Freitag, 15. Juni 2018

Alles Gute nachträglich zum Geburtstag, werter Herr Pfarrer Sebastian Kneipp!

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Am 17. Mai 1821 wurde Sebastian Kneipp als Sohn eines Webers in Bayern geboren.
Der spätere Pfarrer führte ein bewegtes Leben und trotzte vielen Widerständen. 
Im Juni 1897, im Alter von 76 Jahren, verstarb Kneipp und hinterließ seine ganzheitliche Philosophie, welche auf den fünf Säulen WasserPflanzenErnährungBewegung und Balance basiert.

Die Firma Kneipp, für welche die Lehren Kneipps das Fundament bilden, hat anlässlich seines diesjährigen Geburtstags einen kleinen animierten Film über seine faszinierende Lebensgeschichte produziert:
Wie zeitlos seine Lehre ist, erfuhr ich letztes Jahr im August im Rahmen einer medizinischen Reha in Bad Schmiedeberg (Sachsen-Anhalt) am eigenen Leib.
In der unmittelbaren Umgebung der Klinik, in welcher ich untergebracht war, gab es ein
Die Zeit in der Reha war für mich eine völlig neue Erfahrung.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren verbrachte ich viel Zeit mit mir selbst, fernab vom Alltag, von Freunden, Verwandten und Kollegen.
Ich kümmerte mich um mich selbst, meine Gesundheit und besann mich in dieser Zeit wieder mehr darauf, was mir gut tut und wichtig ist.
Im Alltag habe ich immer das Problem, dass ich mich schwer entspannen kann und schlecht zur Ruhe komme.
Ganz nach der Kneippschen Säule "Balance" gönnte ich mir nach den Anwendungen in der Reha oft bewusst eine Auszeit im Kneipp-Garten und trank zu klassischer Musik einen Kräutertee.
Ich war viel draußen in der Natur, nahm an Wanderungen teil und versuchte, einfach mal Nichts zu tun, was mir sehr schwer viel.
Mir wurde klar, wie wichtig bewusste Auszeiten sind und dass man immer Zeit für sie hat.
Man muss sie nur wahrnehmen und nutzen!
Das kann ein entspannendes Bad sein, ein kurzer Spaziergang im Wald, ein Thermalbadbesuch oder etwas Anderes, was einem gut tut.
Manchmal reicht es mir schon, ein paar Minuten auf einer Bank in der Sonne zu sitzen und die Natur um mich herum bewusst wahrzunehmen.
Man sollte die Zeit, die man sich selbst schenkt niemals als verschwendete Zeit sehen.
Sie gibt einem so viel zurück, man besinnt sich mehr auf sich selbst und schöpft viel Kraft daraus, welche neuen Elan für den Alltag gibt.

Bei einem Vortrag über die Lehren Sebastian Kneipps erfuhr ich, dass er eine frische, naturbelassene und fleischarme Ernährung empfahl.
Dies lässt sich heute dadurch umsetzen, indem man sich von frischen, selbst zubereiteten, regionalen und möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln ernährt.
Ich selbst habe schon einige Ernährungsmethoden und Diäten ausprobiert und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich durch eine solche Ernährung viel fitter und leichter fühlt und besser schlafen kann.
Dann fällt es auch nicht so sehr ins Gewicht, wenn man sich dann doch mal etwas Ungesundes wie Fast Food gönnt.

Um gesund und fit zu bleiben, brauch man auch Bewegung.
Damit ist jetzt kein Leistungssport gemeint, sondern eine leichte, regelmäßige Bewegung.
Hier bieten sich zum Beispiel Schwimmen, Radfahren, Wandern und Spaziergänge an.
Immer wieder denke ich im Alltag, ich hätte neben all den Pflichten und Aufgaben keine Zeit für Bewegung.
Hier lohnt es sich, genau hinzuschauen und auszuprobieren.
Die Treppe statt den Aufzug nehmen, den Weg zur Arbeit oder nach Hause Fuß gehen, eine Busstation früher aus steigen - das sind kleine Bewegungsimpulse im Alltag, die ich immer wieder bewusst einbaue und versuche durch weitere gezielte Bewegung zu ergänzen.
Was mir immer wieder gut tut, ist ein Spaziergang durch den Wald, egal zu welcher Jahreszeit.
Das satte Grün der Bäume, die Waldluft, die Stille - all das tut mir unglaublich gut und erdet mich.
Eine weitere Kneippsche Säule sind die Pflanzen.
Von meinem Vater habe ich gelernt, bei ersten Krankheitsanzeichen nicht gleich zu Medikamenten zu greifen, sondern mir zum Beispiel mit Heilkräutertees zu helfen.
Bei Halsschmerzen trinke ich Salbeitee, bei Magenschmerzen helfen mir Kamillen- oder Fencheltee.
Viele Heilpflanzen lassen sich innerlich wie äußerlich anwenden und verfügen über eine erstaunliche Heilkraft.
Es hat mich sehr beeindruckt, dass Pfarrer Kneipp seine Lungentuberkulose durch eine Wassertherapie geheilt hat.
Während meiner Reha war ich täglich am Nachmittag in einem in der Nähe gelegenen Kneipp-Therapiebecken Wassertreten und gönnte mir am Abend einen kalten Armguss.
Dies sind nur zwei der vielen Anwendungen aus der Kneippschen Säule Wasser.
Es lohnt sich, sich zu den Anwendungen zu überwinden!
Sie tun so gut und man kann damit viel für den Körper und die Gesundheit erreichen.
Natürlich vermisse ich die Kneipp-Therapiebecken im Alltag und wünsche mir, dass der örtliche Naturheilverein, in welchem ich Mitglied bin,bald ein solches baut.
Aber eigentlich brauch man für die Anwendungen Pfarrer Kneipps keine speziellen Einrichtungen, sondern kann diese problemlos zu Hause im eigenen Bad umsetzen.

Ich bin stolz darauf, mich zu den Kneipp-VIPs zählen zu dürfen.
Sebastian Kneipp selbst war an der Entstehung der Marke 
Kneipp direkt beteiligt.
Im Jahr 1891 übertrug er seinem Freund, dem Würzburger Apotheker Leonhard Oberhäußer, das Recht, auf Grundlage seiner naturheilkundlichen Lehre medizinische und kosmetische Produkte zu entwickeln. 
Daraus entstand die heutige Kneipp GmbH.
Einen Teil seines Wissens schrieb Sebastian Kneipp in seinen Büchern "Meine Wasserkur" und "So sollt ihr leben" nieder.
Ich habe mir vorgenommen, mich eingehender mit seinen Werken zu befassen.
Man kann daraus so viel für sich selbst mitnehmen.
Körper, Geist und Seele werden gestärkt, Krankheiten werden vorgebeugt und geheilt und das Immunsystem gestärkt.
Außerdem möchte ich unbedingt Bad Wörishofen besuchen, den Ort, an dem Kneipp Jahre seines Lebens lebte und wirkte.

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