Meine Rezension zu "Töchter des Mondes - Cate" von Jessica Spotswood
Die Einleitung:
„Töchter des Mondes - Cate“ habe ich im Rahmen einer Wanderbuchrunde
gelesen.
Das wunderschöne Cover hatte mich neugierig auf das Buch gemacht.
Als ich dann den Klappentext las, war sofort klar, dass ich das Buch
lesen muss.
Ich bin immer auf der Suche nach guten Büchern über Hexen und war sehr
gespannt darauf, ob mich „Töchter des Mondes – Cate“ überzeugen würde.
Die Autorin:
Jessica Spotswoods
Leidenschaft fürs Schreiben und für Bücher begann schon in frühester Kindheit.
Bis heute liebt sie
romantische Geschichten und lässt sich von ihnen und ihren Figuren verzaubern.
Nach ihrem Studium
versuchte sie sich zuerst am Theater, merkte aber schnell, dass ihre wahre
Berufung das Schreiben ist.
Zusammen mit ihrem
Mann und ihrer Katze Monkey lebt die Autorin in Washington D.C.
„Töchter des Mondes“
war Jessicas erster Roman.
Im August 2013
erschien die Fortsetzung des Buches mit dem Titel „ Töchter des
Mondes-Sternenfluch“.
Wer mehr über die
Autorin erfahren möchte, wird unter www.jessicaspotswood.com fündig.
Fakten zum Buch:
Der englische Originaltitel des Buches lautet „Born wicked“.
Das Buch wurde von Stefanie Lemke ins Deutsche übersetzt.
Das gebundene Buch erschien im August 2012 bei Egmont-INK.
Es umfasst 368 Seiten und ist im Buchhandel für 17,99 Euro zu haben.
Das Buch wurde von Stefanie Lemke ins Deutsche übersetzt.
Das gebundene Buch erschien im August 2012 bei Egmont-INK.
Es umfasst 368 Seiten und ist im Buchhandel für 17,99 Euro zu haben.
Das Buch gibt es auch
als Hörbuch.
Die Gestaltung des
Buches:
Mein Exemplar des Buches kam ohne Schutzumschlag bei mir an.
Die Besitzerin des Wanderbuches hat ihn entfernt, damit er nicht beschädigt wird.
Der eigentliche Schutzumschlag ist wunderschön.
Die Besitzerin des Wanderbuches hat ihn entfernt, damit er nicht beschädigt wird.
Der eigentliche Schutzumschlag ist wunderschön.
Im Zentrum des Covers sieht man Cate, die Protagonistin des Buches in
einem luftigen weißen Kleid auf einer Wiese liegen.
Sie hat die Beine leicht angewinkelt und die Arme im Gras ausgebreitet.
Im Haar trägt sie verschiedenfarbige Rosen und Wiesenblumen.
Ihr Blick wirkt offen und geheimnisvoll zugleich, was mich neugierig darauf
macht, welche Geheimnisse mich wohl in dem Buch erwarten.
Auf der Oberseite des Buches sieht man links und rechts zwei keltisch
anmutende Muster, in deren Mitte der Name der Autorin steht.
Über dem Bild von Cate steht der Titel des Buches, um dem sich verschnörkelte
Muster ranken, die mir sehr gut gefallen.
Darunter steht mit schlichten pinken Buchstaben der Name Cate.
Mir gefällt das Cover sehr gut, da ich mir Cate so in etwa vorgestellt
habe.
Sie liebt es im Garten zu arbeiten und wie ein Kind auf Bäume zu
klettern.
Schicke Kleider sind ihr ein Graus, daher passt es gut, dass sie auf dem
Bild ein einfaches weißes Kleid und Blumen als Haarschmuck trägt.
Der Verlag über das
Buch:
Cate und ihre
Schwestern Maura und Tess sind Hexen.
Niemand darf davon
erfahren, denn Hexen drohen Verbannung und Tod.
Die Gefahr,
aufzufliegen, lastet schwer auf Cate.
Vor allem seit Finn
aufgetaucht ist, dieser Junge mit den Zimtsommersprossen und dem kupferroten
zerzausten Haar. Verzweifelt sucht Cate nach einem Ausweg und stößt im Tagebuch
ihrer toten Mutter auf eine rätselhafte Prophezeiung, die besagt, dass drei
Schwestern mit magischen Kräften die Hexen zurück an die Macht führen werden.
Handelt es sich dabei
um Cate, Maura und Tess?
