Brücke zwischen neuzugezogenen und alten Arlingern schlagen und den Arlinger zu einem Ort machen, an dem der Nachbar kein Fremder ist.
Die Straße in welcher ich seit letztem Sommer wohne gehört (leider) noch zu Brötzingen, obwohl sie recht nah an den Arlinger angrenzt.
Ich hätte mich nämlich auch sehr gerne an dem schönen Brauch beteiligt, weil mir der Grundgedanke gefällt und ich gerne ein Teil der "Nacht der 100 000 Lichter" wäre.
Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal das "Arlingerfest" besucht und ich bin mir sicher, wir werden auch im folgenden Jahr wieder kommen.
Ganz oben, auf einer Festwiese in der Nähe der Arlinger Baugenossenschaft ist ein großes Festzelt aufgebaut.
Drumherum findet eine kleine Kirmes mit Süßwarenständen, einer Losbude, einem Kettenkarussell, einem Autoscooter und anderen Fahrwerken statt.
Während der vier Festtage kann man Beiträge von Arlinger Kindern und Jugendlichen und diverse Livebands erleben.
Es gibt einen Kinder-Lampionumzug und einen großen Festzug, eine Verlosung und ein Brillantfeuerwerk .
Wir wollten gerne die "Nacht der 100 000 Lichter" erleben und wurden nicht enttäuscht.
Der ganze Stadtteil war voller bunter Laternen, Lichttüten, Lampions und Lichterbechern in allen möglichen Formen und Farben, die Vorgärten, Fenster, Hausfassaden und Vorgärten dekorierten.
Ich war begeistert, wie mit wie viel Phantasie und Liebe zum Detail die Lichter dekoriert wurden und hätte mir am Liebsten Haus für Haus angeschaut.
Da gab es verschiedene Arrangements mit Puppen und Kuscheltieren, Pappteller mit Leuchtfarbe, Hexen, Aliens, Gespenster, leuchtende Gummibärchen, Zwerge, ein Feenreich, einen Baum mit riesigen Bonbons und Schokolandentafeln und vieles mehr zu bestaunen.
Die Atmosphäre war wunderschön und absolut einmalig.
Schaut selbst!





































Mittwoch, 25. Juni 2014

Meditteraner Ofengemüsesalat

Letzten Samstag war ich zusammen mit meinem Schatz und seinem Kumpel auf einer Grillwiese grillen.
Neben verschiedenen Würstchen, Brötchen mit verschiedenen Sorten Grillbutter und einem Feta-Päckchen mit Tomaten sollte es auch verschiedene Salate geben.
Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren und wurde hier fündig!
Und so geht er, der mediterrane Ofengemüsesalat:

Folgende Zutaten braucht ihr für 4 Portionen:
8 Schalotten 
Eine halbe frische Knoblauchzehe 
250 g Zucchini
 2 rote Paprikaschoten 
600 g neue Kartoffeln 
2 Zweige Rosmarin 
8 EL Olivenöl
3 ELRotweinessig
4 Stiele Basilikum

Die Zubereitung:
Die Schalotten pellen und längs halbieren.
Den Knoblauch vierteln. 
Die Zucchini putzen und in 2 cm dicke Scheiben schneiden. 
Die Paprikaschoten vierteln, entkernen und in 3 cm große Stücke schneiden. 
Die Kartoffeln gründlich waschen und in runde Scheiben schneiden.
Von 2 Zweigen Rosmarin die Nadeln abstreifen und hacken.
Die Schalotten, den Knoblauch, die Zucchini, die Paprika, die Kartoffeln und den Rosmarin in einer großen Schüssel mit Salz, Pfeffer und 5 El Olivenöl mischen. Ein Backblech mit 1 El Olivenöl fetten und das Gemüse darauf verteilen.
Im heißen Ofen bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) auf der mittleren Schiene 30-35 Min. garen.
Das Gemüse mit 2-3 El Rotweinessig und 2 El Olivenöl beträufeln.
Das Gemüse leicht abkühlen lassen und evtl. mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Von 4 Stielen Basilikum die Blätter grob zupfen und untermischen.

