Sonntag, 29. Januar 2012

Filmempfehlung "Gasland"

Letzte Woche habe ich mit meinem Freund auf DVD den aufrüttelnden Dokumentarfilm "Gasland" angeschaut.

Thema des Films sind die Auswirkungen einer in der USA angewandten Tiefbohrtechnik namens Hydraulic Fracturing, welche genutzt wird, um Erdgas zu erschließen.

Dem Filmemacher John Fox wurde im Jahr 2008 eine Menge Geld von einer Firma angeboten, die sein Land mieten wollte, um dort mit der oben genannten Methode Erdgas zu erschließen.
Um sich vorab darüber zu informieren, welche Konsequenzen dieses Verfahren für Mensch und Umwelt hat, reiste der Filmemacher in vier Bundesstaaten, in denen die Methoden bereits angewandt wurden und drehte dabei diesen Film.

Der Verlauf seiner Reise erschütterte mich, was ich sah konnte ich kaum glauben:
In den Gegenden, in welchen die Methode angewandt wurde, litten die Haustiere der Anwohner an Erbrechen und ihnen fiel ihr Fell aus.
Die gefährlichen Stoffe, die für das Hydraulic Fracturing verwendet wurden, drangen in den Boden ein.
Die Anwohner bekamen Asthma, klagten über Übelkeit und Schwindel und vermieden es, aus dem Haus zu gehen.
Sie verloren ihren Geschmacks- und Geruchssinn und litten unter weiteren Symptomen.
John Fox sprach mit Wissenschaftlern, Politikern und Vertretern der Industrie über das Thema und schnell wurde klar, dass die Suche nach Alternativen eher im Hintergrund steht.
Viele der betroffenen Menschen konnten ihr eigenes Leitungswasser nicht benutzen, da es Propan und andere giftige Stoffe enthielt und sich schnell entzündete.
Wer möchte schon so etwas noch trinken?
Welche Spätfolgen wird das alles haben?
Wollen wir hoffen, dass eine gesunde Alternative gefunden wird und das Verfahren nicht auch in Deutschland Anwendung findet!

Samstag, 28. Januar 2012

Meine Buchrezension zu "Der Professor" von John Katzenbach

Die Einleitung:
Immer wieder bin ich in Buchhandlungen und in Katalogen über die Werke des Autors gestolpert, hatte aber bisher noch keines  gelesen.
Bis ich vor kurzem in der Bücherei das Buch „Der Professor“ entdeckte und nach einem prüfenden Blick auf den Klappentext entschied das Buch auszuleihen.

Der Autor:
John Katzenbach wurde 1950 geboren und war ursprünglich Gerichtsreporter für den Miami Herald und die Miami News.
Bei Droemer Knaur sind inzwischen sieben Kriminalromane von ihm erschienen, darunter die Bestseller Die Anstalt, Der Patient, Das Rätsel und Das Opfer.
Zweimal war Katzenbach für den Edgar Award, den renommiertesten Krimipreis der USA nominiert.
Er lebt mit seiner Familie in Amherst/ Mass.
Weitere Informationen zum Autor findet ihr unter www.johnkatzenbach.com und www.johnkatzenbach.de.


Fakten zum Buch:
Das gebundene Taschenbuch erschien im Oktober 2010 beim Droemer-Verlag.
Der Originaltitel des Buches lautet „What comes next“.
Anke und Eberhard Kreutzer haben es aus dem Amerikanischen übersetzt.
Es umfasst 560Seiten und ist im Buchhandel für 19,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es außerdem noch als Taschenbuch , als E-Book in der Kindle-Edition und als Audiobook zu kaufen.


Die Gestaltung des Buches:
Das Cover des Buches ist schwarz.
Ganz oben steht in weißen Großbuchstaben der Name des Autors.
Darunter steht in weißen Großbuchstaben der Titel des Buches.

Weiter erfährt man auf dem Cover, dass es sich bei dem Buch um einen Psychothriller handelt und dieser im Droemer-Verlag herausgegeben wurde.
Im Zentrum des Covers sieht man die mit einem Tuch gefesselten Arme und Hände eines jungen heranwachsenden Mädchens.
Auf der Rückseite des Buches findet man eine kurze Inhaltsangabe, welche ich weiter unten wiedergeben werde.
Unter dem Text sieht man einen rostigen Eisenstuhl unbekannten Fabrikats.
Das filigrane Tuch, welches auf dem Cover abgebildet wurde, hängt nun lose daran.
Meiner Meinung passt das Cover sehr gut zur Geschichte des Buches.
Die gefesselten Arme erinnern mich an Szenen aus dem Buch und in dem Stuhl auf der Rückseite des Buches erkenne ich den so genannten Interview-Stuhl.
Dem Buch liegen zwei Seiten bei, auf denen sowohl der Inhalt des Buches als auch der Autor ausführlich vorgestellt werden.
Öffnet man das Buch, sieht man ein junges Mädchen mit angewinkelten Beinen in einem dunklen, gefliesten Raum kauern.
Die sorgsam ausgewählten Bilder geben einen leichten Vorgeschmack auf das subtile Grauen, welches den Leser bei der Lektüre des Buches erwartet.
Das Buch gefällt mir als gebundene  Ausgabe sehr gut, da ich bei Büchern mit so vielen Seiten die gebundene Ausgabe dem Taschenbuch vorziehe.
Ein Lesebändchen oder Ähnliches gibt es nicht, aber dafür gibt’s ja Lesezeichen.
Inzwischen habe ich mir eine Buchhülle zugelegt, um meine Bücher zu schützen.
In die Buchhülle ist ein Lesebändchen integriert.


Der Verlag über das Buch:
“Als die Tür aufging, wusste er, dass er tot war“
Der pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas bekommt von seinem Arzt eine niederschmetternde Diagnose: Demenz.
Noch immer unter dem Eindruck der bestürzenden Nachricht blickt der alte Mann auf die Straße und sieht ein etwa sechzehnjähriges Mädchen
vorbeieilen.
Gleichzeitig rollt ein Lieferwagen heran, bremst ab und beschleunigt wieder:
Das Mädchen ist verschwunden.
Der Professor ist verwirrt.

Täuscht er sich, oder hat er gerade eine Entführung beobachtet?


