Samstag, 7. Januar 2012

Meine Buchrezension zu "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek

Die Einleitung:

Kaum hatte ich “Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek zu Ende gelesen, war mir klar, dass ich unbedingt weitere Bücher des Autors lesen möchte.
Also wartete ich geduldig, bis die Fortsetzung des Buches erschien, bestellte sie mir in der örtlichen Bücherei vor und konnte das Buch, als ich es dann endlich hatte kaum aus der Hand legen.
Es war so spannend, dass ich es an einem Abend während meiner Urlaubstage zu Ende lesen wollte und um halb vier Uhr am darauf folgenden Morgen erst wieder ausgelesen aus der Hand legte.



Der Autor:
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren.
Sein erster Psychothriller “Die Therapie“ wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.
Danach folgten Bestseller wie “Amokspiel“, „Das Kind“, „Der Seelenbrecher“,„Splitter“ und „Der Augensammler“, dank denen der Autor mit Recht der deutsche Star des Psychothrillers ist.
“Amokspiel“, „Das Kind“ und „Die Therapie“ werde ich auf jeden Fall noch lesen, denn alle anderen Bücher des Autor habe ich geradezu verschlungen und kann nicht genug davon kriegen!

Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und eine international besetzte Kinoverfilmung von “Das Kind“ ist in Arbeit.

Die Homepage des Autors findet ihr unter www.sebastianfitzek.de

Fakten zum Buch:

Das gebundene Taschenbuch erschien im September 2011 beim Droemer-Verlag.
Es umfasst 432 Seiten und ist im Buchhandel für 19,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es außerdem noch als Taschenbuch, als E-Book in der Kindle-Edition und als Audiobook zu kaufen.



Die Gestaltung des Buches:

Das Cover des Buches ist in dunklen Grau- und Schwarztönen gehalten.
Ganz oben steht in weißen Großbuchstaben der Name des Autors.
Darunter sieht man ein großes geöffnetes Auge mit einer gelben Pupille.
Unter dem Auge steht in gelben Buchstaben der Titel des Buches und darunter in weißen Großbuchstaben, dass es sich bei dem Buch um einen Psychothriller handelt und dieser im Droemer Verlag erschienen ist.
Meiner Meinung passt das Cover sehr gut zur Geschichte des Buches, denn Augen kommen in diesem Buch auf vielfältigste  und oft sehr grausame Art und Weise vor.

Der Hintergrund vor dem man das Auge sieht wirkt auf mich wie eine Mauer oder Wand und lässt das Bild düster wirken.
Auf der Innenseite des Buches steht in kurzen Worten eine Inhaltsangabe des Verlages über das Buch, welche ich euch weiter unten wiedergeben werde.

Sie deutet gekonnt einige Zusammenhänge an, macht neugierig auf das Buch und das subtile Grauen, welches den Leser darin erwartet.
Die ersten und die letzten Seiten sind in einem ähnlichen Gelbton wie das Auge auf dem Buchcover gehalten, was ich als passend empfinde.
Das Buch gefällt mir als gebundene Ausgabe sehr gut, da ich bei Büchern mit so vielen Seiten die gebundene Ausgabe dem Taschenbuch vorziehe.
Ein Lesebändchen oder Ähnliches gibt es nicht, aber dafür gibt’s ja Lesezeichen.



Der Verlag über das Buch:

Jede Katastrophe hat einen Widerhall.
Je größer der Schmerz, desto lauter das Echo.
Und das Echo des Augensammlers ist unerträglich.

Dr. Zarin Suker lebt ein psychopathisches Doppelleben.
Tagsüber führt er die kompliziertesten  Operationen am menschlichen Auge durch.
Doch seine Leidenschaft gilt den Patientinnen der Nacht:
Im Keller seiner Klinik entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider,
bevor er sie vergewaltigt und laufen lässt.

Bisher haben alle Opfer Selbstmord begangen.

Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe.
Die blinde Phsyiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben.
Zögernd lässt sich Alina darauf ein – und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen.