Mein Fazit: 
Ein lecker-leichter Salat, der sich schnell und einfach zubereiten lässt und durch sein herrlich meditteranes Aroma etwas her macht!




 

Dienstag, 24. Juni 2014

Meine Rezension zu "Aller Anfang ist Apulien" von Kirsten Wulf

Die Einleitung:
„Aller Anfang ist Apulien“ ist eines dieser Bücher, das mich sofort angesprochen hat.
Es spielt tausende von Kilometern entfernt im süditalienischen Apulien, mitten auf dem „Absatz“ des italienischen Stiefels.
Da meine Familie väterlicherseits von dort stammt, war ich natürlich umso neugieriger auf das Buch, doch als ich dann auch noch las, dass das Buch in Lecce spielt und einer der Protagonisten Gigi heißt, war es um mich geschehen und ich musste das Buch unbedingt lesen.
Schließlich ist mein Vater in Copertino, einer kleinen Stadt bei Lecce geboren und aufgewachsen und trägt den Spitznamen Gigi, was eine Kurzform für Luigi ist.
In „Aller Anfang ist Apulien“ ist Gigi allerdings eine Kurzform für Giuseppe.

Die Autorin:
Kirsten Wulf, 1963 in Hamburg geboren, arbeitete als Journalistin in Mittel- und Südamerika, Portugal und Israel.
Seit 2003 lebt und schreibt sie in Italien.

Fakten zum Buch:
Das Taschenbuch erschien im Februar 2013 beim Kiepenheuer & Witsch-Verlag (kiwi-Verlag).
Das Buch umfasst 320 Seiten und ist im Buchhandel für 8,99 Euro zu haben.
Es ist auch als Hörbuch erhältlich.

Diesen Monat erschien mit „Tanz der Tarantel“ ein weiterer Apulien-Krimi rund um die sympathische Journalistin Elena Eschenburg aus der Feder von Kirsten Wulf.

Der Verlag über das Buch:
„Als Elena herausfindet, dass ihr Mann sie betrügt, flüchtet sie mit ihrem kleinen Sohn in den tiefen Süden Italiens.
Ihr geliebter Onkel Gigi, ein extravaganter Antiquitätenhändler  und begeisterter Koch, nimmt die beiden in seinem barocken Palazzo auf – der Anfang einer turbulenten Wohngemeinschaft, zu der noch Michele stößt.
Der junge Maler aus Rom sucht nach dem Absender einer alten Postkarte, die sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat.
Elena und Michele entdecken ein Geheimnis, das die kleine apulische Stadt erschüttert und mehr mit ihnen zu tun hat, als sie ahnen.

Die Gestaltung des Buches:
Das Cover des Buches weckt bei mir Fernweh und Erinnerungen an unzählige Sommerferien meines Lebens, die ich in Copertino bei meinen Großeltern verbracht habe.
Im Zentrum des Covers sieht man einen Teil von einem typischen apulischen Palazzo aus hellgelbem Sandstein.

Unter dem Balkon des Palazzos blühen unter anderem lila Glockenblumen und verstärken dadurch den mediterranen Charakter des Bildes.
Der Himmel ist in einem zarten Blauton gehalten und auf dem Dach des Palazzos wachsen kleine Sträucher, die mich an jene erinnern, die ich beim Strandspaziergang entdeckt habe.
Des Weiteren finden auf dem Cover der Name der Autorin und der des Verlages einen Platz.
Darunter steht in verspielter Schreibschrift der Buchtitel, welcher farblich gut mit den lila Glockenblumen harmoniert.

Mir gefällt die Gestaltung des Buches sehr gut.
Sie versetzt mich sofort gedanklich nach Apulien und lässt Urlaubsstimmung aufkommen.