Und kann es überhaupt
eine gemeinsame Zukunft für Cate und Finn geben?
Die Geschichte und
meine Meinung dazu:
Die 16-jährige Cate
Cahill wohnt mit ihren beiden Schwestern Maura (15) und Tess (12) und ihrem
Vater in einem großen, etwas heruntergekommen Haus in Neuengland.
Außer ihnen leben dort
noch der Kutscher und das Mädchen für alles John, das Dienstmädchen Lily und
die herzensgute Haushälterin Mrs O`Hare, deren Kochkünste wirklich bescheiden
sein müssen.
Nach dem Tod der
Mutter sind die drei jungen Mädchen mehr oder weniger sich selbst überlassen
und gehen ihren Interessen nach.
Tess arbeitet gerne in
der Küche und Cate liebt es im Garten zu sein, Erde umzugraben, Blumenzwiebeln
zu setzen und draußen in der Natur zu sein.
Dies geziemt sich
nicht für Mädchen ihres Standes, doch das ist den Mädchen ziemlich egal.
Auch die ungestüme
Maura schert sich wenig um Konventionen und liest im Verborgenen Schauerromane,
obwohl diese verboten sind.
Der Vater der Mädchen
ist in erster Linie Geschäftsmann, aber auch Gelehrter und bringt den Mädchen
Fremdsprachen bei.
Er ist den Großteil
des Jahres abwesend und hält sich während dieser Zeit in New England auf,
welches zwei Tagesmärsche entfernt liegt.
In Chatham, dem Ort wo
die drei Schwestern wohnen, gibt es Lebensmittelgeschäfte , einen
Schreibwarenladen, eine Chocolaterie, eine Buchhandlung, den Laden der
Schneiderin, eine Apotheke, einen Schlachter, eine Bäckerei, eine Kirche und Häuser.
Das Leben der Mädchen
dreht sich um ihre Interessen und den Alltag im Haus.
Einzig die Besuche der
Sonntagsschule und des Gottesdienstes, sowie des Klavierunterrichts in der
Stadt bieten den Mädchen ein wenig Abwechslung.
Miss Cate findet dies
ganz gut so, denn sie zieht es vor, dass sie und ihre Schwestern zurückgezogen
leben und nicht auffallen.
Die drei Mädchen sind
nämlich ebenso wie ihre verstorbene Mutter Hexen und diese leben zu dieser Zeit
in Neuengland gefährlich.
Nachdem die Hexen
gestürzt und ihre Tempel in Brand gesetzt wurden, ist nun die heuchlerische
Bruderschaft an der Macht.
Sie verteufelt Frauen
als sündhafte Wesen mit weiblicher Schwäche und ist der Meinung, dass diese
nicht denken und nichts lernen müssen.
Sie sollen hübsch
aussehen, keine gleichgeschlechtlichen Beziehungen führen, sich an
Kleidervorschriften halten und reinen Herzens, demütig und tugendhaft sein.
Ihr einziges Ziel ist
es, an ihrem 17.Geburtstag einen Mann zu ehelichen und mit ihm eine Familie zu
gründen.
Dies bekommen sie Tag
für Tag gepredigt und die Bruderschaft und ihre Anhänger achten streng darauf,
dass ihre Regeln eingehalten werden.
Der Vater der Mädchen
weiß nichts davon, welches Erbe seine verstorbene Frau ihren drei Töchtern
hinterlassen hat und diese halten es auch für keine gute Idee ihn einzuweihen.
Cate versprach ihrer
Mutter auf dem Sterbebett sich um ihre Schwestern zu kümmern, was kein leichtes
Los ist.
Die beiden jungen
Mädchen sollten eigentlich nur in der Abgeschiedenheit des Rosengartens
zaubern, doch immer wieder überschreiten sie diese Grenze und treiben Cate
damit zur Verzweiflung.
Immer wieder ist die
Rede von anderen jungen Mädchen, die von der Bruderschaft mit dem Vorwurf der
Hexerei verhaftet wurden.
Diese Mädchen müssen
auf Gefängnisschiffen arbeiten, wobei sie häufig zu Tode kommen oder fristen
ein jämmerliches Dasein im Irrenhaus.
Dies möchte Cate sich
und ihren Schwestern natürlich ersparen und sie kämpft wie eine Löwin darum,
dass sie und die Schwestern nicht die Aufmerksamkeit der Bruderschaft erregen.