Daraus befreien könnte sie einzig ihr Freund Alexander Zorbach, der jedoch noch längst nicht am Ziel seiner Alpträume ist…

Nach dem Spiegel-Bestseller „Der Augensammler“ der zweite Alptraum um Alina Gregoriev und Alexander Zorbach

Die Geschichte und meine Meinung dazu:

Das Buch beginnt mit einer Widmung des Autors an seinen Vater.
Eigentlich erwartete ich danach ein Vorwort, einen Prolog oder etwas in der Art, doch stattdessen folgte eine Warnung.
Ja, ihr habt richtig gelesen!
In dieser Warnung warnt Sebastian Fitzek uns schon mal vor.

Er erklärt, dass es sich bei dem Buch „Der Augenjäger“ um den zweiten Roman in einer Reihe handelt, von der er selbst noch nicht weiß, wie lange sie einmal werden wird.
Laut ihm muss man nicht unbedingt „Der Augensammler“ gelesen haben, um zu verstehen, worum es in „Der Augenjäger“ geht, denn beide Bücher sind eigenständige Geschichten und erfordern kein Vorwissen.
Der zweite Band der Reihe nimmt jedoch häufig und intensiv Bezug auf den ersten Band und daher empfehle ich euch, zuerst „Der Augensammler“ und dann „Der Augenjäger“ zu lesen.

Ich empfehle euch, meinen Post nicht zu lesen, wenn ihr das Buch „Der Augensammler“ noch nicht gelesen habt und noch vorhabt dies zu tun.

Ich verrate nämlich ab und zu Details aus dem Buch, was nicht anders geht, da die Handlungen ja zusammenhängen und ein Großteil der Charaktere in beiden Büchern vorkommt.

Bevor es losgeht mit der eigentlichen Geschichte präsentiert uns der Autor erst noch einen kleinen Bericht in Form eines fiktiven Zeitungsartikels.
In diesem Artikel geht es um die aktuellsten Taten des Augensammlers, seine Identität, seine Motive und seine Vorgehensweise.
Meiner Meinung ist dies eine gute Idee des Autors, denn so verknüpft er  das Geschehen aus dem ersten Buch der Reihe gekonnt mit den neuesten Ereignissen und lässt so sowohl Kenner des Buches, als auch neue Leser am vergangenen Geschehen teilhaben.

Mit eiskalter Sicherheit erfahre ich als Leserin eine unumstößliche Realität, die in „Der Augensammler“ schon angedeutet wurde:
Alexander Zorbach konnte zwar die entführten Zwillingskinder retten, aber dafür muss er nun einen hohen Preis zahlen, denn der Augensammler ist untergetaucht und Zorbach bleiben nur wenige Stunden um seinen Sohn Julian zu finden, der das neue Opfer des Augensammlers ist.
Nun folgen noch zwei Zitate aus der Bibel und los geht`s mit der eigentlichen Geschichte.

Das erste Kapitel trägt den Titel „Johanna Strom“.
Frau Strom ist Patientin in der Klinik Sankt Pfarrenhopp, einer fiktiven psychiatrischen Anstalt nahe Hamburg.
Diese Frau hatte in ihrer Ehe eine wahre Hölle erlebt und es nicht geschafft sich daraus zu befreien.
Stattdessen hat ihr Mann einen Schlussstrich gezogen, sie für eine jüngere Frau verlassen und die gemeinsame Tochter Nicola mitgenommen.
Johanna Strom ist nun nur noch ein alkoholkrankes Häufchen Elend und hat mehrfach versucht sich das Leben zu nehmen.
Kein Wunder bei dem unglaublichen Martyrium das sie erduldet hat.
Man glaubt kaum, dass das Leben dieser Frau noch schlimmer werden könnte, doch es ist so.

An einem milden Septembertag setzt sich ein nett aussehender Fremder neben sie auf eine Bank im Klinikpark und zeigt ihr ein grausiges Polarid ihrer Tochter, die seit über einem halben Jahr verschwunden ist und spricht von Schuld und davon, dass er mit ihrer Tochter noch nicht fertig ist.