Die Geschichte und meine Meinung dazu:
Nach einer Widmung des Autors beginnt die Geschichte.
Der pensionierte Psychologieprofessor Adrian Thomas war gerade beim Neurologen und wartete auf dessen Diagnose.
Er hatte den Arzt aufgesucht, weil er zunehmend immer mehr Dinge vergaß und unter Halluzinationen litt.
Die Diagnose traf ihn wie ein Dolchstoß.
Laut dem Arzt befand er sich gerade in einem fortgeschrittenen Stadium einer seltenen Krankheit namens Lewy-Körper-Demenz.
Die unheilbare Krankheit geht mit einem schleichenden Gedächtnisverlust, Kontrollverlust der Körperfunktionen und Verlust des kritischen Denkvermögens einher und dem Professor bleiben nur noch wenige Jahre um zu leben.
Adrian macht einen Spaziergang um einen klaren Kopf zu bekommen und beschließt, seinem Leben zu Hause mit seiner Pistole ein Ende zu setzen.
Er ist pensioniert, seit drei Jahren Witwer und hat niemanden mehr, der sich um ihn kümmert oder Zeit mit ihm verbringt.
Im Auto sitzend plant er seinen Selbstmord, als plötzlich ein junges Mädchen seine Aufmerksamkeit erregt.
Sie läuft zielstrebig mit einem vollen Rucksack, an dem ein Teddybär baumelt die Straße entlang und blickt grimmig vor sich hin.
Auf einmal hält ein Kleintransporter neben dem Mädchen, fährt an und rast um die Ecke und das Mädchen ist verschwunden.
Wurde Adrian Zeuge einer Entführung oder sind dies nur Anzeichen seiner Krankheit?
Die Perspektive wechselt. Nun sehen wir die Geschehnisse aus der Sicht des jungen Mädchens namens Jennifer Riggins.
Eigentlich wollte sie zum wiederholten Male von zu Hause abhauen und war gerade dabei ihren Plan in die Tat umzusetzen, als der Lieferwagen anhielt und ein Mann und eine Frau sie brutal hineinzerrten.
Nach einem Schlag sank sie in eine gnädige Ohnmacht und ich als Leserin fragte mich, wer die Entführer sind und was sie von Jennifer wollen.
Indes wägt Adrian seine nächsten Schritte sorgsam ab.
Soll er zur Polizei gehen und die Entführung melden?
Wer wird ihm Glauben schenken, ihm dem verwirrten alten Kauz?
Adrian zweifelt und hält Zwiesprache mit einer Halluzination von seiner toten Frau.
Dann ruft er die Polizei an und meldet den Vorfall.
Er ist sich sicher Zeuge einer Entführung gewesen zu sein, denn er hat die rosafarbene Baseballkappe des Opfers bei sich, die er am Straßenrand gefunden hat.
Mittlerweile ist bei Detective Terri Collins die Meldung eingegangen, dass Jennifer Riggins von ihrer Mutter Mary und deren Lebensgefährten Scott West als vermisst gemeldet wurde.
Zuerst rechnet sie damit, den Fall schnell abzuschließen und Jennifer wieder nach Hause bringen zu können, doch dann erfährt sie von der Aussage des Professors.
Dieser lässt nicht locker und mischt sich immer wieder in die laufenden Ermittlungen ein und so langsam dämmert es auch Terri Collins, dass sie es hier mit einem äußerst ungewöhnlichen Fall zu tun hat.
Während die Mutter des Opfers vor Angst und Trauer nur noch ein Schatten ihrer Selbst ist, mimt ihr Lebensgefährte den nüchternen, abgeklärten Therapeuten und ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass er einer der Gründe sein muss, warum Jennifer schon mehrmals von zu Hause ausgerissen ist.
Auch Terri Collins hat es nicht leicht, denn auch sie ist vor einer dunklen Vergangenheit geflohen, die sie nie ganz los lässt.
Anfangs hält sie sich bei der Suche noch stoisch an die Dienstvorschriften und folgt falschen Fährten, bis sie zunehmend den Ernst der Lage begreift.
Währenddessen taumelt der Professor  zwischen wachen Phasen und Halluzinationen hin und her und nimmt schließlich sogar widerwillig  seine Psychopharmaka, um einen klaren Kopf zu bekommen und Jennifer zu finden.
Sein Gefühl sagt ihm, dass sie noch lebt und so überlegt er fieberhaft, wofür Jennifer für das Entführerpärchen von Nutzen sein könnte.
Sein vormals scharfer, analytischer Verstand ist ihm nur teilweise noch vorhanden geblieben und so eilen ihm verschiedene Halluzinationen zu Hilfe:
Seine tote Frau, sein Sohn, der als Kriegsreporter starb und sein Bruder, der Selbstmord begangen hat.
Sie alle reißen Adrian in ihr Leben vor ihrem Tod hinein und so kann es schon vorkommen, dass wir uns plötzlich inmitten von Soldaten im Krieg befinden, oder Adrian mit seinem toten Bruder, der als Anwalt tätig war spricht.
Dank den Halluzinationen gibt Adrian seine Suche nach Jennifer nicht auf und begibt sich von einer haarsträubenden Situation in die Nächste.
Wird er Jennifer jemals lebend finden?
Adrian kämpft einen Kampf gegen das Vergessen und gegen die Zeit, denn ihm ist klar:
Was auch immer die Entführer mit Jennifer vorhaben, irgendwann wird sie für sie an Nutzen und Interesse verlieren und das wird eher früher als später sein.
Immer wieder wechseln die Erzähler.
Mal erfahre ich aus Jennifers Sicht wie es weiter geht, dann wiederum lerne ich das Entführerpärchen jeweils besser kennen.
Das Entführerpärchen Linda und Michael hat mich das ganze Buch über sehr abgestoßen.
Sie haben sich bei einer wilden Underground-Sexparty kennen gelernt und schnell gemerkt, dass sie mehr miteinander verbindet.
Die beiden gehen einem einzigartigen Beruf nach, den sie selbst als Kunstform sehen.
Sie nehmen Frauen gefangen und foltern sie, geistig, seelisch und körperlich, bis die Opfer jedes Gefühl für ihre Umwelt, ihre Identität und alles Menschliche verloren haben.
Sie nehmen ihnen jegliche Form von Orientierung, verwirren sie mit akustischen Reizen, stellen sie zur Schau, stellen ihnen grausame Fragen und arbeiten mit Angst und Perversion.
Doch sie sind nicht allein, denn ihre Werke kann der zahlende Kunde online live verfolgen und Jennifer ist nun der vierte Teil dieser „Kunstform“.
Sie ist anders als ihre Vorgängerinnen, jung, unberührt und unschuldig und so fallen Linda und Michael immer wieder neue Grausamkeiten ein, um Jennifer für ihre Kundschaft interessant zu machen.
Was ist das Ziel dieses Martyriums? Wird Jennifer es unbeschadet überleben?
Während Jennifer hilflos den sadistischen Spielchen des Pärchens ausgeliefert ist und gefährlich nahe an eine Persönlichkeitsspaltung kommt, schauen auf der ganzen Welt zahlungskräftige Kunden zu und fiebern mit der sich ständig verändernden Handlung mit.
Per Kommentarfunktion teilen sie ihre Wünsche, Gedanken und Gefühle mit und mir wird ganz anders, wenn ich so was lese.
Adrian hat sich indessen einen ungewöhnlichen unfreiwilligen Helfer gesucht.
Dieser kennt sich in der Materie aus und findet entscheidende Hinweise zu den Tätern und Jennifer.
Terri Collins braucht etwas länger und tappt erstmal im Dunkeln.
Werden sie Jennifer noch rechtzeitig helfen können?
Ein rasanter Showdown mit immer schnelleren, häufigen Perspektivwechseln führt zum unausweichlichen, unglaublichen Finale.
Das Buch endet mit einem Epilog, der den Titel „Tag des letzten Gedichts“ trägt und lässt mich aufgewühlt zurück.
Danach gibt es noch zwei kurze Infotexte zu den Büchern „Das Opfer“ und „Der Patient“ des gleichen Autors.