Alles wird jedoch
anders als der Vater der Mädchen auf Drängen der klatschsüchtigen Nachbarin Mrs
Corbett verkündet, dass sich von nun an eine Gouvernante in seiner Abwesenheit
um die Mädchen kümmern soll.
Ziel ist es, aus den
Mädchen heiratswürdige junge Damen zu machen.
Immerhin sind es nur
noch drei Monate bis Cate vor ihrem 17. Geburtstag eine sogenannte
Absichtsbekundung kundtun muss, bei der sie eine Verlobung verkünden muss oder
der Schwesternschaft beitritt.
Die Schwesternschaft
ist der karitative Zweig der Bruderschaft, der mir jedoch genauso unsympathisch
ist.
Die Schwestern
arbeiten als Gouvernanten und Kindermädchen und kümmern sich um Arme, Kranke
und Sterbende.
Cate ist außer sich
über den Beschluss des Vaters.
Nicht nur, dass sie
statt ihrer Hobbys nun solch sinnfreie Dinge wie Malen, Musizieren und
Französisch lernen sollen, nein, ihre Identität als Hexen droht offenbar zu
werden.
Anscheinend sind die
Mädchen durch ihre zurückgezogene Lebensweise und ihren altmodischen,
nachlässigen Kleidungsstil ins Gerede gekommen.
Vielleicht kann eine
Gouvernante ihnen dabei helfen, sich mehr im gesellschaftlichen Leben zu
etablieren, um nicht in den Fokus der Bruderschaft zu geraten.
Vor Bruder Ishida, dem
Ratsvorsitzenden der Bruderschaft, der die Hexenjagd mit großem Eifer verfolgt
müssen sie sich besonders in Acht nehmen, was gar nicht so einfach ist, da er
ständig und überall präsent ist.
Hilfe kommt von
unerwarteter Seite in Form einer geheimnisvollen Nachricht, die mit Z.R.
unterschrieben ist und durch die Cate auf eine Prophezeiung stößt, die für sie
und ihre Schwestern von großer Bedeutung sein könnte.
Wer verbirgt sich
hinter Z.R. und gibt es wirklich niemanden, dem Cate sich anvertrauen könnte?
Als die Gouvernante Schwester
Elena dann schließlich im Hause Cahill ist, weiß Cate garnicht, an welcher
Front sie zuerst kämpfen soll.
Was führt Schwester
Elena im Schilde?
Ist sie Freundin oder
Feindin?
Dann erscheint auch
noch Paul McLeod, Cates Freund aus
Kindertagen auf der Bildfläche und damit wären Cates Sorgen bezüglich einer
Heirat eigentlich Geschichte, wäre da nicht der neue und äußerst attraktive
Gärtner Finn Belastra…
Er ist so ganz anders
als Paul.
Er ist ehrlich und
belesen, hat gesellschafts- und religionskritische Gedanken und kümmert sich
aufopferungsvoll um seine Mutter und seine Schwester Clara.
Bei ihm darf sie die
Cate sein, die auf Bäume klettert und Piratengeschichten liebt und muss sich
nicht wie eine Dame kleiden und benehmen.
In einer brenzligen
Situation kommen sich die Beiden näher, doch ihre Liebe offen zu leben, würde
alle vor den Kopf stoßen und Cate und ihre Schwester in noch größere Gefahr
bringen.
Wie wird Cate sich
entscheiden und wird sich die Prophezeiung erfüllen?
Mein Fazit:
„Töchter des Mondes –
Cate“ ist ein überzeugendes Debüt, welches ich als ich krank das Bett hüten
musste, an einem Tag durchgelesen hatte und mich darüber ärgerte, dass es schon
zu Ende war.
Ich habe mir den
zweiten Teil des Buches gleich in der Bücherei vorbestellt.
Jessica Spotswood hat
die Geschichte in der Ich-Perspektive geschrieben.
So sah ich den Alltag
und die Umgebung der drei Mädchen mit Cates Augen und erlebte das Geschehen aus
ihrer Sicht.
Ich nahm Teil an ihren
Erlebnissen, tauchte in ihre Gefühlswelt hinein und fand mich mitten in einer
faszinierenden Geschichte wieder, die mich eine Zeitreise in eine Vergangenheit
machen ließ, in welcher Hexen gnadenslos gejagt und Frauen unterdrückt wurden.
Kutschen wurden als
Fortbewegungsmittel genutzt, Mieder geschnürt und Glockenröcke getragen.