Während noch die letzten Eindrücke dieser Sequenz in mir widerhallen, macht der Autor einen Sprung in die Gegenwart, fünf Monate später.
In diesem Kapitel sehen wir als Leser die Gegenwart aus der Sicht von Alexander Zorbach.
Er erinnert sich an eine schauderhafte und zugleich ernüchternde Geschichte aus seiner Berufslaufbahn, die er mit seiner aktuellen Lage vergleicht.
Für diese gibt es kaum Worte um sie zu beschreiben.
Zorbach betritt den Ort des Grauens, an dem sein Sohn viele Stunden lang gefangen gehalten wurde und rechnet schon mit dem Schlimmsten.
Dann klingelt auch sein Handy und der Augensammler meldet sich mit einer schier unglaublichen Forderung.
Wird Zorbach ihr nachkommen? Wird er seinen Sohn Julian jemals finden?

Nun ist es sieben Wochen später.
Wir befinden uns in der Welt von Alina Gregoriev, der hellsichtigen blinden Phsyiotherapeutin, die Alexander Zorbach in „Der Augensammler“ kennen und man kann fast schon sagen lieben lernte.
Alina befindet sich in einer alptraumhaften Situation.
Sie soll den „Augenjäger“ behandeln, um herauszufinden, um wen es sich bei seinem nächsten Opfer handelt.
Dazu muss sie ihn massieren, um eine Art Vision seiner Taten zu bekommen.
„Der Augenjäger“, das ist Dr. Zarin Suker, ein bekannter Augenchirurg und ein Genie in seinem Fachgebiet.
Doch die noble Fassade trügt, denn in seiner Freizeit verschleppt er Frauen, entfernt ihnen die Augenlider, vergewaltigt sie und setzt sie danach irgendwo makabres aus z.B. in der Nähe eines Bordells.
Er jagt nach außergewöhnlichen Augen, nach solchen die eine Anomalie aufweisen.

Alina hat einen Deal mit der Polizei gemacht.
Im Austausch gegen einen bestimmten Gegenstand soll sie bei diesem unheimlichen Patienten entscheidende Hinweise finden, um ihn festnehmen zu lassen, doch der Patient spielt ein krankes Spiel mit ihr und ist ihr zutiefst zuwider.
Wird sie es trotzdem tun?
Und welchen Deal hat sie mit Stoya und Scholle, den ermittelnden Beamten, die wir schon aus „Der Augensammler“ kennen?

Zarin Suker macht Alina auf vielfältige Art und Weise Angst.
Er weiß zu viel über sie, er schmeichelt ihr und macht ihr ein verlockendes Angebot.
Wird Alina es annehmen? Warum hat Alina überhaupt in den Deal eingewilligt?
Ich wüsste nicht, ob ich an ihrer Stelle die Fassung bewahrt hätte.
Vermutlich hätte ich Zarin Suker eine Ohrfeige oder Schlimmeres verfasst, denn die Schilderungen seiner Untaten sind ganz schön heftig und ich kann mir vorstellen, welche Wut Alina empfand, als sie diesem Monster gegenüberstand.

Wenig später bekommt Alina Besuch bei sich zu Hause, wo ihr bester Freund John schon auf sie wartet.
John ist mir auf Anhieb sympathisch.
Der gebürtige Amerikaner ist schwul und er und Alina waren schon im Kindergarten befreundet.
Gerade hat er auf TomTom, Alinas Blindenhund aufgepasst und einer Dame die Tür geöffnet, die Alina um Hilfe bitten will.
Sie stellt sich als Johanna Strom vor, redet wirres Zeug und offenbart schließlich, dass sie möchte, dass Alina nach ihrer Tochter sucht.
Wird Alina sich darum kümmern?

Nun trifft Alina auf Mike Scholokowsky, genannt Scholle, den die Leser von „Der Augensammler“ bereits als unangenehmen Polizeibeamten mit fragwürdigem Charakter kennen gelernt haben.
Seine Beschreibung hört sich sehr unangenehm an.
Nach einem Mann, dem man nicht im Dunkeln begegnen möchte, ja nicht mal allein mit ihm in einem Raum sein möchte.
Scholle will eine Information von Alina, doch sie lügt ihn an und weiß selbst nicht ganz genau, warum sie die Information zurück hält.

