Sonntag, 22. September 2013

Der Pforzheimer Fachhandel kämpft ums Überleben!

Als ich letztes Wochenende am Sedansplatz in Pforzheim entlang lief, staunte ich nicht schlecht, als ich in die Schaufenster der dortigen Ladengeschäfte schaute.
Viele Schaufenster waren mit Packpapier, Folien oder Zeitungen zugeklebt und an ihnen hingen Hinweisschilder und weiße Din A4 Zettel mit einer Stellungnahme dazu.

Was das Ganze soll?
Wie viele Einzelhändler haben auch die Pforzheimer Einzelhändler damit zu kämpfen, dass immer mehr Bürger ihre Waren lieber im Internet kaufen oder auf andere Geschäfte und Städte ausweichen.
Die durch die vielen Baustellen notwendigen Innenstadtsperrungen tragen ihren Teil dazu bei, dass immer weniger Kunden kommen.

Ich muss zugeben, dass auch ich oftmals lieber im Internet einkaufe.
Dort vergleiche ich Preise, lese die Meinungen anderer Kunden zu den verschiedenen Produkten und bin ganz froh, dass ich ab und zu etwas beim Einkauf sparen kann.
Im Internet kann ich in Ruhe nach dem gewünschten Produkt suchen, dass vor Ort oft gar nicht verfügbar ist oder bei dem ich erst mehrere Geschäfte abklappern muss, um zu sehen, ob sie es vorrätig haben.
Das ist ganz schön zeitaufwendig, wenn man kein Auto hat und zu Fuß und mit dem Bus von Stadtteil zu Stadtteil fahren bzw. laufen muss.
Die Ladengeschäfte am Sedansplatz sind Boutiquen, kleine Feinkostgeschäfte, ein Musikfachgeschäft, ein Blumenladen, ein Fachgeschäft für Kinderspielwaren, ein teures Schuhgeschäft etc.
Meiner Meinung sprechen der Großteil dieser Läden eher eine gut betuchte Kundschaft an.
Mit meinem Erzieherinnengehalt zieht es mich nicht in solche Läden.
Was mich anspricht, sind der Haushaltswaren Müller und der Blumenladen.
 
 
Mein Bruder, der im Einzelhandel arbeitet, hat mir bestätigt, dass Kunden sich  oftmals im Laden ausgiebig beraten lassen und die Zeit eines Mitarbeiters in Anspruch nehmen, in der dieser auch andere, für seine Firma nutzbringendere Dinge tun könnte, nur um dann doch woanders oder im Internet zu kaufen.
Mir fehlen in Pforzheim ein paar gute Supermärkte in der Innenstadt.
Außer dem Supermarkt Pischzan, der eine Edeka-Filiale ist, findet man dort nur Discounter.
Der nächste Rewe ist zum Beispiel in einem anderen Stadtteil.
An jeder Ecke gibt es einen Frisör, eine Apotheke, einen (Billig-) Bäcker und eine Dönerbude.
Schön fände ich eine Vapiano-Filiale und einen Lush oder eine Viva-Filiale wie die in Karlsruhe.
Viele Marken oder Filialen finde ich erst in den Nachbarstädten Karlsruhe oder Stuttgart, die ich aber selten besuche.
Ganz besonders schade finde ich, dass der Kunstmarkt Boss in Pforzheim seine Türen geschlossen hat.
Hier habe ich immer alles was für meinen Hobby- und Bastelbedarf gesucht habe gefunden und habe bisher nur eine Boss-Filiale in Ludwigsburg gefunden.
Es gibt einen neuen Dekoladen in Pforzheim, aber der führt nicht alles was ich brauche und auch der Thalia mit seiner neuen Bastelabteilung reicht mir nicht aus.
Die städtischen Kindertagesstätten unterstützen kleine Buchhandlungen wie die Buchhandlung Mumm im Pforzheimer Stadtteil Dillweißenstein, was ich sehr gut finde.
Ich würde gerne mehr kleine ortsansässige Geschäfte unterstützen, aber die Produkte dort müssen auch für Normalverbraucher bezahlbar sein!
 