Die Geschichte und meine Meinung dazu:
Das Buch beginnt damit, dass der Maler Michele in Rom beim Ausräumen der Wohnung seiner verstorbenen Mutter Lucia eine geheimnisvolle Postkarte findet.
Seine Mutter hatte ihn zur Ehrlichkeit erzogen, daher trifft es ihn umso mehr, dass sie offensichtlich Geheimnisse vor ihm hatte.
Die Postkarte wurde vor 28 Jahren in Lecce / Apulien abgeschickt.
Die rätselhafte, mit M. unterschriebene Nachricht darauf bringt ihn auch nicht weiter und so tappt Michele im Dunkeln, was seine Mutter mit Lecce zu tun hatte.
Irgendwann ist er des Rätselns müde und macht sich kurzerhand selbst auf dem Weg in die italienische Provinz, um dem Geheimnis seiner Mutter auf die Spur zu kommen.
Ehe ich erfahre, wie es mit Michele weitergeht, wechselt die Szenerie zu Elena von Eschenburg.
Diese ist gerade 40 Jahre alt geworden und fragt sich in stiller Verzweiflung, was aus der abenteuerlustigen Fotoreporterin geworden ist, die mit ihrem Mann einfach so in den Tag hinein lebte.
Inzwischen versauert sie in der Bildredaktion einer Reisezeitschrift und ist seit Jahren vor allem Mama.
Ihr Leben läuft wie eine Waschmaschine, immer der gleiche Ablauf.
Das Leben, das Abenteuer, das hat ihr Mann.
Er verreist, macht Karriere und betrügt Elena, wovon diese bis zu ihrem Geburtstag nichts ahnte.
Während es in ihr noch brodelt, weil sie von ihrem Gatten ein geschmackloses Geschenk im immer gleichen Geschenkpapier bekommen hat, erfährt sie von seiner Untreue.
Kurz entschlossen greift sie zum Telefonhörer und ruft ihren Onkel Gigi an.
Nun sucht sie mit ihrem kleinen Sohn Ben Asyl bei Gigi, welcher die Beiden mit Freuden in seinem barocken Palazzo in Lecce aufnimmt.
Ihr neues Heim befindet sich in der Nähe eines Nonnenklosters, in dessen Schatten Huren wohnen.
Was für ein starker Kontrast zum ihrem bisherigen Leben in einer Hamburger Doppelhaushälfte am Stadtrand!
Elena möchte einfach ein Jahr Abstand zu Aron und ihr Leben neu sortieren.
Trotz der unerschütterlich guten Laune des Onkels fühlt sie sich erstmal von den Problemen die auf sie zukommen überrollt.
Sie kommt kaum dazu ihrer unglücklichen Ehe mit dem lieblosen Ehemann nachzutrauern, denn die Ereignisse überschlagen sich.
Zuerst sind es nur kleinere Übel wie die Tücken des baufälligen Palazzos und das Treiben gelangweilter Jugendlicher.
Doch dann steckt die neugierige Elena mitten drin im dubiosen Treiben der Mafia.
Verbissen versucht sie herauszufinden, was mit der aus Afrika angereisten Grace, der Schwester von Elisabettas afrikanischer Hausangestellten Blessing passiert ist.  
Wurde sie abgeschoben?
Ist sie jemals in Lecce angekommen und wo steckt sie überhaupt?
Der für meinen Geschmack zu nette Don Francesco Quarta könnte helfen, doch ob er wirklich der richtige Ansprechpartner ist?
Im Gegensatz zu Commissario Pantaleo Cozzoli, der sich seine neue Stelle in Lecce eigentlich ruhig und ungefährlich vorgestellt hat, ahnt Elena nicht, in welche Gefahr sie sich bei ihren Recherchen begibt.
Reiche und bekannte Lecceser Familien bewahren dunkle, kriminelle Geheimnisse, die sie mit aller Macht zu verbergen versuchen.
Illegale Immigranten kämpfen ums Überleben während Frauenhandel und Prostitution im Verborgenen geschehen und weite Kreise ziehen.
Der Maler Michele ist indes in Lecce auf der Suche nach seinem Onkel, mit dem Allerweltsnamen Rizzo und als er ihn findet, gerät er zunehmend in Erklärungsnot.
Soll er sich ihm zu erkennen geben?
Was verschlägt einen Römer mitten im Winter in die italienische Provinz nach Lecce?
Der Onkel erkennt schnell, wen er da vor sich hat und da er ihn schon als Kellner eingestellt hat, behält er ihn auch gleich.
Als dieser dringend eine Unterkunft benötigt, bittet der Wirt Gigi um Rat und der Kreis schließt sich.
Während Elena nach Grace sucht, versucht Michele herauszufinden, wer M., die geheimnisvolle Absenderin der Postkarte ist, um von ihr mehr über das Leben seiner Mutter zu erfahren.
Diese hatte zu Lebzeiten Schlafstörungen und lebte in Angst.
Nun möchte Michele endlich wissen, was sie so geängstigt hat.
Nicht nur Michele hat Geheimnisse, sondern auch sein Onkel.
Die Gestalt des habgierigen Avvocato hängt wie ein dunkler Schatten über der Onkel-Neffe-Idylle und auch Michele begibt sich in Gefahr.
Eine spannende Geschichte voller überraschender Wendungen nimmt ihren Lauf.