Mein Fazit:
Dieses Buch ist nichts für zartbesaitete Menschen mit schwachen Nerven.
John Katzenbach hat mit seiner Geschichte ein emotional aufwühlendes, verstörendes Werk geschaffen.
Verstörend, weil es so erschreckend real ist.
Solch eine Entführung und deren Folgegeschichte könnte sich so oder so ähnlich überall auf dem Erdball abspielen.
Pädophile und Perverse gibt es genug und sicherlich auch einen breiten Markt, der deren Vorlieben bedient.
Linda und Michael erfüllen mich mit Abscheu und machen mir gleichzeitig auch etwas Angst, denn menschliche Abgründe sind tief und wer weiß, wie viele Menschen es gibt, die ähnlich sadistische, perverse Neigungen haben.
Die Beiden sind kaltblütig, schreiben Drehbücher für ihre „Kunst“ und verwischen den Großteil ihrer Spuren gekonnt.
Sie sind berechnend, leben minimalistisch und abgeschieden.
Ihre verdrehte Selbstwahrnehmung und ihre fehlende Empathie machen sie zu tickenden Zeitbomben.
Jennifer bietet eine gute Identifikationsfigur.
Sie will ihrem täglichen Albtraum entfliehen, ist jung und unschuldig und voller Träume.
Ihre Flucht führt sie in einen noch viel schlimmeren Albtraum und ich litt jede Seite mit ihr, hoffte und bangte.
Mehr als einmal war ich wütend auf Linda und Michael und wäre am Liebsten persönlich zu Jennifer geeilt, um sie aus den Fängen der beiden Soziopathen zu befreien.
Die Folterszenen sind oft nur angedeutet und doch kann man sie sich gut ausmalen und das ganze erschreckende Ausmaß begreifen.
Jennifers Mutter und deren Partner riefen bei mir oft nur Unverständnis hervor, denn sie geben recht schnell auf und unternehmen nicht viel, um Jennifer wieder wohlbehalten zurück zu bekommen.
Terri Collins hatte schon zu Anfang meine Sympathie auf ihrer Seite, denn auch sie hatte wie Jennifer kein einfaches Leben und ist nach und nach bereit auch unkonventionelle Entwicklungswege zu beschreiten.
Dabei hilft ihr Adrian, der zwar durch seine Krankheit etwas schrullig wirkt, aber dennoch oft die richtigen Schlüsse zieht und gleichzeitig die treibende Feder bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen ist.
Seine Kombinationsgabe ist brilliant, sein Wissen enorm, hört sich nach einem interessanten Menschen an.
Seine Halluzinationen lassen ihn harmlos wirken, aber das täuscht.
Anfangs fragte ich mich sogar, ob er in seiner Verwirrung nicht selbst für Jennifers Entführung verantwortlich wäre.
Die Halluzination von seiner Frau war sympathisch, sein toter Sohn und sein toter Bruder waren mir jedoch etwas zu kriegslastig.
Adrians unfreiwilliger Helfer war mir oftmals sehr unsympathisch, erwies sich aber als eine gute Investition und gegen Ende bekam er sogar von mir Sympathiepunkte wegen seines Handelns.
Die Kunden von Linda und Michael erfüllten mich mit großer Abscheu, denn sie geilten sich an Jennifers Leid und ihrer Unschuld auf, während sie weiterhin ihren anonymen Leben nachgingen und es selten dazu kam, dass mehrere Menschen gegenseitig von ihrer gefährlichen Vorliebe wussten.
Das Erschreckende daran ist, dass es gar nicht so unwahrscheinlich wäre, zahlende Kunden für solch eine Website zu finden, denn Snuff-Filme und abartige Pornos finden ja auch eine Absatzquelle.
Ich kann mir vorstellen, dass in John Katzenbachs Bücher auch seine Erfahrungen aus seiner Tätigkeit als Gerichtsreporter einfließen.
Das Buch entwickelte von Seite zu Seite mehr Spannung, weshalb ich es kaum aus der Hand legen konnte.
Ich wollte unbedingt wissen, ob Jennifer endlich gerettet werden würde und ob Linda und Michael ihre gerechte Strafe bekommen würden.
Das Ende des Buches war mal etwas anderes und ließ mich nachdenklich zurück.
Es warf ethische und moralische Fragen auf und ließ mich auch meine Moral und Ethik in Frage stellen.
Ich finde das Buch  sehr gelungen und werde mit Sicherheit noch weitere Werke des Autors lesen.


Viel Spaß beim Lesen, Bewerten und Kommentieren wünscht Aletheia.



Freitagsfüller

Von hier!

1. Es wird Zeit, dass es endlich Frühling wird.
Ich sehne mich nach Tagen, an denen es wieder später dunkel wird.
Nach lauer Frühlingsluft, Vogelpaaren die Nester bauen, blühenden 
Krokussen
und einer gewissen Leichtigkeit der Dinge, die sich bei mir im Frühling einstellt
und mich motiviert Neues zu tun.

2. Achte auf dich und deine Umwelt , und vergiss nicht die schönen
Seiten des Lebens im Blickfeld zu behalten.

3. Gestern abend war ich total müde und hab mit meinem Schatz eine DVD
angeschaut.

4.Leute, in wenigen Tagen ist schon Februar -  im Ernst?

5. Als Kind musste ich oft Sachen essen, die mir überhaupt nicht
geschmeckt haben.

6.  Ich kann nur den Kopf schütteln über die ganze Sache.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen DVD-Abend mit meinem Schatz , morgen habe ich kochen und einen winterlichen Nachtisch sowie eine Buchrezension geplant und Sonntag möchte ich lesen, raus in die Natur und eine weitere Buchrezension schreiben !

Mittwoch, 25. Januar 2012

Mitbringsel aus Italien

Wie manche von euch vielleicht wissen, bin ich Halb-Italienerin, auch wenn man mir das rein äußerlich nicht ansieht.
Was mein Temperament angeht trifft man da schon eher ins Schwarze...
Neulich kamen meine Tante und mein Onkel aus einem mehrwöchigen Italienurlaub, genauer gesagt aus Apulien zurück, wo sie meine Oma und meine anderen Verwandten besucht haben.
Ich rechnete mit Nichts, daher war ich umso erfreuter, als sie mir Folgendes mitbrachten:
          Frischen Ricotta aus dem Geburtsort meines Vaters!
          *sabber*
Eine leckere Süßspeise aus Apulien.
Es handelt sich dabei um kleine Brandteigstückchen mit Honig, Streudekor und Pinienkernen und heißt Buccidruzzi.

Sonntag, 22. Januar 2012

LMFAO - Sexy and I know it

Dieses Lied habe ich oft angehört und zufällig bei Youtube das provokante  Video dazu gefunden.
Ich sag nur: OMG!

Das Video ist ab 18!

Lady Gaga - I `m gonna marry the night



Die wandelbare Sängerin höre ich zur Zeit auch sehr gerne.
Manche ihrer Aktionen finde ich nicht so toll, aber im Großen und Ganzen gefällt es mir, wie sie sich immer wieder neu erfindet.

Lana Del Rey - Video games

Mein absolutes Lieblingslied!
Einfach zum Träumen schön und die Stimme der hübschen Sängerin ist der Wahnsinn!

Freitag, 20. Januar 2012

Freitagsfüller

Von hier !

1. In der vorigen Woche lief alles drunter und drüber.

2.  Können die Stadtbusse mal pünktlich kommen oder ist das zuviel verlangt?
Diese Woche habe ich mich jeden Morgen darüber geärgert, dass die überfüllten Stadtbusse immer zu spät kommen und ich folglich zu spät zur Arbeit.
Wieso werden nicht mehr Busse eingesetzt, sodass sich nicht auch noch alle Schüler in den ohnehin schon vollen Bus quetschen müssen?
Und warum kann man die Leute nicht einfach aussteigen lassen, sondern bleibt wie ein Presser stehen oder drängelt hinein?

3. Mein letzter Spontankauf war eine Dokumentenmappe bei der Post.

4.Was die Stadt im Bezug auf die unbesetzten Erzieherstellen für faule Kompromisse eingeht macht in meinen Augen keinen Sinn.

5. Kann bitte mal jemand gutes Wetter bestellen?
Bei dem Chaos sorgt das Wetter bei mir für noch mehr schlechte Laune...


6.  Ich habe mir vorgenommen mehr zu schlafen und ich hoffe, dass es klappt.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Essen gehen , morgen habe ich ein Treffen mit Eva in Stuttgart geplant und Sonntag möchte ich eine Buchrezension schreiben und aufräumen !