 

Samstag, 21. September 2013

Wahl-o-mat

Ein interessanter Link für alle, die noch unentschlossen sind, wen sie wählen sollen:
https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2013/main_app.php
Für mich war es sehr interessant zu lesen, welche Standpunkte die von mir gewählte Partei vertritt und wie diese mit meiner Meinung übereinstimmen.
Insgesamt hatte ich mit der von mir gewählten Partei eine Übereinstimmung von 67%, wobei es auch Thesen gab, welche ich neutral bewertet habe!

Gedanken über die Gesellschaft

Gestern Nachmittag saß ich mitten in der Pforzheimer Innenstadt auf einer Bank gegenüber von der Buchhandlung Thalia und wartete auf eine Freundin, mit der ich verabredet war.
Es war ein interessantes Erlebnis, einfach mal nichts anderes zu tun, als da zu sitzen und die Menschen um mich herum zu beobachten.
Menschen hasteten vorbei, tätigten ihre Einkäufe, ein Kind ließ seinen Roller zu Boden plumpsen und dreht sich auf einem Spielgerät.
Das "Bündnis 90 - Die Grünen" hatte einen Stand mit grünen Windrädchen und nutzte diese als Geschenk, um mit potenziellen Wählern ins Gespräch zu kommen.
Viele Menschen blieben stehen und gingen kurz mit den aktiven Wahlhelfern ins Gespräch, andere gaben an, welche Partei sie statt dessen wählen.
Ich fütterte Spatzen mit übriggebliebenen Brotkrumen und die unvermeidlichen Tauben kamen.
Bei uns im Kindergarten haben sie den Balkon vollgekackt und diese Hinterlassenschaft musste professionell beseitigt werden.
Wir hätten oben im  Turnraum nicht mal lüften dürfen.
Ich hatte keine Ahnung, dass die Ausscheidungen von Tauben derart gesundheitsschädlich sind.
Ein Paar mittleren Alters fragte mich, ob sie sich neben mich setzen dürfen und ich bejahte.
Die Beiden waren mir durch ihre Körperfülle und ihren eigenwilligen Körperstil schon oft aufgefallen.
Dann kam ein Mann vorbei, der müde aussah und zwei volle Taschen trug.
Er wühlte in dem Mülleimer neben mir und ich fragte ihn, ob er nach Flaschen sucht.
Er deutete mit einem kaum merklichen Kopfschütteln ein Nein an und ging mit hängenden Schultern weiter.
In Pforzheim ist das Stadtbild geprägt von Menschen, die Gullideckel anheben um nach Pfandflaschen zu suchen oder in Mülleimern oder Altglascontainern auf der Suche sind.
Ich habe dem Mann eine Pfandflasche, die ich in der Handtasche hatte angeboten und kam mir dabei sehr blöd vor.
War es taktlos von mir, habe ich ihn damit beschämt?
Neulich stand ein Artikel über die Rentner und anderen Menschen  die solche Pfandflaschen aus Mülleimern etc. sammeln in der Zeitung.
Der örtliche Handel beschwert sich, weil er mehr Flaschen zurück bekommt als er verkauft und sie trotzdem zurück nehmen muss.
Ich frage mich, was wir überhaupt für eine Gesellschaft geworden sind, dass manche Menschen darauf angewiesen sind, ihr weniges Hab und Gut durch das Zurückbringen von Pfandflaschen aufzubessern.
Und ehrlich gesagt mache ich mir auch oft Gedanken darüber, wie es mir selbst ergehen wird, wenn ich mal nicht mehr arbeiten kann oder in Rente bin.
Wie wird mein Leben aussehen?
Wird das Geld zum Leben reichen?
Mein Vater geht nächstes Jahr in Rente und ich bin gespannt darauf, wie er mit der neu gewonnenen Zeit zurecht kommen wird.

