Meine Rezension zu "Selection" von Kiera Cass
Die Einleitung:
„Selection“ habe ich
im Rahmen einer Wanderbuchrunde gelesen.
Ich muss zugeben, dass
mich zuerst das wunderschöne Cover neugierig auf das Buch gemacht hat.
Als ich den
Klappentext las, war ich mir zunächst einmal etwas unschlüssig, ob das Buch
etwas für mich wäre, da ich selten reine Liebesgeschichten lese.
Mir gefiel jedoch,
dass der Roman in der Zukunft spielte und ich war sehr neugierig darauf, wie
die Autorin die Geschichte umsetzt, daher gab ich dem Buch eine Chance.
Die Autorin:
Kiera Cass studierte
Geschichte an der Radford University und lebt mit ihrer Familie in Blacksburg,
Virginia.
Wenn sie nicht
schreibt, liest oder tanzt sie sich durchs Leben und isst sich durch
Kuchenberge.
Mit „Selection“ legt
sie den ersten Band einer Trilogie vor, der gleich nach Erscheinen auf der
New-York-Times Bestsellerliste landete.
Mehr über Kiera Cass
unter www.kieracass.com
Fakten zum Buch:
Der englische Originaltitel des Buches lautet „The selection“.
Das Buch wurde von Angela Stein ins Deutsche übersetzt.
Das Buch wurde von Angela Stein ins Deutsche übersetzt.
Das gebundene Buch
erschien im Februar 2013 bei Fischer- Sauerländer.
Es umfasst 368 Seiten
und ist im Buchhandel für 16,99 Euro zu haben.
Die Gestaltung des
Buches:
Das Cover des Buches
ist ein echter Hingucker.
Im Zentrum des Covers
sieht man eine junge Frau, welche meiner Meinung die Protagonistin des Buches,
America Singer darstellen soll.
Sie trägt ein
imposantes ärmelloses hellblaues Kleid und verdeckt mit ihrem grazilen Arm
einen Teil ihres Gesichtes.
Das Bild erweckt den
Eindruck als würde America in einer Art Spiegelsaal stehen, der sie aus
verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wiedergibt.
Ich finde das Cover
sehr schön.
Es passt gut zum
Casting im Buch und zu den schicken Kleidern, die die Erwählten im Buch tragen.
Außerdem hat das Cover einen
hohen Wiedererkennungswert.
Es ähnelt dem Cover des zweiten Bandes, welcher am 20.Februar 2014 erscheinen wird.
Es ähnelt dem Cover des zweiten Bandes, welcher am 20.Februar 2014 erscheinen wird.
Der Verlag über das
Buch:
Die Chance ihres
Lebens?
35 perfekte Mädchen –
und eine von ihnen wird erwählt.
Sie wird Prinz Maxon,
den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten.
Für die hübsche
America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste
Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu
befreien.
Doch zu welchem Preis?
Will sie vor den Augen
des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen
konkurrieren, den sie gar nicht begehrt?
Und will sie auf Aspen
verzichten, ihre heimliche große Liebe?
Die Geschichte und
meine Meinung dazu:
America Singer lebt in
Illeà, einem Land, das nach dem 4. Weltkrieg aus den Überresten von Amerika erschaffen
wurde.
Wie im heutigen Indien
gibt es auch in Illeà ein Kastensystem, welches eine Kluft durch die
Gesellschaft reißt und darüber bestimmt, wie man lebt, welchem Beruf man
nachgeht und wen man lieben darf.
Die Mitglieder der
unteren Kasten helfen einander und werden von denen aus den höheren Kasten nur
belächelt und geringschätzig behandelt.
Americas Familie ist
eine Künstlerfamilie, die der Kaste fünf angehört.
Ihr Bruder ist Maler,
ihre Eltern und ihre jüngere Schwester sind wie sie selbst Musiker.
Selbst der Jüngste in
der Familie soll sich schon darum kümmern, seine Berufung zu finden, um seinen
Teil zur Haushaltskasse beizusteuern.
Familie Singer
musiziert gemeinsam für Angehörige der Kasten drei, zwei und eins.
Die Familie muss nicht
hungern, aber es gibt auch nie genug zu essen.
Ein Nachschlag ist
nicht drin.
America ist nicht nur
bildhübsch, sondern sie kann wunderschön singen und beherrscht mehrere
Instrumente und Sprachen.
Trotz der zahlreichen
Entbehrungen die ihre Kaste mit sich bringt, ist America zufrieden mit ihrem
Leben.
Sie muss nicht
hungern, hat eine große Familie und ein Dach über den Kopf.
Ganz anders als ihre
heimliche große Liebe Aspen, dessen Familie Hunger leidet und sich gerade mal
so über Wasser halten kann.
Eine Liebe zwischen
den Kasten sechs und fünf ist verboten und wird hart bestraft, daher können die
Beiden sich nur im Verborgenen treffen und dürfen nie zu weit gehen, da dies
schlimme Konsequenzen haben würde.