Die feinen Damen luden
zu Gebäck und Tee ein und für einen Spaziergang mit einem Mann wurde eine
Anstandsdame benötigt.
Mir gefallen sowohl die Zeit, als auch der Ort in welchem das Buch
spielt.
Die historische Kulisse gibt der Geschichte einen passenden Rahmen und
mit den Cahill-Hexen drei entsprechende Protagonistinnen.
Die Cahill-Schwestern
sind sympathische, glaubhafte Hexen, die keine Zauberstäbe an exotischen Orten
schwingen, sondern immer wieder versuchen, mittels Magie ihren Alltag etwas
schöner zu machen.
Manchmal verlieren sie
dabei die Kontrolle und benötigen die Hilfe anderer, was sie umso glaubhafter
macht.
Wie unter Geschwistern
üblich haben sie ihre Meinungsverschiedenheiten und Cate hat alle Mühe, die
Schwestern zusammen zu halten.
Maura ist in einem
schwierigen Alter, wo sie alles in Frage stellt und ihren eigenen Weg gehen
möchte.
Sie ist impulsiv, eigensinnig,
schnell verärgert, leicht zu beeindrucken und auf der Suche nach Liebe und
Bewunderung.
Sie zaubert immer
wieder an Orten, an denen sie eigentlich nicht zaubern soll und bringt mit
ihrem Verhalten die drei Schwestern in große Gefahr.
Die ruhige, kluge Tess
war mir da viel sympathischer.
Sie zaubert zwar auch
hin und wieder, aber sie ist einsichtig und möchte niemandem schaden.
Tess steckt voller
Überraschungen und ich denke, dass sie ziemlich unterschätzt wird.
Cate war mir von
Anfang an sympathisch.
Sie ist unangepasst
und dickköpfig und kümmert sich wie eine Mutter um ihre Schwestern.
Cate trägt damit eine
ziemlich große Verantwortung und muss große Opfer bringen, um sich und ihre
Schwestern zu schützen.
Leider merkt sie viel
zu spät, was in den Beiden vorgeht.
Dies kann man ihr
jedoch nicht verdenken, da besonders Maura es ihr nicht gerade leicht macht.
Gut fand ich, dass die
Hexen in „Die Töchter des Mondes – Cate“ keine kindischen oder unrealistische
Kreaturen waren, sondern Frauen wie du und ich, unterschiedlichen Alters und
unterschiedlicher Herkunft.
Die Bruderschaft war
mit mir ihrem Frauen verteufelnden Gedankengut natürlich alles andere als sympathisch
und wie sich in der Geschichte zeigte hatte so manch ihrer Vertreter selbst
Dreck am Stecken.
Aber auch die Hexen
wurden nicht nur als positiv dargestellt.
Auch sie hatten einmal
ihre Macht mißbraucht und Schwächeren mit gefährlicher Magie geschadet.
Mir taten die zumeist
unschuldig von der Bruderschaft verurteilten Frauen Leid und ich war immer in
Sorge darum, dass Cate und ihre Schwestern auffliegen würden.
Es gab aber auch die
Hexen im Verborgenen, mit denen ich nicht sympathisierte, da ich mir nicht
sicher war, welche Ziele sie verfolgen.
Um die drei Mädchen
aus der geheimnisvollen Prophezeiung zu finden, scheint ihnen jedes Mittel
recht zu sein und daher sind sie für mich nicht besser als die scheinheiligen
Herren der Bruderschaft.
Ich bin gespannt
darauf, ob die Prophezeiung sich in allen Punkten erfüllen wird und welche der
drei Cahill-Schwestern nun die mächtigste Hexe ist.
Paul McLeod war mir ziemlich
unsympathisch.
Ich kann mir gut
vorstellen, dass er und Cate sich als Kinder ziemlich nahe standen, aber sie
beide haben sich verändert und er ist für meinen Geschmack zu forsch und
besitzergreifend.
Cates Liebe zu Finn
ist etwas ganz Besonderes und ich habe während der Lektüre des Buches die ganze
Zeit gehofft, dass die Beiden eine Chance haben werden, miteinander glücklich
zu sein.
„Töchter des Mondes – Cate“ hat mir sehr gut gefallen.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die gerne in andere Zeiten
zurückreisen, komplizierte und berührende Liebesgeschichten mögen und gerne
Bücher über richtige Hexen lesen möchten.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Aletheia
Kommentare