Freitag, 6. September 2013

Freitagsfüller

Von hier!

Nach einer ziemlich anstrengenden Arbeitswoche bin ich froh darüber, dass endlich Wochenende ist.
Wir hatten zwar nicht viele Kinder, aber mein neues Kind und seine Mutter sind ziemlich heftig.
Ich glaube ich sollte eine Fortbildung über den Umgang mit psychisch-kranken Eltern machen, denn ich habe immer wieder beruflich mit solchen Menschen zu tun und das geht echt an die Substanz.
Das eine ehemalige Kollegin auf meinen Anruf mit "Ist Ostern oder Weihnachten?" reagiert hat, hat mir ziemlich zu denken gegeben.
Die Wohnungssuche und der Umzug haben viel Zeit in Anspruch genommen und es gibt noch immer viel zu tun...

1.  Es ist ungewiss, wie es mit unserer Kita weiter geht.
2.  Mich zum Lachen zu bringen ist leicht zu machen.
3.  Ich habe es gerne, wenn die Sonne scheint und ein leichter Wind weht und ich draußen bin.
4.  Die lange Suche war es wert .
5.  Über meinem Sofa ist ein Dachfenster, von dem aus ich am Abend die Sterne sehen kann.
6.  Nächste Woche gehe ich mit einer ehemaligen Kollegin einen Kaffee trinken, darauf freue ich mich sehr .
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich darauf meine neue Wohngegend zu erkunden und meine neue Waschmaschine auszuprobieren , morgen habe ich einen Ausflug mit meinem Schatz geplant und Sonntag möchte ich aufräumen, weiter packen und Sachen in die Wohnung bringen !

Sonntag, 1. September 2013

Sandwelt Ludwigsburg

Die Einleitung:
 
Vorletzte Woche Samstag war ich nach dem Möbelkauf mit einer lieben Freundin in Ludwigsburg.
Noch bis zum 29. September 2013 könnt ihr dort auf der Bärenwiese (in der Nähe vom "Blühenden Barock") die internationale Sandskulpturen-Ausstellung "Sandwelt" besuchen, bei der 16 der weltbesten Künstler (Carver) unter der künstlerischen Leitung von Michel de Kok (Europameister aus der Niederlande) ihre bis zu zehn Meter hohen Kunstwerke ausstellen.
Leitthema der dreidimensionalen Motive ist die Epoche des Barock, die auch in Ludwigsburg
 eine bedeutende Rolle spielt und mir sehr gut gefällt.
Landschaftsarchitekten tragen ihren Teil zu den Kunstwerken bei, indem sie die Sandwelt mit Wasserspielen, Pflanzen und Natursteinflächen ergänzen.
An Donnerstagen treten zwischen 19 Uhr und 21 Uhr internationale Musiker aus den Genres "Songwriter" und "Indie Folk" zum After Work auf und den Klängen von Jazz und Klassik kann man jeden Sonntag beim "Frühschoppen" lauschen.
Zum Rahmenprogramm gehören außerdem noch Workshops für Jedermann und ein großes Sandspielareal für Kinder.
Beim Kursangebot "Mini-Carver" können Kinder z.B. lernen, mit dem besonderen Sand umzugehen und sehen wie Schritt für Schritt eine Skulptur entsteht.
Das Ludwigsburger Brauhaus sorgt mit leckeren Gerichten und erfrischenden Getränken sowie ausreichend Sitzgelegenheiten für das leibliche Wohl und durch die Strandbar mit Liegestühlen und Sonnensegel kommt richtiges Urlaubsfeeling auf.

Die Öffnungszeiten:
 
Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 22 Uhr.