Wenig später überschlagen sich die Ereignisse, nachdem Alina mit ihrem kranken Blindenhund TomTom mitten im kalten Berliner Winter zu einer Adresse läuft, die sie von Scholle erhalten hat.
Am Zielort wird sie ziemlich rüde empfangen und lernt Dr. Roth, den Psychiater Alexander Zorbachs kennen.
Er offenbart ihr einige Geheimnisse und konfrontiert sie mit einer Wahrheit, die ihre Welt aus den Fugen geraten lässt.

Nun ist es an Alina, einen klaren Kopf zu behalten und sowohl nach Julian zu suchen, als auch mit den veränderten, sie emotional aufwühlenden Begebenheiten umzugehen.
Alina hält ihr Wissen immer noch zurück und genau dieses Schweigen bringt sie von nun an in eine gefährliche, ausweglos erscheinende Situation nach der anderen.
Sie erhält Hilfe von unerwarteter Seite, doch ich möchte euch nicht zu viel verraten.

Die Kapitelüberschriften wechseln nun in immer rascherer Folge zwischen einem Ich-Erzähler und Alina Gregoriev.
Dazwischen kommen noch Stoya, einer der Ermittler zu Wort und John, der auf der Suche nach Alina ist.
Wer hat Alina in seiner Gewalt? Was passiert mit ihr?

Auf den folgenden Seiten werden nun mehrere Personen gesucht und ich als Leserin komme sowohl dem Augensammler als auch dem Augenjäger näher als zuvor.
Sebastian Fitzek hat mich in diesem Buch mehrmals in die Irre geführt und falsche Fährten gelegt.
Ich fragte mich, ob die beiden Mörder zusammen arbeiten und stürzte mich in wilde Theorien.
Bis zum Schluss, als sich die Ereignisse endgültig überschlagen, war ich auf einer falsche Fährte.
Wie Zorbach habe ich die Zeichen von Anfang an falsch gedeutet und dieser ist nun einem Irrtum erlegen, der einen fatalen Fehler nach sich zieht.
Einen Fehler, der nicht mehr rückgängig machbar ist und dessen Folgen ihn noch lange begleiten werden.

Erst gegen Ende des Buches wird mir die ganze grausame Wahrheit bewusst und der Schrecken über ihr wahres Ausmaß sitzt tief.
Kaum jemand in diesem Buch ist das, was er vorgibt zu sein, jeder handelt nach seinen eigenen Motiven und letztendlich ist Vertrauen eine gefährliche Sache.
Manch einen vermeintlichen Freund möchte man nicht zum Feind haben…

Das Buch endet mit dem letzten Kapitel, indem Sebastian Fitzek mir erst die Bilderbuchvariante des Endes serviert, um es dann zu verwerfen und das dadurch umso schrecklicher erscheinende Ende zu enthüllen.
Alles, aber auch wirklich alles ist aus den Fugen geraten, nichts und niemand mehr so wie er vorher war und eines ist sicher:

Die Geschichte wird weitergehen!

Zum Schluss gibt es noch eine Danksagung des Autors.
Es macht mir immer große Freude diese persönlichen Zeilen des Autors zu lesen, denn darin bedankt er sich nicht nur bei Testlesern, Testhörer und seinem Verlag.
Nein, er erzählt auch einiges über sich selbst über die Hintergründe seiner Bücher und andere wissenswerte Dinge.
Auch hier zeigt der Autor viel Tiefsinn und Humor und ich freue mich für ihn, dass er der Vater einer kleinen Tochter geworden ist.


Mein Fazit:
Ebenso wie alle anderen Bücher von Sebastian Fitzek hat mich auch dieses Buch noch lange nach dem Lesen beschäftigt.
Der Autor hat mit seinen Büchern über den Augensammler und den Augenjäger eine Geschichte erschaffen, die mich in ihren Bann gezogen hat und nicht mehr los lässt.
Ich kann es kaum erwarten, einen weiteren Band in den Händen zu halten.
Ich muss sagen, bisher konnte mich jedes Buch des Autors begeistern und ich bin sehr gespannt darauf, welche Bücher noch folgen werden.