Sonntag, 15. Januar 2012

Meine Buchrezension zu "Wir sind die Nacht" von Wolfgang Hohlbein

===Die Einleitung:===
Spätestens seit ich angefangen hatte, Wolfgang Hohlbeins Buchreihe
„Die Chronik der Unsterblichen“ zu lesen, hatten mich die Schreibkünste des Autors in ihren Bann gezogen.
Es folgten einige weitere Bücher und dann wandte ich mich anderen Autoren zu, bis ich in der örtlichen Bücherei das Buch „Wir sind die Nacht“ entdeckte und es nach der Lektüre des Klappentextes auslieh.
===Der Autor:===
Wolfgang Hohlbein wurde 1953 in Weimar geboren und lebt in der Nähe von Düsseldorf.
1982 veröffentlichte er gemeinsam mit seiner Frau Heike den Roman Märchenmond.
Seitdem schreibt er einen Bestseller nach dem anderen.
Seine Romane wurden in 37 Sprachen übersetzt und stammen aus den verschiedensten Genres (Horror, Thriller, Science-Fiction, Historie).

===Fakten zum Buch:===
Das gebundene Taschenbuch erschien im Juni 2010 beim Heyne-Verlag.
Es umfasst 608 Seiten und ist im Buchhandel für 19,95 Euro zu haben.
Das Buch gibt es außerdem noch als broschierte Ausgabe, als Kindle-Edition und als Audiobook zu kaufen.
===Die Gestaltung des Buches:===
Das Cover des Buches ist schwarz.
Ganz oben steht in silbrigweißen Großbuchstaben der Name des Autors.
Darunter sieht man ein geöffnetes Auge mit einer tiefblauen Pupille.
Unter dem Auge steht in schnörkeligen weißen Buchstaben der Titel des Buches und darunter in blauen schnörkeligen Großbuchstaben, dass es sich bei dem Buch um einen Roman handelt.
Das Cover wurde dezent mit geschwungenen Ornamenten in einem intensiven Blau verziert.
Der Titel selbst wirkt wie in ein waberndes Ornament in Lila und Blau gehüllt, welches nach oben steigt und das abgebildete Auge in ein geheimnisvolles Licht taucht.
Meiner Meinung passt das Cover sehr gut zur Geschichte des Buches, denn es vermittelt einen Hauch der geheimnisvollen Atmosphäre, welche im Buch vorherrscht.
Auf der Innenseite des Buches steht in kurzen Worten eine Inhaltsangabe des Verlages über das Buch, welche ich euch weiter unten wiedergeben werde.
Sie deutet gekonnt einige Zusammenhänge an, macht neugierig auf das Buch und informiert darüber, dass der Roman auf dem Drehbuch von Jan Berger nach dem Drehbuch “The dawn“ von Daniel Gansel (Die Welle, Napola) basiert.
Dennis Gansel führte auch bei dem Kinofilm „Wir sind die Nacht“  Regie, welchen ich in meiner Rezension mit dem gleichnamigen Buch vergleichen werde.
Das Buch gefällt mir als
 gebundene  Ausgabe sehr gut, da ich bei Büchern mit so vielen Seiten die gebundene Ausgabe dem Taschenbuch vorziehe.
Ein Lesebändchen oder Ähnliches gibt es nicht, aber dafür gibt’s ja Lesezeichen.
===Der Verlag über das Buch:===
Ich war nichts. Ein Abschaum.
Dreck, den selbst Ratten nicht fressen.
Unsichtbar für die Welt.

Bis SIE mich sah.

Und dann kam der Hunger.
Allesverzehrender Hunger.

Jetzt übersieht mich keiner mehr.

Keine Falten, kein Älterwerden, kein Montagmorgen!
Die drei Vampire Louise, Nora und Charlotte treiben in Berlin ihr nächtliches Unwesen.
In einer Edeldisco trifft Louise eines Nachts auf Lena, die sich auf Diebestour in der Stadt herumtreibt und beißt sie auf der Damentoilette.
Lenas Körper verändert sich und sie muss akzeptieren, dass sie zum Vampir wird.

Erst genießt sie den Luxus, die Partys, die grenzenlose Freiheit, doch dann machen ihr die Mordlust und der Blutdurst ihrer Gefährtinnen immer mehr zu schaffen.
Gleichzeitig sind Lenas Schwarm Tom und die Polizei den Vampirfrauen auf den Fersen.
Lena offenbart sich Tom, dessen Liebe stärker als die Pflicht ist -
was Louise eifersüchtig beobachtet….
===Die Geschichte und meine Meinung dazu:===
Das Buch beginnt mit einem Prolog:
Ein Luxusflugzeug fliegt im Sinkflug durch eine Gewitterfront mit Kurs auf das Stadtzentrum von Berlin.
Die Passagiere und Piloten sind tot und der Geruch von Tod und warmem Blut liegt in der Luft, daher reagiert niemand auf die Drohungen, die per Funk eintreffen und sehr ernst gemeint sind.
Doch halt, nicht alle Passagiere sind tot.
An Bord der Maschine sind drei Vampirdamen, welche jede auf ihre Art eine faszinierende Schönheit besitzt.
Eine wird beschrieben als blonde Schönheit in farblich aufeinander abgestimmten Luxusklamotten, die Zweite ist eine belesene Schönheit, die sich im Stil der frühen Zwanziger kleidet und die Dritte im Bunde ist eine junge Vampirin mit einem durchgeknallten Outfit und zahlreichen Einkaufstaschen gefüllt mit Designerklamotten.
Alle drei Damen springen anderthalbtausend Meter aus dem Flugzeug in die Tiefe und verschwinden.
Wer sind sie und wo endet ihr Sprung?

Bevor meine Fragen beantwortet werden, gibt es einen Szenenwechsel zu Lena.
Diese ist eine zwanzigjährige Taschendiebin in abgerissenen Klamotten, welche Dank eines geklauten Smartphones von dem Flugzeugabsturz erfährt und die Info mitleidlos ad acta legt.
Stattdessen wendet sie sich einem neuen Opfer zu und begeht einen verhängnisvollen Fehler, welcher sie noch lange auf Trab halten wird.
Sie bestiehlt den Falschen und sieht sich auf einmal nicht nur mit der Polizei, sondern auch mit einem Großaufgebot der Russenmafia konfrontiert.
Daher macht sie das einzig Logische und flieht.

Ihr Glück im Unglück ist zunächst, dass sie rein optisch und durch ihre unauffällige lässige Kleidung auch als Junge durchgehen würde, doch auch dieser Trumpf ist schnell ausgespielt, als sie dem jungen, attraktiven Polizisten Tom in die Quere kommt.
Lena wohnt in einer mit Graffiti beschmierten, vermüllten Bruchbude in Berlin zusammen mit ihrer ebenso verwahrlosten Mutter und hat das starke Gefühl, einfach nicht dorthin zu gehören.
Als hätte sie noch nicht genug Probleme in ihrem trostlosen Leben, gibt es da nach Holden, seines Zeichens ihr schmieriger Bewährungshelfer, der seine Tätigkeit jedoch ausnutzt, um seine Schutzbefohlenen zu erpressen.
Lenas einziger Freund ist ein kleiner Junge, der im gleichen Haus wie sie wohnt und es sich fest in den Kopf gesetzt hat, sie später einmal zu heiraten.

Nach ihrem Diebstahl und einem unangenehmen Zwischenfall mit Holden beschließt Lena, die Clubs der Stadt abzuklappern, um ihr Schutzgeld für Holden zu stehlen.
Sie gerät in einen Club voll reicher, edel gekleideter Menschen und begeht auch hier den Fehler, den Falschen zu bestehlen.
Bevor es jedoch hart auf hart kommt, lernt sie die Clubbesitzerin Louise, die blonde Vampirin aus dem Prolog kennen und wir von ihr auf der Damentoilette gebissen.
Verwundet flieht sie und stellt überrascht fest, wie ihr Körper sich verändert.
Ihre Figur wird weiblicher, ihr Haar voller und gesunder, ihre Wunden verheilen und sie strotz vor Kraft.
Einzig und allein die Sonne ist ihr größter Feind und fügt ihr körperlichen Schmerz zu und dann stellt sich auch noch ein schrecklicher Blutdurst ein, der sie dazu verleitet in rohes, blutiges Fleisch zu beißen.