Doch America gibt
nicht auf und kämpft für ihren Traum, Aspen einmal zu heiraten.
Ihre Welt gerät ins
Wanken, als plötzlich ein Brief aus dem Königshaus eintrudelt.
Das Königspaar sucht
für seinen einzigen Sohn Maxon eine Frau und möchte gerne, dass diese aus dem
Volk von Illeà stammt.
Ein Casting soll
stattfinden, bei dem ganz Illeà zuschauen wird.
Jedes Mädchen in
heiratsfähigem Alter kann sich für das Casting bewerben.
America möchte
zunächst nicht daran teilnehmen.
Den Prinzen kennt sie
bisher nur aus dem Fernsehen und hält ihn für oberflächlich und eingebildet.
Außerdem hat sie ihre
große Liebe Aspen ja schon gefunden.
Doch dann bietet ihr
ihre Mutter einen Deal an und Aspen gibt ihr den Laufpass, also bewirbt America
sich nun doch.
Insgeheim rechnet die
hübsche junge Frau sich keine großen Chancen aus, eine der Erwählten zu werden,
doch dann ist es soweit und sie wird als eine von 35 Erwählten ins Königshaus
gebracht.
Eine aufregende Zeit
beginnt.
America schlägt sich
gut und ist eine der Favoritinnen des Volkes.
Doch was will ihr
Herz?
Mein Fazit:
Wider Erwarten hat
mich „Selection“ doch mitgerissen.
Dies lag unter Anderem
an dem angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin.
Ich war schnell mitten
drin in der spannenden Welt, in welcher America lebt, die so ganz anders ist,
als das Amerika unserer Zeit.
Diese dystopische Welt
gefiel mir sehr gut, warf aber auch viele Fragen auf.
Warum wissen die
Bewohner Illeàs so wenig über die Geschichte Amerikas?
Wer hat die Monarchie
eingeführt und warum?
Immer wieder gibt es
Angriffe von Rebellen.
Worauf haben es die
Rebellen abgesehen und wer sind sie?
Die Protagonistin America
mochte ich auf Anhieb.
Die Autorin ließ mich
von Anfang an Americas Gedanken und Gefühlen teilhaben.
America ist zufrieden
mit ihren bescheidenen Lebensumständen und hilft ihrer Familie und ihrem
heimlichen Freund Aspen wo sie nur kann.
Sie macht sich nichts
aus ihrem guten Aussehen und schert sich nicht um die Unterschiede durch die
Kasten.
Als America dann auf
dem Weg ins Königshaus ist, lernt sie eine völlig neue Welt kennen.
34 bildhübsche junge
Frauen kämpfen mit ihr darum, die Braut des Prinzen Maxon zu werden.
Im Palast ist alles
ganz anders.
Die Speisen sind
köstlich und reichlich.
Wunderschöne Kleider
und Schmuck sind zahlreich für die Erwählten vorhanden und jede von ihnen hat
eigene Zofen, die sie ankleiden, waschen und ihnen jeden Wunsch von den Augen
ablesen.
Die Erwählten sind
grundverschiedene Mädchen aus den verschiedenen Kasten.
Einige der Mädchen
werden nur namentlich erwähnt oder nur oberflächlich beschrieben.
Dies fand ich etwas
schade, aber letztendlich ging die Geschichte dadurch schneller voran und der
Prinz traf eine Vorauswahl.
Den Alltag Americas im
Palast fand ich sehr schön beschrieben.
Durch die Erwähnung
der passenden Bezeichnungen wie „Lady“ und „Eure Majestät“ wurde er noch
authentischer.
Ich war gespannt auf
den Prinzen und das Königspaar und wie sich der Alltag der Erwählten mit der
Königsfamilie gestalten würde.
Die Mädchen lernen
nach und nach den Prinzen kennen, zeigen sich im Fernsehen dem Volk und es
bilden sich Freundschaften.
Natürlich gibt es untereinander
auch Intrigen und Geheimnisse, bei denen mir besonders eine bestimmte Erwählte
immer wieder negativ auffiel.
Über alldem hing die
Frage, wer gehen muss.
Dies wurde besonders
spannend dadurch, dass manche Kandidatinnen plötzlich gehen mussten und die
anderen Erwählten nichts Konkretes darüber wussten.
Es wurde viel spekuliert
und mehr als ein Mal fragte ich mich, wer Freund und wer Feind ist.
Besonders bei Americas
Freundin Marlee hatte ich das Gefühl, dass sie etwas verbirgt.
Gemeinsam mit America
fragte ich mich, wer von den Mädchen wirklich den Prinzen will und wer nur die
Krone.
Wer hatte das Zeug zur
Prinzessin?
Wer war zu schwach
oder nur ein hübsches „Lärvchen“?
Es war spannend zu
beobachten, welche Mädchen bleiben durften und welche gehen mussten.
America war auch im
Schloss sehr darum bemüht, sie selbst zu bleiben.