Mein Fazit:
Dem Cover und dem Klappentext nach hätte ich „Aller Anfang ist Apulien“ eher als Liebesgeschichte eingestuft, doch der erste Eindruck täuscht.
Das Buch ist für mich zum Einen die abenteuerliche Reise einer betrogenen Frau zu sich selbst.
Zum Anderen ist es die Geschichte von Michele, der auf der Suche nach der Wahrheit über das Leben seiner Mutter seiner eigenen Lebensgeschichte auf die Spur kommt und nebenbei einen großen Skandal aufdeckt.
Das Buch steckt voller spannender und überraschender Wendungen und vereint viele Elemente in sich.
Es ist Roman, Liebesgeschichte und Krimi in Einem.
Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und humorvoll.
Sie beschreibt Land und Leute in Apulien so lebhaft, dass ich es vor meinem inneren Auge sehen kann und zieht tolle Vergleiche z.B. den, dass Elenas Leben wie eine Waschmaschine ist, die immer das gleiche Programm abspult.
Die Charaktere im Buch sind vielseitig und voller Kontraste, wodurch sie immer wieder Abwechslung in das bunte Geschehen bringen.
Elena ist eine impulsive Frau mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, die mit 40 plötzlich ihr Leben überdenken muss.
Im Gegensatz zu ihrem Sohn Ben, der im Nu Italienisch lernt und sich schnell an die neue Situation gewöhnt, fällt es ihr sichtlich sich schwer mit den Widrigkeiten, die sich ihr in den Weg stellen zu arrangieren.
Für Andere ist sie Feuer und Flamme und sofort bereit sich in Gefahr zu begeben, aber für sich selbst hat sich noch nicht den richtigen Weg gefunden.
Ich muss zugeben, ein wenig war ich sogar erfreut darüber, dass ihr Mann sie betrogen hat, denn wer weiß, ob sie sonst dieses spannende Abenteuer zusammen mit Michele, Zio Gigi und vielen anderen erlebt hätte.
Einen starken Kontrast, der zeigt, wie unterschiedlich Freundinnen sein können, bilden Elisabetta und Elena.
Die Beiden stammen aus sehr unterschiedlichen sozialen Schichten.
Die moderne, angepasste Elisabetta entstammt einer sehr reichen, sehr alten Lecceser Familie.
An ihrem Beispiel wird gut deutlich, wie schwer es für eine Italienerin ist, gegen die Regeln und Gebräuche der Familie zu handeln.
Zio Gigi fällt im katholischen Lecce ein wenig aus der Reihe.
Er ist ein homosexuelles Ex-Model mit einem exzentrischen Kleidungsstil, ein begnadeter Hobbykoch, der die italienische Küche liebt, ein Weinkenner und Antiquitätenhändler.
Sein Optimismus, seine Großzügigkeit, sein Humor und seine ständige gute Laune bilden einen guten Gegenpol zu Elena, die schier verzweifelt, als die Wohnung im barocken Palazzo sich als Baustelle entpuppt.
Sein Partner, der Opernsänger Ettore, wohnt in Genua und hält es keine zehn Tage in Lecce aus, dabei sollte er eigentlich in Elenas Wohnung einziehen.
Gigi hingegen liebt Lecce und hatte vor Jahren den damals verfallenen Palazzo im Herzen der Altstadt gekauft und ihn restauriert.
Mir war der rücksichtsvolle, gut gelaunte Hobbykoch sofort sympathisch und ich wäre gerne ein Mal bei ihm zum Essen eingeladen, alleine schon um endlich mal wieder richtige „polpette“ (ital. Fleischbällchen) zu essen.
Der homosexuelle Gigi und seine Schwester, die Nonne Suora Benedetta mit den strengen Moralvorstellungen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Suora Benedetta erinnert mich an wenig an Zia Gina, die Tante meines Vaters, die für den Pfarrer im Ort arbeitet.