Die Eintrittspreise:
 
Eine Tageskarte für einen Erwachsenen kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Kinder zahlen 2 Euro Eintritt.
Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) 9 Euro.
Kinder bis 6 Jahre sind frei.
Ich finde die Preise für das was geboten wird durchaus angemessen, wenn man bedenkt, dass man nicht nur viel zu sehen bekommt, sondern auch Drumherum für Groß und Klein viel geboten wird.
Für Menschen aus Ludwigsburg und Umgebung lohnt sich sicher auch die Dauerkarte, welche einen Gutschein pro Person für ein Getränk zum halben Preis beinhaltet.
Erwachsene zahlen dafür 12 Euro, ermäßigt 9 Euro.
Kinder zahlen 6 Euro.
Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder) zahlen 27 Euro und für Kinder bis 6 Jahre ist der Eintritt frei.
Es gibt auch ein Kombiticket mit Tageskarte für die Sandwelt und einem Euro Rabatt im Blühenden Barock, welches auch sehr sehenswert ist.
Ebenso bekommt man mit einer Tageskarte fürs Blühende Barock einen Euro Rabatt in der Sandwelt.
Die Ermäßigungen sind nur gegen Vorlage eines der gültigen Ausweise gültig: Schüler, Studenten bis 30 Jahre, Senioren 65+ und Behinderte ab 80 %.
 
Anfahrt und Parken:

Die „Sandwelt“ ist sehr gut zu Fuß, mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, da sie recht zentral liegt und gut ausgeschildert ist.
Meine Freundin und ich haben die „Sandwelt“ zu Fuß erreicht, da sie in der Nähe der Ausstellung wohnt.
Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, folgt einfach dem Parkleitsystem Ludwigsburg: Schloss/Marstall, Untere Stadt, Rathaus und Forum/Blühendes Barock.
Wenn ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seid, gibt es folgende Möglichkeiten:
Vom Bahnhof Ludwigsburg mit der Buslinie 425 Richtung Oßweil Hirschstr. oder mit der Buslinie 422 Richtung Ludwigsburg Schlösslesfeld.
Haltestelle Blühendes Barock.
 
Sonstiges:
 
Das Mitbringen von Speisen und Getränken, sowie Tiere sind auf dem Veranstaltungsgelände nicht gestattet.

Die Verpflegung:

Das Ludwigsburger Brauhaus bietet verschiedene Salate an, darunter z.B. einen Salatteller mit gebratenen Putenbruststreifen für 8,90 Euro;
eine Portion hausgemachten Kartoffelsalat für 2,80 Euro oder
eine Portion frischen Obstsalat mit Naturjoghurt für 4,20 Euro.
Dann gibt es noch die Brauhaus Baguettes.
Das sind belegte Baguettes mit Schinken, Käse und gekochtem Ei für 4 Euro,
mit angemachtem Thunfisch-Maissalat für 5,20 Euro oder mit rosa gebratenem Roastbeef und Remouladensauce für 5,50 Euro.
Passend zum Sommer gibt es verschiedene Grillspezialitäten, z.B. Maultaschenburger mit Pommes für 5,20 Euro, Bratwurst "Thüringer Art" im Brötchen für 2,80 Euro oder mariniertes Putensteak mit wilden Kartoffeln für 6,50 Euro.
Aus der Brauhausküche gibt es sogenannte "Schwäbische Duos" z.B.
hausgemachte Fleischküchle und Maultasche mit Kartoffelsalat für 5,90 Euro;
geschmälzte Maultaschen mit Kartoffelsalat für 5,40 Euro;
Schnitzel "Wiener Art" mit Pommes Frites für 8,50 Euro;
Spaghetti Bolognese mit Parmesan für 6,00 Euro oder wilde Kartoffeln mit Knoblauch-Dip für 3,50 Euro.
Zu Trinken gibt es Bier- und Biermischgetränke wie das "Sandwelt-Spezial" (0,4l) für 2,90 Euro; die "Sandwelt-Spezial-Bierbowle" (0,4 l) für 3,50 Euro oder das "Sandwelt-Spezial-Radler" (0,4 l) für 2,90 Euro.
Dann gibt es noch zwei alkoholfreie Biere und zwar das Paulaner Hefeweizen (0,5 l) für 3,30 Euro und das Bleifrei naturtrüb (0,33 l) für 2,50 Euro).
Das Angebot an alkoholfreien Getränken umfasst Ensinger Mineralwasser (0,4 l) für 2,50 Euro; Ensinger Apfelschorle (0,4 l) für 2,50 Euro; Ensinger Grapefruit (0,5 l) für 2,80 Euro.
Coca Cola, Fanta, Sprite, Cola Zero und Mezzo Mix (0,5 l) kosten 2,90 Euro, diverse Fruchtsäfte (0,4 l) 3,20 Euro und Dietz Fruchtsäfte als Schorle (0,4 l) 2,50 Euro.
Für Weintrinker gibt es Rotwein, Weißwein, Weinschorle sowie ein Glas Brauhaus Sekt zu Preisen wie 0,25 l Rotwein für 4,50 Euro.
Für Kaffeetrinker gibt es einen Pott für 2,20 Euro, einen Espresso für 1,90 Euro, einen Cappuccino für 2,50 Euro, einen Pott Milchkaffee für 2,50 Euro, sowie einen Latte Macchiato für 2,90 Euro.
Wir haben bei unserem Besuch der "Sandwelt" nichts gegessen oder getrunken, da wir zuvor schon das sehr leckere und günstige Mittagsbuffet im "China Town" in Tamm (www.chinatown-tamm.de) genossen haben.
Ansonsten hätte ich gerne auch ein Gericht des Ludwigsburger Brauhauses gegessen, da mir sowohl die Preise als auch die Auswahl zusagt und das Ambiente einfach schön stimmig war.
 
 
Die Workshops:
 
Im "Workshop-Areal" kann man an Kursen unter Anleitung teilnehmen und erhält einen Einblick in die Kunstform des "Carvens".
Ein Workshop und eine Führung für Erwachsene mit einer Gruppengroße ab 15 bis 35 Personen dauern zwei Stunden und kosten 8 Euro pro Person inklusive 4 Euro Eintritt.
Eine Stunde lang findet eine Sandskulpturenführung statt und eine Stunde ein Workshop mit Erklärung zu Sand und Werkzeugen, sowie freiem Carven.
Ein Workshop für Erwachsene mit einer Gruppengroße ab 15 bis 35 Personen dauert eine Stunde und kostet 6 Euro inklusive 4 Euro Eintritt.
Die Inhalte des Workshops sind Erläuterungen zum Sand und den Werkzeugen, sowie freies Carven.
Schüler, Studenten bis 30 Jahre, Senioren 65+ und Behinderte ab 80 % bekommen gegen Vorlage eines gültigen Ausweises einen Euro Ermäßigung.
Für Gruppen von 15 bis 35 Kindern gibt es den Workshop Mini-Carver, der eine Stunde dauert und Erklärungen zu Sand und Werkzeugen, freies Carven und eine Urkunde beeinhaltet.
Der Workshop kostet 3 Euro pro Kind (inklusive Eintritt 2 Euro) und dauert eine Stunde.
Begleitpersonen und Kinder bis 6 Jahren haben freien Eintritt.
Die Workshops finden Montags bis Freitags zwischen 11 und 14 Uhr nach Anmeldung statt.
Für kleinere Gruppen unter 15 Personen steht ein kostenloses Sandareal mit Carving Werkzeugen täglich von 10 bis 22 Uhr zur Verfügung.
Wir haben an keinem Workshop teilgenommen, da das Wetter leider nicht mitgespielt hat.
Ich könnte mir gut vorstellen, mit einer kleinen Gruppe von Kindern aus der Kita in der ich arbeite solch einen Workshop für Mini-Carver zu besuchen, da die Kinder schon großes Interesse an den in der Pforzheimer Schlössle
Galerie ausgestellten Sandkunstwerken gezeigt haben.
Leider können wir an keinem der Workshops teilnehmen, da wir gerade Eingewöhnungskinder haben und in dieser Zeit keine Ausflüge machen.