Ihre offene,
natürliche Art kam sowohl bei dem Volk als auch bei mir sehr gut an.
America ist eine
Kämpferin, die für die Dinge einsteht, die ihr wichtig sind und die sich nicht
für andere verbiegt.
Sie verliert ihr Ziel
nie aus den Augen und Prinz Maxon kann sich glücklich schätzen, sie als
Freundin zu haben.
America war zu jeder
Zeit ehrlich zu ihm und hat ihm von Anfang an gesagt, welche Absichten sie hat.
Auch wenn ihr Herz
eigentlich Aspen gehört, habe ich insgeheim immer gehofft, dass sie sich für
Prinz Maxon entscheiden wird.
Und wer weiß,
vielleicht tut sie es ja irgendwann?
America lässt sich
von den anderen Mädchen nichts vormachen und ich finde es toll, dass sie sich
nicht unterkriegen lässt.
Sie war für mich eine
willkommene Ausnahme unter den Erwählten, bei denen ich mir oft nicht sicher
war, welche Absichten sie wirklich haben.
Trotz der neuen
Privilegien im Palast verliert America sich selbst nie aus den Augen und ist
immer für ihre Mitmenschen da.
Dies macht sie umso
sympathischer.
Sie vermisst Aspen
zunächst sehr und hat Schwierigkeiten, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
America hat einen
guten Charakter, was mir sehr gut gefallen hat.
Besonders ihr Umgang
mit ihren Zofen und ihr Verhalten dem Volk gegenüber sind mir positiv
aufgefallen, weshalb ich sie mir gut als zukünftige Prinzessin vorstellen
könnte.
Da gibt es nur das
Problem, dass sie eigentlich gar nicht Prinzessin werden will, sondern nach
eigenen Angaben unter Anderem wegen der Vergütung und dem guten Essen im Palast
bleibt.
Ihre Begegnungen mit
Prinz Maxon entwickeln sich zu einer Freundschaft.
Americas erfrischende
Offenheit und Direktheit Prinz Maxon gegenüber ließen mich manchmal beinahe vergessen,
dass ich es hier mit einem Prinzen zu tun hatte.
Natürlich verändern
sich Americas Gefühle, als sie den Prinzen näher kennenlernt und ich frage
mich, warum sie noch an Aspen hängt, nachdem dieser sie so brüsk abserviert
hat.
Aspen konnte ich nur schwer einschätzen.
Ich habe mich gefragt, ob er America
wirklich liebt oder ob er nur mit ihr zusammen war, weil er von dem guten Essen
etc. profitieren konnte.
Hat er sie verlassen, um ihr die Chance
für ein besseres Leben zu geben oder hat er vor eine andere zu heiraten?
Ich bin gespannt darauf, wie die
Geschichte in Band zwei weitergehen wird.
Für wen wird sich America entscheiden?
Für Maxon oder Aspen?
Welche der Erwählten
werden übrig sein und wer wird am Ende die neue Prinzessin von Illeà?
Prinz
Maxon konnte ich anfangs auch nur schwer einschätzen.
Er
ist noch sehr jung und kennt sich nicht so gut mit Frauen aus.
Die
Vorschriften, die die Mädchen ihm gegenüber einhalten sollten sorgten dafür,
dass ich ebenso wie America die wildesten Vermutungen anstellte und dem Prinzen
Unrecht tat.
Als
America ihn besser kennenlernte, wurde er mir sogar ziemlich sympathisch.
Er
ist geduldig und zuvorkommend, besitzt Größe und hat immer ein offenes Ohr.
Zudem
ist er ehrlich, voller Humor, verständnisvoll und nicht nachtragend.
Ich
denke, er muss sich noch intensiver mit seinem Volk und der Politik und
Geschichte Illeàs auseinandersetzen, ist aber auf dem richtigen Weg.
Anfangs empfand ich es als
ziemlich befremdlich, dass er auf diesem Weg eine Frau sucht, doch nach und
nach begann ich ihn zu verstehen.
Bei
„Selection“ hätte ich mir etwas mehr Tiefgang und mehr Hintergrundinformationen
gewünscht.
Ansonsten
hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf Teil 2,
der hoffentlich ein paar meiner offenen Fragen beantworten wird.
Viel Spaß beim
Lesen wünscht Aletheia
Kommentare
Vielen Dank für diese tolle, ausführliche Rezension. Eigentlich war ich bisher der Meinung, dass ich diese Reihe nicht lesen muss, aber nun bin ich mir schon nicht mehr so sicher... :-)
Ich habe Dich übrigens getaggt und würde mich freuen, wenn Du Lust hast mitzumachen.
http://carmens-leseecke.blogspot.ch/2014/02/tag-liebster-award-discover-new-blogs.html
Liebe Grüsse
Carmen
Es freut mich sehr, deine Kommentare hier auf meinem Blog zu lesen.
An dem Tag nehme ich sehr gerne teil.
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße, Aletheia