Voller Zorn und Unverständnis stattet sie dem Club einen erneuten Besuch ab und lernt Charlotte und Nora kennen, welche die anderen beiden Vampirdamen aus dem Prolog sind.
Voller Faszination und Abscheu lässt sie sich in die glamouröse Welt der Vampirladys entführen und bekommt von ihnen mehr als ein Mal Hilfe und Unterstützung in gefährlichen Situationen.
Lena wird neu eingekleidet und lebt fortan im Luxus, doch sie wäre nicht Lena, wenn sie nicht leise Zweifel hätte.
Leise Zweifel, die immer lauter werden, denn nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Die drei Vampirinnen genießen zwar oberflächlich betrachtet viele Privilegien und leben im Luxus, doch es gibt auch Schattenseiten.
Sie können als Untote natürlich nicht alle Annehmlichkeiten des Lebens genießen und ihre Mordlust und Blutgier befremdet Lena und stößt sie ab.
In ihrer Not wendet sie sich hilfesuchend an Tom, den jungen Polizisten, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht und ihre Gefühle scheinbar erwidert.
Immer auf ihrer Spur ist ein seltsames, grauenhaftes Wesen, welches sich im Schatten der Gemäuer versteckt hält und lauernd darauf wartet, was Lena als nächstes Tun wird.

Haben sie und Tom eine Chance? Gibt es ein Zurück für Lena?

Louise ist die unerbittliche Anführerin der Vampirladys und hat auch ein sexuelles Interesse an Lena, die jedoch starke Gefühle für den Polizisten Tom hegt, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht.
Nora hingegen ist Lena freundschaftlich zugewandt und die beiden haben viel Spaß zusammen.
In diesem Zusammenhang lernt Lena auch die Schattenseiten des Vampirdaseins kennen und zweifelt daran, eine von ihnen sein zu wollen.
Unerwartete Hilfe bekommt sie von der melancholischen Charlotte, der Figur, die mich in dem Buch ebenso sehr wie Lena in ihren Bann zog.
Sie liest anspruchsvolle Bücher und wirkt immerzu, als sei sie von einer namenlosen Trauer erfüllt.

Welches Geheimnis verbirgt Charlotte? Wird Louise Lenas Liebe zu Tom hinnehmen?
Zwischen surreal anmutenden Sequenzen voller Luxus, Freude und Tempo nahen drohende Gefahren.
Während die Polizei den Vampirladys auf den Fersen ist, kommt die dunkle Bedrohung im Hintergrund immer näher und obwohl Louise alles tut um sie zu verbergen, kommt es zu einem gnadenlosen Kampf, bei dem es viele Opfer gibt.
Schließlich kommt es zu einer bedeutenden Szene, einem Kampf zwischen zwei alten historischen Persönlichkeiten und Tom, sein Kollege Lummer und Lena sind mittendrin.
===Mein Fazit:===
Wolfgang Hohlbein ist mit diesem Buch meiner Meinung nach ein Meisterwerk gelungen.
Aus einer an sich schon ungeheuer spannenden  Rahmenhandlung spinnt er eine umfangreiche, faszinierende Geschichte, deren Ende mich fragend zurück lässt und mich noch lange danach beschäftigt.
Nach der Lektüre des Buches habe ich mir den gleichnamigen Film als DVD ausgeliehen und zusammen mit meinem Freund angeschaut.
Aus einem anfänglichen aufgeregten  „Das ist wie im Buch!“ wurde eine leise Enttäuschung, denn in meinen Augen wurde die Geschichte im Buch besser umgesetzt.
Mir gefällt die schauspielerische Leistung der Darsteller und ich erkenne die Handlung im Film als eine eigenständige an.
Ich muss jedoch sagen, dass die Figuren im Buch mehr Tiefe haben und die Handlung, ja die ganze Geschichte an für sich mehr Handlung und Hintergründe aufweist.
Gerade die zwei historischen Personen die gegen Ende offenbart wurden, verliehen der Geschichte eine gewisse Glaubwürdigkeit und einen Hauch vergangener Zeiten.
Herr Hohlbein schreibt flüssig aus der Sicht eines Erzählers, der Lenas Gedanken und Gefühle kennt und die Handlung aus ihrer Sicht beurteilen kann.
Anders als in vielen anderen Vampirbüchern die ich bisher gelesen habe, ist dieses Buch sehr zeitgemäß und man kann sich vorstellen, dass die Geschichte sich so oder so ähnlich gerade in Berlin abspielen könnte.

Hohlbeins Vampire sind keine sexgeilen, blutrünstigen Monster, sondern sowohl uralte, gefährliche Wesen, als auch Gestalten mit durchaus menschlichen Zügen und Bedürfnissen.
Sie müssen nicht schlafen, essen und trinken ist für sie purer Genuss und kein Muss und Geld spielt für sie keine Rolle.
Sie können machen was sie wollen und müssen doch ständig auf der Hut sein.
Sie sind unbeschreiblich stark, geradezu überirdisch schön und elegant und ebenso unberechenbar.
Sie haben menschliche Gefühle, machen Fehler und nicht immer schätzen sie die Konsequenzen ihres Handelns richtig ein.

Herr Hohlbein beschäftigt sich jedoch nicht nur mit den positiven Aspekten, sondern auch mit den Schattenseiten.
Wie ist es sich gegen seinen Willen in einen Vampir zu verwandeln?
Muss man sich als Vampir von Menschenblut ernähren?
Warum wird man zum Vampir?
Welche menschlichen Annehmlichkeiten vermisst man in seinem Vampirdasein und wie geht man damit um?
Welche Alternativen gibt es?

Der Autor gibt in seinem Buch sehr kreative, tiefsinnige Antworten auf diese Fragen und hat in meinen Augen eine völlig neue Form der Vampire geschaffen.
Die von ihm entworfenen Szenerien sind surreal und voller Tempo.
Ständig wartet er mit immer neuen Überraschungen und Wendungen auf.
Er hat alle Charaktere des Buches nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch in ihrem Denken und Handeln beschrieben und so fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Handlung entwickelte sich rasch immer spannender und es machte mir Spaß am Wechselbad der Gefühle Lenas teilzuhaben.
Ihr bissiger Humor und ihre Ironie gefielen mir sehr gut.
Neben Lena zog mich auch Charlotte sehr in ihren Bann, welche ich im Film auch sehr gut umgesetzt finde.
Holden erfüllte mich mit Abscheu, wogegen ich für Lenas Mutter fast schon Mitleid empfand.
Was Tom angeht fieberte und litt ich mit ihm mit und auch sein Kollege Lummer war mir sympathisch.
Das Ende des Buches ließ mich mit einer Mischung aus Grauen, Freude und leisen Zweifeln zurück.
Das Buch ist eine einzigartige Liebesgeschichte, ein Horrorroman voller Erotik, ein Krimi – irgendwie von allem etwas.
Ich kann es jedem, der gerne tiefgründigere Vampirbücher voll subtilem Grauen liest empfehlen.
Ich finde es sehr gelungen und werde mit Sicherheit noch weitere Werke des Autors lesen.

Viel Spaß beim Lesen, Bewerten und Kommentieren wünscht Aletheia.




Freitag, 13. Januar 2012

Freitagsfüller

Von hier !

1. Es ist an der Zeit meine Pläne in die Tat umzusetzen. 
Konkret heißt das: Nach einer Wohnung suchen, einen Arzttermin wegen meinen Krampfadern auszumachen und abzunehmen.

2. Was gerade alles gemacht wird, damit die offenen Stellen in den Kitas besetzt werden, darüber lache ich momentan.
Aber eher aus Verzweiflung und Unverständnis, als aus Freude.