 
 
 
 
 
So funktioniert Carving:
 
 
 
 
Für die Sandskulpturen wird ein ungewaschener Grubensand verwendet.
Der hohe Lehmanteil und die kantige Sandstruktur sind wichtige Faktoren für die kunstvolle Bearbeitung und die lange Haltbarkeit der Skulpturen.
Der Sand wird unter Hinzunahme von Wasser pyramidenförmig in Holzverschalungen verdichtet und erhält so seine hohe Festigkeit.
Mit Hilfe von Spanngurten werden die Holzverschalungen zusammengehalten.
Die Verschalungen der Pyramiden werden von oben nach unten vorsichtig abgenommen. Die Künstler (Carver) schälen mit Schaufeln und Maurerwerkzeug die groben Konturen der späteren Skulptur aus dem Sand.
Für die Skulpturen der Sandwelt in Ludwigsburg haben die 16 Künstler ca. zwei Wochen benötigt.

 
Die Kunstwerke und die Künstler:
 


Insgesamt haben 16 internationale Carver ihre Werke in der „Sandwelt“ ausgestellt.
Hier möchte ich euch sie und ihre Werke vorstellen.


Der Künstler Uwe Bürkle hat sein Werk „Der Tod und das Mädchen“ ausgestellt.
Zu sehen gibt es einen Totenschädel mit einer Zahnlücke, der auf einer Art Hügel thront und in dessen einem Auge eine Figur verborgen ist.
Mir gefällt das Werk des Künstlers sehr gut, da der Tod schon immer eine morbide Faszination auf mich ausübte und das Werk mich nachdenklich stimmt.
Der Künstler stammt aus
Deutschland, ist 48 Jahre alt und machte seine Ausbildung an der Freien Kunstschule Stuttgart, sowie an der Kunstakademie Stuttgart.
Von Beruf ist er freier Künstler.
www.uwe-buerkle.de


 Uwe Bürkle:
"Ich arbeite mit Sand, weil es ein sogenanntes armes Material ist, mit dem man aber in kurzer Zeit sehr reichhaltige und große Skulpturen erstellen kann.
Die Zeit des Barock war auch sehr arm und im Gegensatz dazu wurden bei Hof und dem aufsteigenden Bürgertum völlig überladene und Vergänglichkeit zeigende Kunstwerke hergestellt, was beide Spannungsfelder hier sehr schön zusammenbringt."
 
 

Der Künstler Pedro Mira hat sein Werk „Das Urteil des Paris – Hommage an Peter Paul Rubens“ ausgestellt.
Das vom Künstler gewählte Motiv und die Geschichte dahinter gefallen mir sehr gut.
Die Geschichte stammt aus der griechischen Mythologie:
Alle Götter bis auf Eris ( die Göttin der Zwietracht“) wurden zu einer Hochzeit eingeladen.
Aus Zorn wirft die Göttin einen goldenen Apfel mit der Aufschrift kallistá (Griechisch: „Der Schönsten“, „Für die Schönste“) unter die feiernden Götter des Olymps.
Aprhodite, Pallas Athene und Hera wollen alle diesen Titel tragen und zanken sich darum.
Daher stammt auch der Begriff „Zankapfel“.
Zeus macht es sich einfach und entscheidet, dass der Jüngling Paris entscheiden soll, welche der Göttinnen die Schönste ist.
Diese bestechen ihn natürlich und schließlich kann Aphrodite das Urteil für sich entscheiden, indem sie Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt verspricht.
Dies war Helena, die mit Menelaos, dem König Spartas verheiratet war.
Und so löste Aphrodites Versprechen den Trojanischen Krieg aus.
"Sand als Grundmaterial für die Bildhauerei ist für Pedro Mira wie eine Offenbarung.
Die Möglichkeit selbst große Skulpturen in relativ kurzer Zeit zu formen, zog ihn sofort in ihren Bann.
Barock ist für ihn das perfekte Thema, um seine Leidenschaft für bewegende und emotionale Skulpturen auszuleben."
Der Künstler stammt aus Portugal, ist 41 Jahre alt und machte seine Ausbildung am Institute of photography in Portugal.
Von Beruf ist er Skulpteur und Bildhauer.
www.pedromira.eu
 