Die offenherzige alte Hure Cosima fand ich ganz besonders toll, da ihre unverblümte, trinkfreudige Art so manche trostlos erscheinende Situation auflockerte.
Michele war außer Elena einer der Charaktere, mit dem ich besonders mitfieberte.
Die Spannung, die Nervosität als er plötzlich leibhaftig seinem Onkel gegenüberstand, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass es ihn gab.
Der Zorn, als er erfuhr, was seiner Mutter widerfahren wer und wer dabei eine wichtige Rolle spielte.
Die Autorin legt den verschiedenen Charakteren typische apulische Redewendungen in den Mund und verwendet Begriffe wie Nonno (ital. für Opa).
Dadurch wirkt die Geschichte auf mich umso authentischer und erinnert mich an meine Verwandten in Apulien.
Für Kenner von Apulien, Rom und Lecce ist das Buch ein besonderer Leckerbissen, da die Autorin im Buch Orte verwendet, die es tatsächlich dort gibt, z.B. die Piazza Navona in Rom, in welcher Micheles Mutter die „Osteria Fichi D`India“ besessen hatte oder die Piazza Sant`Oronzo in Lecce, die ich vor Jahren einmal mit eigenen Augen gesehen habe.
Auch das Verhalten der Apulier gibt sie sehr glaubhaft wieder.
Die überschwängliche Begrüßung mit vielen Küssen und Umarmungen kenne ich so auch von meinen italienischen Verwandten.
Auch die verwinkelte Gassen, die teilweise so eng sind, dass sich Männer an die Hauswände drücken müssen, damit ein Auto weiter fahren kann, kommen mir sehr bekannt vor.
Ich saß immer staunend im Auto, wenn wir zu einem der Obst- und Gemüseläden in der Nähe des Castellos (der Burg) von Copertino fuhren und dabei die engen Gassen passierten.
Die italienische Mentalität scheint die Autorin gut zu kennen.
Die für Außenstehende oft unklaren Verkehrsregeln und das pünktliche Einnehmen eines gemeinsamen Mittagessens kommen ebenso zur Sprache, wie die Tatsache, dass Männer in Italien den Frauen helfen und sie keine schweren Sachen tragen lassen.
Auch die Tatsache, dass kurz vor Weihnachten keiner kommt, um eine Heizung zu installieren, kann ich mir dort sehr gut vorstellen.
Als ich von dem in Lecce aufgebauten Krippenspiel las, wurde ich fast ein wenig wehmütig.
Ich war noch nie an Weihnachten in Apulien, aber ich habe mir sagen lassen, dass es zwar sehr kalt, aber auch sehr schön sein soll.
Die Feste in Copertino und Umgebung haben viel mit Heiligen zu tun und ich fand sie immer sehr schön, weil sie ein Stück der Kultur Apuliens lebendig erhalten und so an die nächsten Generationen vermitteln.
Beim Lesen des Buches fühlte ich mich mehr als einmal zurück in die unzähligen Sommer in Copertino bei Lecce versetzt, obwohl die Geschichte im Winter spielt.
Ich wünsche mir, dass es das Buch auch in italienischer Übersetzung geben wird, denn ich bin mir sicher, dass meinen beiden Tanten auch gut gefallen würde.
Elena machte sich als übereifrige Deutsch-Italienische Amateurdetektivin ganz gut, hatte aber Glück, dass es da noch den scheinbar untätigen Kommissar gab, der ihr unter die Arme griff.
Die Szenen wechseln zwischen Elena und Michele, bis die beiden schließlich zusammen arbeiten.
Der Schluß bringt die spannende Geschichte zu einem gelungenen Ende und macht gleichzeitig Hoffnung auf eine Fortsetzung, die es in „Tanz der Tarantel“ sicherlich geben wird.


Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia


Freitag, 13. Juni 2014

Spargelsalat mit Würstchen


Ich liebe Spargel in allen Variationen und nutze die letzten Tage der diesjährigen Spargelsaison, um neue Rezepte auszuprobieren.
Bei den heißen Temperaturen essen mein Schatz und ich lieber leichte Gerichte, daher war ich auf der Suche nach einem Rezept für einen Spargelsalat und wurde hier fündig!

Folgende Zutaten braucht ihr für 4 Portionen:
2 Eier Kl. M
2,5 El Zitronensaft
1 Tl mittelscharfer Senf
130 ml Öl
1 Eigelb (Kl. M)
Salz
Pfeffer
Zucker
1 Kopfsalat
je 300 g weißen und grünen Spargel
250 g kleine weiße Champignons
1 Bund schlanke Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 El Schnittlauchröllchen

Die Zubereitung:
Die Eier hart kochen, pellen und halbieren.
Das Eigelb herausnehmen, durch ein feines Sieb streichen und abgedeckt beiseite stellen.
Den Zitronensaft mit dem Senf, 100 ml Öl und dem frischen Eigelb cremig pürieren.
Herzhaft mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker würzen.
Das Eiweiß mittelfein hacken und unterheben.
Den Salat in mundgerechte Stücke zupfen, waschen, leicht trockenschleudern. Den Spargel schälen (beim grünen nur die untere Hälfte) und schräg in 2 cm große Stücke schneiden.
Die Pilze putzen und halbieren.
Die Frühlingszwiebeln putzen, das Weiße und Hellgrüne schräg in 1 cm große Stücke schneiden.
Den Spargel im restlichen Öl in einer großen Pfanne unter Wenden leicht goldbraun braten.
Die Pilze, die Frühlingszwiebeln und den durchgepressten Knoblauch zugeben und 3-4 Minuten braten.
Herzhaft mit Salz und Pfeffer würzen, in eine Schüssel füllen.
Mit 2/3 der Sauce mischen, 10 Minuten ziehen lassen.
Die Hälfte des Schnittlauchs unterheben.
Den Spargel und den Kopfsalat auf eine Platte schichten.
Mit restlicher Sauce beträufeln, mit restlichem Schnittlauch und Eigelb bestreuen.

Mein Fazit:
Der Salat ist etwas (zeit)aufwendig, aber die Mühe lohnt sich.
Zuerst war ich je was die Salatsoße anging etwas skeptisch, aber sie passt geschmacklich hervorragend zu den Pilzen und dem Spargel.
Wir haben dazu gebratene Würstchen gegessen.
Euch fallen sicher auch andere leckere Beilagen dazu ein.
Ich hatte keine Frühlingszwiebeln und bin daher auf Gemüsezwiebeln ausgewichen, was auch sehr gut geschmeckt hat.
Uns beiden hat der Salat sehr gut geschmeckt und ich werde ihn sicher noch öfter zubereiten.