3. Diskussionen mag ich ganz gerne, wenn sie konstruktiv  und taktvoll verlaufen.

4.  Meiner ehemals besten Freundin sage ich nun endgültig  auf Wiedersehen!

5. Irgendwann vielleicht werde ich mit meinem Leben zufrieden sein. 

6.  Ausschlafen, ein Bad nehmen, lesen, ein Spaziergang in der Natur und von meinem Freund umsorgt werden, tut mir gut.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Essen gehen , morgen habe ich den Besuch eines VHS-Kurses zum Thema " Effektives Zeit- und Selbstmanagement" und einen gemütlichen Abend geplant und Sonntag möchte ich ausschlafen, bloggen und eine Buchrezension schreiben ! 

Sonntag, 8. Januar 2012

Enttäuscht....

Eine Freundin und ich kennen uns schon seit der sechsten Klasse.
Später, als wir beide im Berufsleben waren, sahen wir uns unregelmäßig, aber blieben in gutem Kontakt.
Es ist normal, dass man sich mit der Zeit entfremdet.
Sie arbeitet in einem Supermarkt an der Kasse und dort sahen wir uns ab und zu.
Irgendwann sagte sie Treffen kurzfristig ab und und ich bat sie, mit mir darüber zu reden, was aus unserer Freundschaft werden sollte.
Sie ließ sich nicht darauf ein.
Es kam zu einem letzten Treffen vor über einem Jahr, dann meldete sie sich plötzlich nicht mehr, ignorierte mich an der Kasse und ging nicht ans Handy.
Ich war total fertig mit den Nerven und wusste nicht, was ich falsch gemacht hatte.
Nach vielen Monaten schrieb sie mir eine SMS und wir telefonierten.
Sie sagte, die Arbeit, der Haushalt, ihr Haustier etc. wären ihr alles zu viel und sie würde sich nur noch mit ihrem Freund treffen und sonst mit niemandem.
Einerseits verstand ich das, denn sie hatte echt beschissene Arbeitszeiten, andererseits verletzte es mich auch sehr.
Ab und zu sahen wir im Supermarkt an der Kasse und hielten Smalltalk, sie half mir bei einer Entscheidung in ihrer Mittagspause und antwortete ein Mal auf ne SMS.
Dann traf ich sie zufällig und wir redeten stundenlang sehr positiv miteinander.
Sie hatte einen neuen Freund und war sehr glücklich mit ihm.
Das wars, dann hatten wir sehr lange keinen Kontakt mehr.
Ich bekam nicht mal eine SMS zum Geburtstag und zählte die vormals beste Freundin nun nur noch als gute Bekannte.
Freunde sind für mich Menschen, die für mich da sind, wenn ich sie brauche.
Die mir zuhören, denen ich wichtig bin und die mich nicht behandeln wie einen Fußabtreter.

Gestern kam dann der Hammer:
Per SMS schrieb sie mir, sie und ihr Freund, den ich noch nie zu Gesicht bekommen hatte, hätten sich verlobt und bekämen ein Baby.
Klar freute ich mich für sie, aber was sollte die SMS?
Monatelang hatte sie mich aus ihrem Leben ausgeschlossen und plötzlich dann so eine SMS?
Sie ist schon im 5. Monat und wird aus unserer Stadt wegziehen, die Wohnung ist schon gekündigt.
Ich bin einfach nur enttäuscht...

Samstag, 7. Januar 2012

Meine Buchrezension zu "Der Augenjäger" von Sebastian Fitzek

Die Einleitung:

Kaum hatte ich “Der Augensammler“ von Sebastian Fitzek zu Ende gelesen, war mir klar, dass ich unbedingt weitere Bücher des Autors lesen möchte.
Also wartete ich geduldig, bis die Fortsetzung des Buches erschien, bestellte sie mir in der örtlichen Bücherei vor und konnte das Buch, als ich es dann endlich hatte kaum aus der Hand legen.
Es war so spannend, dass ich es an einem Abend während meiner Urlaubstage zu Ende lesen wollte und um halb vier Uhr am darauf folgenden Morgen erst wieder ausgelesen aus der Hand legte.



Der Autor:
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren.
Sein erster Psychothriller “Die Therapie“ wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert.
Danach folgten Bestseller wie “Amokspiel“, „Das Kind“, „Der Seelenbrecher“,„Splitter“ und „Der Augensammler“, dank denen der Autor mit Recht der deutsche Star des Psychothrillers ist.
“Amokspiel“, „Das Kind“ und „Die Therapie“ werde ich auf jeden Fall noch lesen, denn alle anderen Bücher des Autor habe ich geradezu verschlungen und kann nicht genug davon kriegen!

Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt und eine international besetzte Kinoverfilmung von “Das Kind“ ist in Arbeit.

Die Homepage des Autors findet ihr unter www.sebastianfitzek.de

Fakten zum Buch:

Das gebundene Taschenbuch erschien im September 2011 beim Droemer-Verlag.
Es umfasst 432 Seiten und ist im Buchhandel für 19,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es außerdem noch als Taschenbuch, als E-Book in der Kindle-Edition und als Audiobook zu kaufen.



Die Gestaltung des Buches:

Das Cover des Buches ist in dunklen Grau- und Schwarztönen gehalten.
Ganz oben steht in weißen Großbuchstaben der Name des Autors.
Darunter sieht man ein großes geöffnetes Auge mit einer gelben Pupille.
Unter dem Auge steht in gelben Buchstaben der Titel des Buches und darunter in weißen Großbuchstaben, dass es sich bei dem Buch um einen Psychothriller handelt und dieser im Droemer Verlag erschienen ist.
Meiner Meinung passt das Cover sehr gut zur Geschichte des Buches, denn Augen kommen in diesem Buch auf vielfältigste  und oft sehr grausame Art und Weise vor.

Der Hintergrund vor dem man das Auge sieht wirkt auf mich wie eine Mauer oder Wand und lässt das Bild düster wirken.
Auf der Innenseite des Buches steht in kurzen Worten eine Inhaltsangabe des Verlages über das Buch, welche ich euch weiter unten wiedergeben werde.

Sie deutet gekonnt einige Zusammenhänge an, macht neugierig auf das Buch und das subtile Grauen, welches den Leser darin erwartet.
Die ersten und die letzten Seiten sind in einem ähnlichen Gelbton wie das Auge auf dem Buchcover gehalten, was ich als passend empfinde.
Das Buch gefällt mir als gebundene Ausgabe sehr gut, da ich bei Büchern mit so vielen Seiten die gebundene Ausgabe dem Taschenbuch vorziehe.
Ein Lesebändchen oder Ähnliches gibt es nicht, aber dafür gibt’s ja Lesezeichen.



Der Verlag über das Buch:

Jede Katastrophe hat einen Widerhall.
Je größer der Schmerz, desto lauter das Echo.
Und das Echo des Augensammlers ist unerträglich.

Dr. Zarin Suker lebt ein psychopathisches Doppelleben.
Tagsüber führt er die kompliziertesten  Operationen am menschlichen Auge durch.
Doch seine Leidenschaft gilt den Patientinnen der Nacht:
Im Keller seiner Klinik entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider,
bevor er sie vergewaltigt und laufen lässt.

Bisher haben alle Opfer Selbstmord begangen.

Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe.
Die blinde Phsyiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben.
Zögernd lässt sich Alina darauf ein – und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen.

Daraus befreien könnte sie einzig ihr Freund Alexander Zorbach, der jedoch noch längst nicht am Ziel seiner Alpträume ist…

Nach dem Spiegel-Bestseller „Der Augensammler“ der zweite Alptraum um Alina Gregoriev und Alexander Zorbach

Die Geschichte und meine Meinung dazu:

Das Buch beginnt mit einer Widmung des Autors an seinen Vater.
Eigentlich erwartete ich danach ein Vorwort, einen Prolog oder etwas in der Art, doch stattdessen folgte eine Warnung.
Ja, ihr habt richtig gelesen!
In dieser Warnung warnt Sebastian Fitzek uns schon mal vor.