 
 
" Sand ist ein sehr interessantes und komplexes Phänomen.
Barock ist in vielen Ländern noch immer sehr präsent, teilweise prägt die Baukunst das Ästhetikempfinden bis heute."
 

 Der Künstler ist 29 Jahre alt und stammt aus Russland.
Er hat ein Architekturstudium gemacht und ist Architekt und Städteplaner von Beruf.
 
 




 
Joseph Bakir stammt aus Syrien, dem Land, auf welches die Augen der Welt gerade gerichtet sind.
Er ist 41 Jahre alt und machte seine Ausbildung an der Fakultät der schönen Künsten in Damaskus.
Von Beruf ist er freier Künstler.
 



 
"Seit ihrem Abschluss als Magister der Biologie betreibt die Niederländerin professionelles Sandcarving.
Mit viel Liebe zur Thematik entwickelt sie sich ständig weiter, probiert neue Designs aus und stellt immer wieder fest:
Die Arbeit als Carver ist ganz einfach ihre Profession.
Während des Jahres nimmt sie an großen internationalen Sandskulpturen-Festivals teil und arbeitet an kleineren, eigenen Projekten.
Das Thema "Barock" will sie mit einer Skulptur darstellen, die noch schöner ist als die Realität."
 
Die Niederländerin ist 35 Jahre alt und ist von Beruf Sandskulpteurin und Biologin.
 




 
 
Zamir Yushaev stammt aus Tschetschenien.
Er ist 48 Jahre alt und machte seine Ausbildung an den Kunsthochschulen Leipzig und St. Petersburg.
Von Beruf ist er Kunstmaler und Skulpteur.
 
Mikhail Fedotov stammt aus Russland.
Er machte seine Ausbildung an der Kunst Academy Jekaterinburg in Russland.
Von Beruf ist er Skulpteur.
 
"Seit seinem Studium beschäftigt sich der russische Künstler mit dem Gestalten von Schnee-, Eis- und Sandskulpturen.
Während des Jahres nimmt er an verschiedenen Sandfestivals in seiner Heimatstadt Jekaterinburg wie auch weltweit teil."
 
 



 
 
 "Johanna Landscheidt, staatlich geprüfte Fotodesignerin, nimmt seit 2004 an internationalen Sandskulpturenfestivals mit Solo- und Teamskulpturen teil und arbeitet als freie Sandbildhauerin und Künstlerin.
Sie leitete Sandskulpturenworkshops für Kinder und Erwachsene auf dem Berliner Sandsation-Festival und ist erfahrene Sandskulpturenrestauratorin."
 
Sie ist 30 Jahre alt, stammt aus Deutschland und machte ihre Ausbildung an der Akademie der feinen Künste in Berlin.
Von Beruf ist sie Fotografin und Künstlerin.

 


 
 
 
 
 

"Rich Varano ist mit der Sandbildhauerei aufgewachsen.
Am heimischen Strand in Florida brachte ihm sein Vater, selbst Carver, mit sechs Jahren das Thema näher.
Mit elf gewann er seinen ersten Wettbewerb und nach der High School 1976 wurde er professioneller Sandbildhauer.
Nach zwölf Auszeichnungen bei Weltmeisterschaften konzentriert er sich nun mehr auf Ausstellungen und lebt seine Leidenschaft für fantastische und detaillierte Sandburgen aus."
 