Er schreibt flüssig und interessant und versteht es meisterhaft, aus seiner Geschichte immer neue makabre Wendungen hervor zu zaubern und den Leser immer tiefer in menschliche Abgründe vordringen zu lassen.
Durch den immer schnelleren Wechsel der Erzähler und die sich überschlagenden Ereignisse erzeugt er einen nicht enden wollenden Spannungsbogen, der es mir unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Gedanken, Gefühle und Radioansagen sind in diesem Buch kursiv hervorgehoben und zwischen den Kapiteln findet man immer wieder Zitate, was das Lesen noch unterhaltsamer macht.
Alle Charaktere des Buches haben Charakter und Tiefe und so kann ich mich als Leserin besser in ihr Denken und Handeln hineinversetzen.

Auch dieses Buch erzeugte bei mir eine wirre Mischung aus Grauen, Ungeduld und Neugierde.
Jedoch kam auch der Humor nicht zu kurz und auch die Erotik war ab und zu wenn auch meist eher humoristisch oder in grausamer Form vorhanden.

So machen Leser störte es, dass Alina, Zorbach, Scholle und Stoya und der Augensammler häufiger präsent waren, als der Augenjäger.
Mir hat diese Mischung jedoch sehr gut gefallen, da es sich bei den Büchern nun mal um eine zusammenhängende Reihe handelt und ich auf dem Laufenden bleiben möchte, was die Entwicklung der Charaktere und ihrer Schicksale angeht.
Der Augenjäger war meiner Meinung präsent genug und ein zu viel hätte dem Buch einen Großteil seiner Atmosphäre genommen.
Es lohnt sich das Buch aufmerksam zu lesen, denn die vielen vereinzelten Erzählungen und die scheinbar unscheinbaren Details ergeben im Nachhinein einen komplexeren Zusammenhang.
Dem Autor ist ein unsagbar spannendes, umfangreiches und sehr interessant aufgebautes Werk gelungen!

Seine handelnden Charakter hat er interessant gestaltet und ausgebaut.
So findet sich für jeden Leser eine Identifikationsfigur.
Bei mir waren es Zorbach und Alina.
Besonders sympathisch ist mir natürlich Alina, die durch ihre Wandlungsfähigkeit besticht.
Ihre Fähigkeiten und ihr Wille überraschen mich immer wieder, ebenso ihr Humor und wie gut sie sich zu helfen weiß.
Unvergessen bleibt mir zum Beispiel die Szene, als ein angetrunkener Mann sie über die Straße führt und glaubt ihr dabei einen Gefallen zu tun.
Das faszinierende an Alina ist nicht nur ihr Umgang damit, dass sie blind ist, sondern auch ihr häufiger Kleidungswechsel und die Verwendung von zahlreichen Echthaarperücken in allen Farben und Formen.
Ich wünsche mir allein schon wegen der Darstellung ihrer Person, dass die Bücher verfilmt werden.
Die Untaten des Augenjägers und des Augensammlers erfüllten mich mit einem namenlosen Grauen, welches sich von Seite zu Seite steigerte.
Ich hoffte und bangte, fieberte mit, stellte Thesen auf und verwarf sie wieder und war am Ende genauso ratlos wie Zorbach.
Was mir  an dem Buch auch sehr gut gefallen hat, war die Erwähnung mir bis dato unbekannter Krankheitsbilder.

Eine tolle Zugabe gibt es zu diesem Buch übrigens auch.
Diesmal ist es ein kleiner "Zeitungsausschnitt", welcher von Opfern des Augensammlers berichtet und mit einem Link (QR Code) versehen ist.
Da hat sich der Autor wieder etwas Tolles einfallen lassen!
Ich finde das Buch sehr gelungen und werde mit Sicherheit noch weitere Werke des Autors lesen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.


2 Kommentare:

Katharina hat gesagt…

Ich trau mich erst, diese Rezension zu lesen, wenn ich das Buch gelesen habe. ^^

Aletheia Welt hat gesagt…

@Divina: Keine Angst, ich verrate in der Rezi keine wichtigen Details.
Ich will euch ja nicht die Lesefreude verderben! :-)
War gar nicht so einfach, das Buch zu beschreiben, ohne darauf einzugehen!

LG Aletheia