Er erklärt, dass es sich bei dem Buch „Der Augenjäger“ um den zweiten Roman in einer Reihe handelt, von der er selbst noch nicht weiß, wie lange sie einmal werden wird.
Laut ihm muss man nicht unbedingt „Der Augensammler“ gelesen haben, um zu verstehen, worum es in „Der Augenjäger“ geht, denn beide Bücher sind eigenständige Geschichten und erfordern kein Vorwissen.
Der zweite Band der Reihe nimmt jedoch häufig und intensiv Bezug auf den ersten Band und daher empfehle ich euch, zuerst „Der Augensammler“ und dann „Der Augenjäger“ zu lesen.

Ich empfehle euch, meinen Post nicht zu lesen, wenn ihr das Buch „Der Augensammler“ noch nicht gelesen habt und noch vorhabt dies zu tun.

Ich verrate nämlich ab und zu Details aus dem Buch, was nicht anders geht, da die Handlungen ja zusammenhängen und ein Großteil der Charaktere in beiden Büchern vorkommt.

Bevor es losgeht mit der eigentlichen Geschichte präsentiert uns der Autor erst noch einen kleinen Bericht in Form eines fiktiven Zeitungsartikels.
In diesem Artikel geht es um die aktuellsten Taten des Augensammlers, seine Identität, seine Motive und seine Vorgehensweise.
Meiner Meinung ist dies eine gute Idee des Autors, denn so verknüpft er  das Geschehen aus dem ersten Buch der Reihe gekonnt mit den neuesten Ereignissen und lässt so sowohl Kenner des Buches, als auch neue Leser am vergangenen Geschehen teilhaben.

Mit eiskalter Sicherheit erfahre ich als Leserin eine unumstößliche Realität, die in „Der Augensammler“ schon angedeutet wurde:
Alexander Zorbach konnte zwar die entführten Zwillingskinder retten, aber dafür muss er nun einen hohen Preis zahlen, denn der Augensammler ist untergetaucht und Zorbach bleiben nur wenige Stunden um seinen Sohn Julian zu finden, der das neue Opfer des Augensammlers ist.
Nun folgen noch zwei Zitate aus der Bibel und los geht`s mit der eigentlichen Geschichte.

Das erste Kapitel trägt den Titel „Johanna Strom“.
Frau Strom ist Patientin in der Klinik Sankt Pfarrenhopp, einer fiktiven psychiatrischen Anstalt nahe Hamburg.
Diese Frau hatte in ihrer Ehe eine wahre Hölle erlebt und es nicht geschafft sich daraus zu befreien.
Stattdessen hat ihr Mann einen Schlussstrich gezogen, sie für eine jüngere Frau verlassen und die gemeinsame Tochter Nicola mitgenommen.
Johanna Strom ist nun nur noch ein alkoholkrankes Häufchen Elend und hat mehrfach versucht sich das Leben zu nehmen.
Kein Wunder bei dem unglaublichen Martyrium das sie erduldet hat.
Man glaubt kaum, dass das Leben dieser Frau noch schlimmer werden könnte, doch es ist so.

An einem milden Septembertag setzt sich ein nett aussehender Fremder neben sie auf eine Bank im Klinikpark und zeigt ihr ein grausiges Polarid ihrer Tochter, die seit über einem halben Jahr verschwunden ist und spricht von Schuld und davon, dass er mit ihrer Tochter noch nicht fertig ist.

Während noch die letzten Eindrücke dieser Sequenz in mir widerhallen, macht der Autor einen Sprung in die Gegenwart, fünf Monate später.
In diesem Kapitel sehen wir als Leser die Gegenwart aus der Sicht von Alexander Zorbach.
Er erinnert sich an eine schauderhafte und zugleich ernüchternde Geschichte aus seiner Berufslaufbahn, die er mit seiner aktuellen Lage vergleicht.
Für diese gibt es kaum Worte um sie zu beschreiben.
Zorbach betritt den Ort des Grauens, an dem sein Sohn viele Stunden lang gefangen gehalten wurde und rechnet schon mit dem Schlimmsten.
Dann klingelt auch sein Handy und der Augensammler meldet sich mit einer schier unglaublichen Forderung.
Wird Zorbach ihr nachkommen? Wird er seinen Sohn Julian jemals finden?

Nun ist es sieben Wochen später.
Wir befinden uns in der Welt von Alina Gregoriev, der hellsichtigen blinden Phsyiotherapeutin, die Alexander Zorbach in „Der Augensammler“ kennen und man kann fast schon sagen lieben lernte.
Alina befindet sich in einer alptraumhaften Situation.
Sie soll den „Augenjäger“ behandeln, um herauszufinden, um wen es sich bei seinem nächsten Opfer handelt.
Dazu muss sie ihn massieren, um eine Art Vision seiner Taten zu bekommen.
„Der Augenjäger“, das ist Dr. Zarin Suker, ein bekannter Augenchirurg und ein Genie in seinem Fachgebiet.
Doch die noble Fassade trügt, denn in seiner Freizeit verschleppt er Frauen, entfernt ihnen die Augenlider, vergewaltigt sie und setzt sie danach irgendwo makabres aus z.B. in der Nähe eines Bordells.
Er jagt nach außergewöhnlichen Augen, nach solchen die eine Anomalie aufweisen.

Alina hat einen Deal mit der Polizei gemacht.
Im Austausch gegen einen bestimmten Gegenstand soll sie bei diesem unheimlichen Patienten entscheidende Hinweise finden, um ihn festnehmen zu lassen, doch der Patient spielt ein krankes Spiel mit ihr und ist ihr zutiefst zuwider.
Wird sie es trotzdem tun?
Und welchen Deal hat sie mit Stoya und Scholle, den ermittelnden Beamten, die wir schon aus „Der Augensammler“ kennen?

Zarin Suker macht Alina auf vielfältige Art und Weise Angst.
Er weiß zu viel über sie, er schmeichelt ihr und macht ihr ein verlockendes Angebot.
Wird Alina es annehmen? Warum hat Alina überhaupt in den Deal eingewilligt?
Ich wüsste nicht, ob ich an ihrer Stelle die Fassung bewahrt hätte.
Vermutlich hätte ich Zarin Suker eine Ohrfeige oder Schlimmeres verfasst, denn die Schilderungen seiner Untaten sind ganz schön heftig und ich kann mir vorstellen, welche Wut Alina empfand, als sie diesem Monster gegenüberstand.

Wenig später bekommt Alina Besuch bei sich zu Hause, wo ihr bester Freund John schon auf sie wartet.
John ist mir auf Anhieb sympathisch.
Der gebürtige Amerikaner ist schwul und er und Alina waren schon im Kindergarten befreundet.
Gerade hat er auf TomTom, Alinas Blindenhund aufgepasst und einer Dame die Tür geöffnet, die Alina um Hilfe bitten will.
Sie stellt sich als Johanna Strom vor, redet wirres Zeug und offenbart schließlich, dass sie möchte, dass Alina nach ihrer Tochter sucht.
Wird Alina sich darum kümmern?

Nun trifft Alina auf Mike Scholokowsky, genannt Scholle, den die Leser von „Der Augensammler“ bereits als unangenehmen Polizeibeamten mit fragwürdigem Charakter kennen gelernt haben.
Seine Beschreibung hört sich sehr unangenehm an.
Nach einem Mann, dem man nicht im Dunkeln begegnen möchte, ja nicht mal allein mit ihm in einem Raum sein möchte.
Scholle will eine Information von Alina, doch sie lügt ihn an und weiß selbst nicht ganz genau, warum sie die Information zurück hält.