Er ist 54 Jahre alt und ist von Beruf Sandskulpteur.
 

 
 
Gianni Schiumarini stammt aus Italien und ist 34 Jahre alt.
Für den Architekten ist Sand das ursprünglichste Material um Figuren und Szenarien zu gestalten.
Im Barock reizen ihn die dekorativen Oberflächen, linearen Figuren und nicht zuletzt die Kurven.
 

 
 
 
 
Ray Villafane ist 44 Jahre alt und hat seine Ausbildung an der school of visual  arts gemacht.
Von Beruf ist er Skulpteur mit Ton, Sand, Eis und Kürbissen.
 
 
"Für den lettischen Bildhauer ermöglicht dreidimensionale Kunst eine Betrachtung und Interpretation aus tausend verschiedenen Blickwinkeln.
Seit 2004 betreibt er die Sandbildhauerei nicht nur professionell, sondern organisiert zudem Sand-Events im baltischen Raum."
 
Uldis Zarins ist 37 Jahre alt und machte seine Ausbildung an der Latvian academy of fine arts in Riga.
Von Beruf ist er Skulpteur, Bildhauer und Künstler.
 
 
 
 
 
 
 
 
"Nach seiner Ausbildung zum Skulpteur konzentrierte sich Ferenc auf Bildhauerei und Plastiken, bis er 2003 in Portugal dem Sand verfiel.
Für seine Liebe zu großen, umfänglichen Skulpturen ist Sand das ideale Medium, weshalb er sich mehr und mehr darauf konzentriert.
Sein Beitrag zum Barock orientiert sich an den bekannten Fresken beliebter Persönlichkeiten und Engel aus dieser Zeit."
 
Der Künstler ist 34 Jahre alt und machte seine Ausbildung an der Kunstschule in Budapest, Ungarn.
 



"Das persönliche Verhältnis eines jeden Menschen zu Sand macht den besonderen Reiz für Martijn Smits aus.
Das Barock als Sandskulptur ist für ihn ein Teil dieses historischen Erbes wie auch der künstlerischen Zukunft."
 
Der Künstler ist 39 Jahre alt, studierte Architektur und Urbanes Design, sowie Naturschutz und Forstwissenschaft.
Von Beruf ist er Skulpteur und Forstwissenschaftler.
 



 

 


 
 

 


 
"Für Europameister Michel de Kok ist Sand einfach eines der großartigsten Materialien.
Günstig, schnell verarbeitet und ideal, wenn es um das Erlernen der Formgebung geht.
Abstrakt, konzeptionell oder realistisch.
Für ihn lässt sich mit Sand alles umsetzen.
Sein Beitrag zum Barock wird entsprechend eine Mixtur aus dem Illusionischen und Realen."
 
Der Künstler ist 38 Jahre alt und machte seine Ausbildung an der royal academy of art in Den Haag.
 
 
 
Mein Fazit:
 
Die "Sandwelt" in Ludwigsburg ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Sie bietet viel Sehenswertes für Groß und Klein und eignet sich sowohl für Paare, Einzelpersonen, als auch für Familien mit Kindern oder Kindergarten- und Schulgruppen.
Das Ambiente ist durchdacht und schön sommerlich.
Man kann sich ausruhen, etwas essen oder trinken und es gibt sogar einen Sandkasten für Kinder.
 
 
Mir haben die ausgestellten Kunstwerke sehr gut gefallen und meine Faszination für das Carving ist noch mehr gewachsen.
Die Künstler verstehen ihr Handwerk und haben mich mit ihren Kunstwerken zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken gebracht.
 

Quelle: Hinweisschilder und Programmheft zur "Sandwelt".