Wenig später überschlagen sich die Ereignisse, nachdem Alina mit ihrem kranken Blindenhund TomTom mitten im kalten Berliner Winter zu einer Adresse läuft, die sie von Scholle erhalten hat.
Am Zielort wird sie ziemlich rüde empfangen und lernt Dr. Roth, den Psychiater Alexander Zorbachs kennen.
Er offenbart ihr einige Geheimnisse und konfrontiert sie mit einer Wahrheit, die ihre Welt aus den Fugen geraten lässt.

Nun ist es an Alina, einen klaren Kopf zu behalten und sowohl nach Julian zu suchen, als auch mit den veränderten, sie emotional aufwühlenden Begebenheiten umzugehen.
Alina hält ihr Wissen immer noch zurück und genau dieses Schweigen bringt sie von nun an in eine gefährliche, ausweglos erscheinende Situation nach der anderen.
Sie erhält Hilfe von unerwarteter Seite, doch ich möchte euch nicht zu viel verraten.

Die Kapitelüberschriften wechseln nun in immer rascherer Folge zwischen einem Ich-Erzähler und Alina Gregoriev.
Dazwischen kommen noch Stoya, einer der Ermittler zu Wort und John, der auf der Suche nach Alina ist.
Wer hat Alina in seiner Gewalt? Was passiert mit ihr?

Auf den folgenden Seiten werden nun mehrere Personen gesucht und ich als Leserin komme sowohl dem Augensammler als auch dem Augenjäger näher als zuvor.
Sebastian Fitzek hat mich in diesem Buch mehrmals in die Irre geführt und falsche Fährten gelegt.
Ich fragte mich, ob die beiden Mörder zusammen arbeiten und stürzte mich in wilde Theorien.
Bis zum Schluss, als sich die Ereignisse endgültig überschlagen, war ich auf einer falsche Fährte.
Wie Zorbach habe ich die Zeichen von Anfang an falsch gedeutet und dieser ist nun einem Irrtum erlegen, der einen fatalen Fehler nach sich zieht.
Einen Fehler, der nicht mehr rückgängig machbar ist und dessen Folgen ihn noch lange begleiten werden.

Erst gegen Ende des Buches wird mir die ganze grausame Wahrheit bewusst und der Schrecken über ihr wahres Ausmaß sitzt tief.
Kaum jemand in diesem Buch ist das, was er vorgibt zu sein, jeder handelt nach seinen eigenen Motiven und letztendlich ist Vertrauen eine gefährliche Sache.
Manch einen vermeintlichen Freund möchte man nicht zum Feind haben…

Das Buch endet mit dem letzten Kapitel, indem Sebastian Fitzek mir erst die Bilderbuchvariante des Endes serviert, um es dann zu verwerfen und das dadurch umso schrecklicher erscheinende Ende zu enthüllen.
Alles, aber auch wirklich alles ist aus den Fugen geraten, nichts und niemand mehr so wie er vorher war und eines ist sicher:

Die Geschichte wird weitergehen!

Zum Schluss gibt es noch eine Danksagung des Autors.
Es macht mir immer große Freude diese persönlichen Zeilen des Autors zu lesen, denn darin bedankt er sich nicht nur bei Testlesern, Testhörer und seinem Verlag.
Nein, er erzählt auch einiges über sich selbst über die Hintergründe seiner Bücher und andere wissenswerte Dinge.
Auch hier zeigt der Autor viel Tiefsinn und Humor und ich freue mich für ihn, dass er der Vater einer kleinen Tochter geworden ist.


Mein Fazit:
Ebenso wie alle anderen Bücher von Sebastian Fitzek hat mich auch dieses Buch noch lange nach dem Lesen beschäftigt.
Der Autor hat mit seinen Büchern über den Augensammler und den Augenjäger eine Geschichte erschaffen, die mich in ihren Bann gezogen hat und nicht mehr los lässt.
Ich kann es kaum erwarten, einen weiteren Band in den Händen zu halten.
Ich muss sagen, bisher konnte mich jedes Buch des Autors begeistern und ich bin sehr gespannt darauf, welche Bücher noch folgen werden.

Er schreibt flüssig und interessant und versteht es meisterhaft, aus seiner Geschichte immer neue makabre Wendungen hervor zu zaubern und den Leser immer tiefer in menschliche Abgründe vordringen zu lassen.
Durch den immer schnelleren Wechsel der Erzähler und die sich überschlagenden Ereignisse erzeugt er einen nicht enden wollenden Spannungsbogen, der es mir unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Gedanken, Gefühle und Radioansagen sind in diesem Buch kursiv hervorgehoben und zwischen den Kapiteln findet man immer wieder Zitate, was das Lesen noch unterhaltsamer macht.
Alle Charaktere des Buches haben Charakter und Tiefe und so kann ich mich als Leserin besser in ihr Denken und Handeln hineinversetzen.

Auch dieses Buch erzeugte bei mir eine wirre Mischung aus Grauen, Ungeduld und Neugierde.
Jedoch kam auch der Humor nicht zu kurz und auch die Erotik war ab und zu wenn auch meist eher humoristisch oder in grausamer Form vorhanden.

So machen Leser störte es, dass Alina, Zorbach, Scholle und Stoya und der Augensammler häufiger präsent waren, als der Augenjäger.
Mir hat diese Mischung jedoch sehr gut gefallen, da es sich bei den Büchern nun mal um eine zusammenhängende Reihe handelt und ich auf dem Laufenden bleiben möchte, was die Entwicklung der Charaktere und ihrer Schicksale angeht.
Der Augenjäger war meiner Meinung präsent genug und ein zu viel hätte dem Buch einen Großteil seiner Atmosphäre genommen.
Es lohnt sich das Buch aufmerksam zu lesen, denn die vielen vereinzelten Erzählungen und die scheinbar unscheinbaren Details ergeben im Nachhinein einen komplexeren Zusammenhang.
Dem Autor ist ein unsagbar spannendes, umfangreiches und sehr interessant aufgebautes Werk gelungen!

Seine handelnden Charakter hat er interessant gestaltet und ausgebaut.
So findet sich für jeden Leser eine Identifikationsfigur.
Bei mir waren es Zorbach und Alina.
Besonders sympathisch ist mir natürlich Alina, die durch ihre Wandlungsfähigkeit besticht.
Ihre Fähigkeiten und ihr Wille überraschen mich immer wieder, ebenso ihr Humor und wie gut sie sich zu helfen weiß.
Unvergessen bleibt mir zum Beispiel die Szene, als ein angetrunkener Mann sie über die Straße führt und glaubt ihr dabei einen Gefallen zu tun.
Das faszinierende an Alina ist nicht nur ihr Umgang damit, dass sie blind ist, sondern auch ihr häufiger Kleidungswechsel und die Verwendung von zahlreichen Echthaarperücken in allen Farben und Formen.
Ich wünsche mir allein schon wegen der Darstellung ihrer Person, dass die Bücher verfilmt werden.
Die Untaten des Augenjägers und des Augensammlers erfüllten mich mit einem namenlosen Grauen, welches sich von Seite zu Seite steigerte.
Ich hoffte und bangte, fieberte mit, stellte Thesen auf und verwarf sie wieder und war am Ende genauso ratlos wie Zorbach.
Was mir  an dem Buch auch sehr gut gefallen hat, war die Erwähnung mir bis dato unbekannter Krankheitsbilder.

Eine tolle Zugabe gibt es zu diesem Buch übrigens auch.
Diesmal ist es ein kleiner "Zeitungsausschnitt", welcher von Opfern des Augensammlers berichtet und mit einem Link (QR Code) versehen ist.
Da hat sich der Autor wieder etwas Tolles einfallen lassen!
Ich finde das Buch sehr gelungen und werde mit Sicherheit noch weitere Werke des Autors lesen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia.